Telefonbetrüger geben sich als Ärzte aus

Die Versuche, mit denen Betrüger am Telefon potenziellen Opfern das Geld aus der Tasche locken wollen, sind längst mannigfaltig. Im Moment kommt es laut Informationen der Landespolizeidirektion Kärnten besonders häufig zu Betrugsanrufen, bei denen sich unbekannte Täter telefonisch als Arzt ausgeben. Den Angerufenen wird mitgeteilt, ein nahes Familienmitglied leide an einer schweren Erkrankung und befinde sich aktuell in stationärer Behandlung. Für eine dringend notwendige Spezialtherapie bzw. Medikation – angeblich aus der Schweiz – sei eine sofortige Vorauszahlung erforderlich, da die Krankenkasse die Kosten vorerst nicht übernehme.

In weiterer Folge wird von den Opfern die Zahlung eines hohen Geldbetrages gefordert. Vielfach handelt es sich dabei um Summen von rund 160.000 Euro, wobei ein Teilbetrag bereits angeblich von einem weiteren Angehörigen beglichen worden sei. Die Täter kündigen an, medizinisches Personal zur Abholung des Geldes zu entsenden. Die Übergabe soll in bar an einem zuvor vereinbarten Treffpunkt erfolgen. Die Anrufe erfolgen aktuell in akzentfreiem Deutsch. Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche und empfiehlt, bei derartigen Anrufen sofort aufzulegen und unverzüglich die örtliche Polizeidienststelle zu kontaktieren.

Betrugsversuche erkennen

Die Polizei liefert einige Präventionstipps, die man beachten sollte:

• Vorsicht bei unbekannten Anrufern - insbesondere, wenn Druck aufgebaut wird!
• Fragen Sie sich: Kann die Geschichte stimmen?
• Rufen Sie die betreffende Person auf dem persönlichen Telefon an!
• Sprechen Sie sofort mit Verwandten oder Freunden!
• Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen - Legen Sie auf!
• Geben Sie keine Details über Ihr Vermögen preis!
• Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung
• Übergeben Sie niemals Geld, Gold oder andere Vermögenswerte an Unbekannte!