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Gruppenbild nach einem Gedankenaustausch in Kaffeehausatmosphäre. Foto: LLA

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„Welches Leben erwartet mich als Bäuerin?“

Diese Frage beantworteten Osttiroler Bäuerinnen bei einem „World Café“ in der LLA Lienz.

Unter dem Motto „Miteinander reden – Bäuerinnen erzählen“ fand am 12. November in der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt (LLA) Lienz das erste „World Café“ statt. Schülerinnen der Abschlussklassen nutzten die Gelegenheit, um mit erfahrenen Bäuerinnen ins Gespräch zu kommen und sich über das Leben und Arbeiten am Hof auszutauschen. Themen wie rechtliche und soziale Absicherung, Selbstverwirklichung sowie die Rolle der Frau in der Landwirtschaft standen im Mittelpunkt.

Organisiert wurde die Gesprächsrunde von AV Hannelore Frank und FL Daniela Einhauer, unterstützt von Bezirksbäuerin Karin Huber und LK-Beraterin Natalie Kollnig. Das World-Café-Format ermöglichte den 36 Schülerinnen aus den Fachrichtungen BHM und FSL, an mehreren Thementischen mit den Bäuerinnen zu diskutieren. In einer offenen, kaffeehausähnlichen Atmosphäre wurde Wissen weitergegeben, wurden Perspektiven geteilt und neue Einsichten gewonnen.

Die Bäuerinnen berichteten aus unterschiedlichen Blickwinkeln von ihren Erfahrungen und Herausforderungen. Elisabeth Wibmer vom Lukasserhof in Matrei sieht ihre Tätigkeit als Berufung und findet persönliche Erfüllung in der Zusammenarbeit mit ihrer Familie. Sylvia Astner vom Fohlenhof in Nikolsdorf gab Einblicke in die Abläufe einer Hofübergabe und das Zusammenleben mehrerer Generationen.

Theresa Kollnig vom Kollnighof in Nußdorf, die auch als Seminarbäuerin tätig ist und „Schule am Bauernhof“ anbietet, betonte die Bedeutung von Weiterbildung und Vernetzung, um als Bäuerin selbstständig agieren zu können. Christine Schaller vom Weberhof in Außervillgraten schilderte, wie sie gemeinsam mit ihrem Mann durch innovative Ideen einen Vollerwerbsbetrieb erfolgreich führt.

Auch die beiden Organisatorinnen brachten ihre Expertise ein: Natalie Kollnig, Beraterin und Geschäftsführerin der Bäuerinnenorganisation, erläuterte die Aufgaben der Landwirtschaftskammer als Interessenvertretung und informierte über Serviceangebote wie „Urlaub am Bauernhof“, „Lebensqualität Bauernhof“ und Direktvermarktung. 

Bezirksbäuerin Karin Huber vom Oberplonighof in Nikolsdorf sprach über die Bedeutung der sozialen Absicherung, insbesondere für Frauen, und hob den Wert des Engagements in der Bäuerinnenorganisation hervor.

Die Schülerinnen zeigten sich begeistert von der Vielfalt der Einblicke und nutzten die Gelegenheit, persönliche Fragen zu stellen – von organisatorischen und finanziellen Themen bis zu den alltäglichen Herausforderungen des bäuerlichen Lebens. Das Ziel der Veranstaltung, jungen Frauen ein realistisches und zugleich motivierendes Bild des Lebens als Bäuerin zu vermitteln, wurde damit erreicht.

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