Trinkwasserqualität in Stribach derzeit mangelhaft

Die Gemeinde Dölsach informiert die Einwohner:innen von Stribach, dass es am Dienstag und Mittwoch (16. und 17. Dezember) zu einer Unterbrechung der Wasserversorgung kommt. Am Dienstag funktioniert die Versorgung untertags zwar grundsätzlich noch, es soll aber nach Möglichkeit kein Wasser entnommen werden, da durch erhöhten Druck und Verunreinigungen des Wasserfilters Spritzgefahr besteht. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (ab 21 Uhr und bis 8 Uhr) ist die Wasserversorgung dann völlig gesperrt. Grund dafür sind Arbeiten der Firma Optiwal, um das Leitungssystem zu desinfizieren.

Grenzwerte überschritten

Notwendig ist diese Intervention, da es bei regelmäßigen Überprüfungen der Wasserqualität wiederholt zu einer Überschreitung der Grenzwerte gekommen ist. Konkret handelt es sich um coliforme Bakterien, Enterokokken sowie E.-coli-Bakterien, die zu einer geringfügigen Überschreitung verschiedener Schwellenwerte geführt haben. Eine Gefährdung für die Gesundheit besteht grundsätzlich nicht, besonders für Kleinkinder, alte Personen und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem wird jedoch empfohlen, das Trinkwasser abzukochen.

Totleitung als mögliche Ursache

Die Ursache für die schlechte Trinkwasserqualität ist derzeit noch nicht restlos geklärt. Bürgermeister Martin Mayerl vermutet jedoch ein Leck im Leitungssystem, von dem die Verschmutzung herrühren könnte. Für durchaus wahrscheinlich hält Mayerl, dass eine Totleitung, also ein nicht genutzter Wasseranschluss in einem leerstehenden Haus, eine derartige Rückverkeimung mit Erde bedingt. Bei einem komplexen Leitungssystem sei es jedoch herausfordernd, die konkrete Problemstelle zu identifizieren: „Bei einer Quelle wäre die Sache schnell erledigt, da könnten wir die Quelle ausleiten, aber bei einem kilometerlangen System ist das nicht so einfach“, erklärt Mayerl. Mithilfe der Desinfizierung durch die Spezialfirma hoffe man jedoch, die Bakterien so zum Absterben zu bringen.

Dabei ist man auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen, denn die Anrainer:innen müssen nach Einbringung des Desinfektionsmittels an sämtlichen Wasserhähnen, Duschköpfen usw. mithilfe von Teststreifen das Mittel nachweisen. Inwieweit die Maßnahme geglückt ist, kann allerdings nicht sofort festgestellt werden. Die Gemeinde wird daher eine Wasseruntersuchung veranlassen.