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WKÖ: Schultz will an Pflicht­mitgliedschaft festhalten

Eher wenig Reformwillen zeigt die neue Kammerpäsidentin auch bei den Länderkammern.

Nach der Aufregung um Entschädigungen und Gehälter sowie dem Rücktritt von Präsident Harald Mahrer hat seine Interimsnachfolgerin, die geschäftsführende Vizepräsidentin Martha Schultz, Reformen in der Wirtschaftskammer angekündigt. „Ich werde mir wirklich alles ansehen“, sagte Schultz am Montag im Interview mit der Tageszeitung „Der Standard“. An der Pflichtmitgliedschaft will sie aber fix festhalten, auch zu einer Reform der Länderstrukturen zeigte sie sich zurückhaltend.

Sie will sich Vieles „ansehen“ aber recht wenig ändern. Der Applaus der WK-Funktionäre ist Präsidentin Martha Schultz damit sicher. Foto: APA Images/Techt

Einsparungspotenzial sieht die amtierende WKÖ-Chefin bei Veranstaltungen, aber auch im Personalbereich. „Wir werden uns auch anschauen, ob man beim natürlichen Personal-Abgang nachbesetzen muss oder ob man da und dort auch auf neue Technologien setzen kann“, so Schultz im Standard. Auch Reduktionen bei den Kammerumlagen schließt sie nicht aus.

Die Pflichtmitgliedschaft ist für Schultz dagegen unumstößlich. „Woran ich nicht rüttle, ist die gesetzliche Mitgliedschaft“, sagte sie am Montag zur „Kronen Zeitung“. Sie schaffe Unabhängigkeit von der Politik.

Zurückhaltend bezüglich Abspeckung der Länderkammern

Auch rund um eine Abspeckung der Landeskammern gibt sich Schultz eher zurückhaltend. Sie „denke auch darüber nach". „Aber den ländlichen Raum dürfen wir nicht nur nicht vernachlässigen, wir müssen hier besondere, andere Services bieten als etwa in der Stadt. Aber innerhalb der Strukturen ist vieles denkbar“, so Schultz im „Standard“. Gegenüber der „Krone“ sagte sie zudem, sie spüre „einen starken Willen“ der Bundesländer für Reformen.

Schultz will jedenfalls zumindest so lange im Amt bleiben, bis der Reformprozess begonnen hat. Eventuell werde sie ihn sogar abschließen, das könne sie aber auch unter einem neuen Präsidenten oder einer neuen Präsidentin in ihrer Position als Vize-Präsidentin tun, sagt sie in der „Krone“.

Auch AK-Präsidentin Anderl für Verbleib von Länderkammern

Klar für den Verbleib von Länderkammern sprach sich am Montag Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl aus. Jedes Bundesland habe andere Herausforderungen und solange es neun Bundesländer gebe, stehe die AK auch für neun Länderkammern, sagte Anderl auf die Frage im „Kurier“-Interview, ob in der Arbeiterkammer (AK) Reformen und Zusammenlegungen von Länderkammern denkbar seien. Auch die Pflichtmitgliedschaft steht für Anderl außer Frage. Sie sei wesentlich und sorge dafür, dass die AK alle Arbeitnehmer - unabhängig von der Branche - gut vertreten könne.

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Biker
vor 9 Stunden

Habe die Befürchtung dass "nachschauen, anschauen, nachdenken" so lange dauert bis Gras über die Sache gewachsen ist. Ende der Pflichtmitgliedschaft ist aus meiner Sicht die einzige Option!

 
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