Ein jahrelanger, von außen schwer einzuschätzender Konfliktfall in Kals führt nun offenbar in eine wirtschaftliche Pleite. Die 2021 gegründete Huter Glödis Refugium GmbH & Co KG hat laut KSV 1870 Insolvenz angemeldet. Die Höhe der aushaftenden Verbindlichkeiten beläuft sich laut Eigenangabe der Schuldnerin auf rd. EUR 971.000 Euro.
Das „Glödis Refugium“ von Anton Huter im Kalser Lesachtal beschäftigt die Gemeinde- und sogar die Landespolitik schon länger, weil ein schwerer Konflikt zwischen dem Betreiber und der Agrargemeinschaft in letzter Zeit eskalierte, sogar zu gerichtsanhängigen Handgreiflichkeiten führte und den Betrieb des Tourimusbetriebes am Ende offenbar unmöglich machte.

Auf der Website der Jausenstation mit 30 Betten wird ein Overlay eingeblendet, auf dem zu lesen steht: „ACHTUNG: Bis die durch die Agrargemeinschaft und Gemeinde verursachten Schäden geklärt sind, bleibt das Glödis Refugium bedauerlicherweise vorübergehend geschlossen.“
Ob die Insolvenzverwaltung den schuldnerischen Betrieb ohne weitere Nachteile für die Gläubiger fortführen kann, wird sich zeigen. „Diese Entscheidung wird zeitnah zu treffen sein. Es bleibt insbesondere abzuwarten, ob die Schuldnerin in der Lage ist, nachvollziehbar darzustellen, dass eine Fortführung auf wirtschaftlich soliden Beinen stehen kann“, schreibt der Kreditschutzverband.