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TAP-Kalender: Zwölf Bilder zeigen das „unbekannte Lienz“

Ab sofort ist der Kalender für das Jahr 2026 in der Bürgerservicestelle in der Liebburg erhältlich.

Wussten Sie, dass die Stadt über einen historischen Wasserkanal verfügte, der über Jahrhunderte als Energiequelle für zahlreiche Betriebe diente? Gemeint ist die „Lienzer Wiere“, die 1962 zugeschüttet wurde. Sie ist ein Stück städtische Geschichte, die heute vielen kaum noch bekannt ist. Und genau solchen in Vergessenheit geratenen Orten widmet sich der neue TAP‑Kalender für das Jahr 2026.

Die von Archivleiter Martin Kofler getroffene Auswahl an Kalenderbildern reicht zeitlich von 1885 bis 2012 und umfasst somit fast 130 Jahre. Neben der bereits erwähnten Lienzer Wiere sind auch das „Tesser-Haus“, an dessen Stelle heute die Mittelschule Egger-Lienz steht, das 2016 abgerissene Bundeskonvikt sowie der obere „Schloss-Moar“ abgebildet. Die thematische Bandbreite ist groß und führt von unerwarteten Aufnahmen von Straßenzügen wie der Beda-Weber-Gasse bis hin zur seltenen Aufnahme Klaus Dapras nach Süden, der vom Turm der Michaelskirche aus fotografierte. Einzelne Aufnahmen werden erstmals präsentiert.

Das Coverbild entstammt der großen Dauerleihgabe der Stadt Lienz. Im Mittelpunkt steht das Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr Lienz am unteren Hauptplatz, aufgenommen 1907/08. Manche erinnern sich vielleicht, dass hier einst die Hauptpost gewesen ist und davor das „Hotel Lienzerhof“, welches Ende April 1945 von US-Bomben zerstört wurde. Neben dem Spritzenhaus und dem Gerätedepot der Feuerwehr – vormals „Ballhaus“ zum Lagern von Frachtgut – ist der Eingang des 1907 eröffneten, neuen Ateliers des Fotografen Hans Fracaro sichtbar. Fracaro war der Großvater des späteren Skistars Josef „Pepi“ Stiegler.

Die Stadtgemeinde Lienz fungiert als Herausgeber. Die Fotografien stammen allesamt aus dem TAP. Erwerben kann man den Kalender ab sofort in der Bürgerservicestelle Lienz im Erdgeschoss der Liebburg. Die limitierte Auflage beträgt 700 Stück. Der Kalender kostet 15 Euro. Bürgermeisterin Elisabeth Blanik erklärt: „Vom Verkaufserlös fließen wie immer 10 Euro in den Soforthilfesozialfonds der Stadt, die anderen 5 Euro gehen an das TAP für die erneut souveräne Kalenderkonzeption.“

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