Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören

Grasser bekommt Anfang Jänner eine Fußfessel

Der Ex-Finanzminister darf in den elektronisch überwachten Hausarrest. Walter Meischberger muss noch warten.

Der nach seiner Verurteilung im Buwog-Prozess seit Anfang Juni in der Innsbrucker Justizanstalt einsitzende Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ/dann ÖVP-nahe) wird über Weihnachten und den Jahreswechsel noch im Gefängnis bleiben müssen. Mit Anfang Jänner wird der 56-Jährige dann eine Fußfessel bekommen bzw. in den elektronisch überwachten Hausarrest überwechseln dürfen, erfuhr die APA am Donnerstag aus sicherer Quelle.

Grassers Anwälte hatten bereits am 1. September einen entsprechenden Antrag auf elektronisch überwachten Hausarrest eingebracht. Zuletzt war der frühere Finanzminister (von 2000 bis 2007, Anm.) ebenfalls im September in die Schlagzeilen geraten, als er sich wegen eines plötzlich aufgetretenen gesundheitlichen Problems einer Notoperation in der Innsbrucker Klinik unterziehen musste.

Karl Heinz Grasser freut sich über ein besonderes Weihnachtsgeschenk: Eine Fußfessel. Ab Jänner darf er sie tragen. Foto: APA/Techt

Grasser befand sich daraufhin mehrere Wochen im Krankenhaus. Der gebürtige Kärntner lebt seit langem mit seiner Ehefrau, der Unternehmerin und Swarovski-Millionenerbin Fiona Pacifico Griffini-Grasser, und der gemeinsamen Tochter in Kitzbühel.

Grasser war Ende März im Buwog-Verfahren wegen Untreue und Geschenkannahme durch Beamte vom Obersten Gerichtshof (OGH) rechtskräftig zu vier Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Zur Hälfte des Strafausmaßes dürfte er bedingt entlassen werden.

Die unmittelbare Zukunft des ebenfalls im Buwog-Prozess verurteilten Ex-Lobbyisten und früheren FPÖ-Generalsekretärs Walter Meischberger war indes noch unklar. Der 66-jährige Tiroler hatte Ende Mai einen Antrag auf Haftaufschub aus gesundheitlichen Gründen gestellt und war damit im Oktober endgültig abgeblitzt. Der ehemalige langjährige Spitzenpolitiker stellte daraufhin ebenfalls einen Antrag auf Fußfessel. Die Sache befinde sich weiter „im Antragsstadium“, eine Entscheidung lag noch nicht vor, erfuhr die APA.

Ein Posting

karlheinz
vor 11 Stunden

Immer wieder nett zu beobachten wie sich die Gerichtsbarkeit bei solchen Fällen, wo es (Ex)Politiker betrifft, biegt. Man findet für solche Leute immer einen Ausweg. Mich würde es nicht wundern wenn man diesem Herrn noch einen Orden für seine schändliche Handlung verleihen würde. Abgesehen davon respektiere ich die Rechtsstaatlichkeit.

 
2
2
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Ein Posting verfassen

Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren