Preiserhöhungen für Treibstoffe dürfen auch in den kommenden drei Jahren nur einmal täglich, nämlich um 12 Uhr mittags, vorgenommen werden. Senkungen bleiben hingegen jederzeit möglich. Die entsprechende Spritpreisverordnung, die mit Jahresende ausgelaufen wäre, wurde nun von Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) bis Ende 2028 verlängert. Mit dieser Maßnahme will man stabile Regeln sichern, den Wettbewerb stärken und die Preise spürbar niedrig halten.
Die österreichischen Treibstoffpreise liegen laut Hattmannsdorfer unter dem Schnitt des Euroraumes, was er unter anderem auf die Verordnung zurückführt. Besonders deutlich sei dies bei den Preisen für Benzin: Pro Liter Euro-Super zahle man in Österreich durchschnittlich 17,7 Cent weniger. Im Vergleich zu Deutschland liege der Preis für Euro-Super sogar 21,4 Cent niedriger. Der Liter Diesel sei mit einer Differenz von 5,7 Cent hingegen nur marginal günstiger als im Schnitt des Euroraumes. Dementsprechend hatte Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) zuletzt gegenüber der APA kritisiert, dass sinkende Preise auf den internationalen Märkten in Österreich nicht weitergegeben würden.

Spritpreisverordnung seit 2009
Die Preisverordnung gibt es seit Mitte 2009. Damals wurde festgelegt, dass Preiserhöhungen nur zu Betriebsbeginn zulässig seien. Mit der Evaluierung und Novellierung der Regelung im Jahr 2011 wurde der Zeitpunkt der täglichen Preiserhöhungsmöglichkeit dann auf 12 Uhr mittags verschoben. Das österreichische Modell verpflichtet die Tankstellenbetreiber weiters dazu, dass Preisänderungen immer an die Preistransparenzdatenbank der E-Control gemeldet werden müssen. Darauf aufbauend betreibt die E-Control einen öffentlichen Preisvergleichsrechner. Über diesen können Verbraucher:innen die Preise in ihrer Umgebung vergleichen und das günstigste Angebot wählen.
2025 war geringfügig günstigeres Tankjahr
Tatsächlich neigt sich mit dem Jahr 2025 ein etwas günstigeres Tankjahr dem Ende zu. Im Vergleich zu 2024 lag der Preis heuer je Liter Diesel im Schnitt um rund 6 Cent unter dem Vorjahreswert, beim Superbenzin waren es 5 Cent weniger. Im Jahresschnitt (Stand 15. Dezember) kostete ein Liter Super 1,518 Euro, der Dieselpreis lag durchschnittlich bei 1,537 Euro, wie der ÖAMTC mitteilte. Diesel war das vierte Jahr in Folge teurer als Benzin: „Der frühere Preisvorteil scheint damit endgültig dahin zu sein", erläutert ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexperte Dominik Graf.
Billigeres Rohöl führte nicht sofort zu Preissenkungen
Der ÖAMTC hat auch heuer wieder eine Entkopplung von Rohöl- und Spritpreisen beobachtet. Günstigeres Rohöl habe während des Jahres demnach nur sehr verzögert zu Preisreduktionen an den Zapfsäulen geführt, gestiegene Rohölkurse hätten sich dagegen fast zeitgleich auf der Tankrechnung abgezeichnet. So sind die Jahreshöchstpreise für Super und Diesel Mitte Jänner 2025 fast auf den Tag genau mit dem Höchstpreis für Erdöl zusammengefallen. Die tiefsten Spritpreise hat es dagegen erst Anfang Juni 2025 gegeben - rund einen Monat nachdem die Erdölpreise ihren Tiefststand erreicht hatten.
Preisunterschiede zwischen Bundesländern
Am teuersten fiel das Tanken 2025 nach Angaben des ÖAMTC in Tirol aus, gefolgt von Vorarlberg und Salzburg. Günstiger war es in Wien, dem Burgenland und Niederösterreich sowie Oberösterreich und Kärnten. Am günstigsten tankte man über das Jahr gesehen in der Steiermark. Zwischen dem teuersten und dem günstigsten Bundesland lagen fast 10 Cent je Liter Kraftstoff.
6 Postings
Slowenien , Kroatien haben einen konstant niedrigen Kraftstoffpreis. da gibts kein Vormittag, Nachmittag !!!! Auch auf den Autobahnen , niedrige Preise.....na ja.....wen wunderts das viele Artikel überteuert sind ??
Immerhin billiger wie Milch im Einkaufsmarkt, wer Verbrenner fährt ist selber schuld
Uhh, in Slowenien ist der Sprit 3 Cent günstiger als hier - ich muss gleich heulen... (akutell in Österreich Super 1,47 und Diesel 1,50 - in Slowenien 1,44 und 1,47)
https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/ausland/spritpreise-ausland/
für das, was der sprit kann, ist er zu billig.
@lia, haben Sie bedacht, dass billiger Sprit auch auf die öffentlichen Verkehrsmittel Auswirkungen hat. Würden diese teurer werden, sind Sie wahrscheinlich jemand von denen die sich deswegen aufregen. Oder sind Sie gar jemand der alle Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt? Eher wohl nicht; also was soll dieser Blödsinn!
@lia hat recht, 100 pro: schieb das auto und du wirst es merken, schneid brennholz mit der bogensäge, oder mäh den rasen mit der sense, lass dich dafür entlohnen, du wirst dich wundern ... :-)
der effekt so mancher autofahrten wär dann auch noch zu hinterfragen.
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