Vor vierzig Jahren bildete die Liebherr Hausgeräte in Lienz die ersten Lehrlinge aus. Was 1985 mit dem ersten Lehrgang begann, ist heute ein zentraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie: eine praxisnahe Ausbildung, persönliche Entwicklung und langfristige Perspektiven. Dabei stellte eine Lehre schon oft den Beginn einer lebenslangen Karriere dar, wie Reinhard Stotter, Kurt Gomig, Andreas Oberdorfer und Dieter Robnig zeigen. Sie gehörten zu den ersten Lehrlingen am Standort Lienz und sind heute noch immer Teil des Unternehmens.
„Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Tag“, erzählt Reinhard Stotter. „Damals starteten wir mit einem Rundgang durchs Werk und begannen unsere Ausbildung im Werkzeugbau.“ Heute ist er als Risikoingenieur für die gesamte Liebherr-Gruppe international tätig. Andreas Oberdorfer startete seine Karriere bei Liebherr als Maschinenschlosser-Lehrling. Auch er erinnert sich an seinen ersten Tag: „Voller Aufregung, mit einer Werkbank und nagelneuem Werkzeug – der Alltag war davon geprägt, ständig etwas Neues kennenzulernen, egal ob es sich um das Material, neue Werkzeuge oder Messmittel handelte!“ Schon früh faszinierte ihn das handwerkliche Arbeiten, weshalb er sich für die Lehre entschied. Nach Abschluss der Ausbildung blieb er bei Liebherr, weil die Entwicklungsmöglichkeiten groß waren. Sein Werdegang führte ihn von der Instandhaltung über die Werkmeisterschule bis in die Führungsebene. Heute ist er Führungskraft in der Produktion.


„Damals war alles viel kleiner – weniger Leute, weniger Maschinen. Unser Alltag bestand vor allem aus feilen, feilen und nochmals feilen“, erinnert sich Kurt Gomig an seine Anfänge bei Liebherr Lienz. Trotz der Einfachheit der Anfangsjahre hat er sich fachlich stetig weiterentwickelt und ist heute ein angesehener Mitarbeiter im Werkzeugbau. Besonders schätzt er die Verbindung von Beruf und seiner Tätigkeit als Nebenerwerbslandwirt – eine Kombination, die ihm Liebherr durch flexible Arbeitsbedingungen ermöglicht.
Dieter Robnig leitet heute ein Team von Handwerkern in der Staplermechanik, Elektronik, Tischlerei, Schlosserei, Installation und Malerei. Besonders hebt er die technischen Entwicklungen hervor: „Von analogen Schaltungen bis hin zu digitaler Automatisierung – unser Beruf hat sich grundlegend verändert. Liebherr hat uns dabei stets die Möglichkeit gegeben, mit der Zeit zu gehen.“
Heute setzen junge Talente wie Marie Mattersberger und Leonie Lang die Geschichte fort. Marie absolviert ihre Lehre zur Betriebslogistikkauffrau und schätzt besonders die Abwechslung und Selbstständigkeit: „Man lernt viele Bereiche kennen und wird schnell eigenständig. Ich kann eine Lehre jedem empfehlen.“ Leonie Lang, angehende Metall- und Maschinenbautechnikerin, hat sich nach der Matura bewusst für eine Lehre entschieden. „Ich wollte finanziell unabhängig sein und praktisch arbeiten. Nach meiner aktuellen Lehre starte ich gleich mit der Ausbildung zur Elektrotechnikerin – mein Ziel ist der Abschluss der zwei Lehrberufe.“
In den 40 Jahren Lehrlingsausbildung ist Liebherr Lienz stets mit der Zeit gegangen, darunter die Einführung einer eigenen Lehrwerkstätte, moderne Maschinen und ein starker Fokus auf persönliche Förderung und Weiterbildung. „Die Anforderungen haben sich verändert, aber das Ziel ist gleichgeblieben: jungen Menschen eine fundierte, zukunftsorientierte Ausbildung zu bieten“, meint Reinhard Stotter. Andreas Oberdorfer sieht die stärkste Veränderung in der Technik: „Von analogen Prozessen bis zur Digitalisierung und KI – Die Technologien von heute haben in Anlagen- und in Steuerungstechniken einen massiven Aufschwung und neue Möglichkeiten geöffnet.“

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Gut, dass Liebherr in Osttirol gelandet ist!
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