Es war eine der großen Neuerungen zu Beginn dieses Jahres: Seit 1. Jänner 2025 werden österreichweit in der Gelben Tonne bzw. im Gelben Sack Kunststoff- und Metallverpackungen gemeinsam gesammelt. Diesen Umstand findet die Mehrheit der Menschen (66 Prozent) in Österreich sehr gut bzw. gut, wie eine Umfrage ergab. Die Leute schätzen vor allem, dass die einheitliche Sammlung so einfach ist. Das wiederum führte von 2024 auf 2025 zu einem Sammelplus von drei Prozent, wie die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) mitteilte. Aktuell sind laut ARA rund 2,2 Millionen Haushalte an die Sammlung angeschlossen, das entspricht mehr als der Hälfte aller Haushalte in Österreich.
Weniger Verpackungen im Gelben Sack
Parallel zur Sammelumstellung wurde 2025 ein Pfandsystem für Einweggetränkeverpackungen aus Kunststoff und Metall eingeführt. Kunststoffgetränkeflaschen und Getränkedosen wurden zwar bereits in der Vergangenheit im Kreislauf geführt, seit Jahresbeginn gehen sie aber einen anderen Weg zurück, da sie seither in den jeweiligen Verkaufsstellen (Supermarkt, Imbiss o.Ä.) abzugeben sind. Dazu liegt eine aktuelle ARA-Hochrechnung vor: Mit Blick auf die Gesamtmenge führte das Einwegpfand im Übergangsjahr 2025 bisher zu einem Rückgang von rund zehn Prozent an Verpackungen in der Gelben Tonne bzw. dem Gelben Sack. Waren es 2024 noch 231.000 Tonnen Müll, sind es 2025 laut Hochrechnung 210.000 Tonnen.

Bevölkerung gibt sich motiviert
Im Hinblick auf die Stimmung in der Bevölkerung zeigt sich ARA-Vorstandssprecher Harald Hauke optimistisch: Er verweist auf Daten aus einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts IMAS im Auftrag der ARA, wonach 91 Prozent der Menschen die Idee der getrennten Verpackungssammlung sehr gut bzw. gut finden. 28 Prozent können sich vorstellen, künftig ihren Abfall noch mehr bzw. genauer zu trennen.
„Das sind für uns entscheidende Faktoren. Denn nur wenn alle mitwirken, kann Kreislaufwirtschaft vorangetrieben werden - zum Schutz der Umwelt, zur Schonung von Ressourcen und zur Stärkung der Rohstoffsicherheit Österreichs", so Hauke. Vor allem Menschen in der Steiermark (33 Prozent), in Wien und in Vorarlberg (je 31 Prozent) sind besonders motiviert, in Zukunft noch mehr und genauer zu trennen. Nicht außer Acht zu lassen ist allerdings, dass bei diesen Antworten, die mittels telefonischer Interviews erhoben wurden, auch die soziale Erwünschtheit eine gewisse Rolle gespielt haben dürfte.
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