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Liste Fritz stellt Anfrage zum „Ersatzbus“

Diskussion über Bus und Zug von Lienz nach Innsbruck ebbt nicht ab.

Während die LeserInnen von dolomitenstadt.at in einem Voting keine Zweifel aufkommen lassen, welches öffentliche Verkehrsmittel sie zwischen Innsbruck und Lienz präferieren, geht der politische Streit zwischen Regierung und Opposition in die nächste Runde. Vor kurzem outete sich VP-Landtagsmandatar Martin Mayerl einmal mehr als Busfan: „Tatsache ist, dass der Bus fast eine Dreiviertelstunde schneller ist als der Korridorzug. Dass diese massive Verbesserung auch bei den Fahrgästen ankommt, beweist die Fahrgaststeigerung um 85%. 250 Fahrgäste pro Tag, um 115 mehr als noch im Korridorzug, sprechen eine klare Sprache. Das zeigt, dass der Bevölkerung mehr Fahrangebote nach Innsbruck wichtiger sind, als zwei "direkte" Verbindungen mit dem Zug", so Mayerl. Heute kontert die Liste Fritz: "Unsere Position bleibt unverändert, die Ost-, Süd- und Nordtiroler Bevölkerung will eine Zug-Direktverbindung, der größte Bezirk Tirols kann nicht von der Landeshauptstadt abgeschnitten sein, für einen Termin am Vormittag in Osttirol muss eine Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln am selben Tag und nicht einen Tag früher möglich sein. Daher ist alles andere als die rasche, sprich mit Fahrplanwechsel 2014/2015, Wiedereinführung der Zug-Direktverbindung nicht akzeptabel. "Mit einer schriftlichen Anfrage, die im Februar-Landtag eingebracht wurde, versucht die Liste Fritz, Details zu erfragen.
Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint bleiben dabei: Der Zug war besser.
Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint bleiben dabei: Der Zug war besser.
Andrea Haselwanter-Schneider und der Osttiroler Bezirkssprecher Markus Sint widersprechen Mayerl: „Es ist nachweisbar falsch, dass der Ersatzbus heute eine Dreiviertelstunde schneller wäre als der Direktzug früher. Während der REX 1871 Innsbruck - Lienz 3 Stunden und 27 Minuten gebraucht hat, inklusive der viel genützten Haltestellen in Matrei, Steinach, Brenner sowie 12 Mal in Südtirol, braucht der Ersatzbus heute 2 Stunden 58 Minuten. Er bedient also mindestens 15 Haltestellen weniger und fährt logischerweise auch 29 Minuten weniger lang. Die PR-Lobpreisungen des landeseigenen VVT sind leider wenig bis nicht aussagekräftig, zumal die angebliche 85% Fahrgastzunahme schwer errechenbar ist, weil der VVT sich früher stets geweigert hat, die vielen Südtiroler Fahrgäste auf dieser Strecke mitzuzählen. Daraus aber eine ´Erfolgsbilanz` zu ziehen, kann nur politisch motiviert sein, zumal den Öffi-Nutzern auf dieser Strecke auch gar nichts anderes übrig bleibt, als den Ersatzbus zu nehmen, weil schlichtweg jede Öffi-Alternative fehlt." Die Anfrage zum Download:  anfrage_ersatzbus_lienz
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

2 Postings

dacapo
vor 10 Jahren

@ iseline: danke für deine postings, bin ein Fan von Dir ...

 
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iseline
vor 10 Jahren

Die Initiative der Liste Fritz, über den Landtag eine schriftliche Anfrage zwecks Zugverbindung einzubringen, war sicher eine sinnvolle Sache.

Warum aber haben sich die weiteren Osttiroler "Zugkämpfer" nicht mit ihren Parteien, der SPÖ, Vorwärts und FPÖ dieser Anfrage angeschlossen? Die TOP (Tiroler Opposition) Achse würde in diesem Fall der Forderung nach einer direkten Zugverbindung noch mehr Gewicht geben . Wenn´s um die Sache geht, sollte es hier eine Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg geben! Dass der Direktbus mit 4 Verbindungen, einem extra niedrigen Tarif und weniger Haltestellen nicht mit der letztjährigen zweimaligen Tagesrand -Zugverbindung verglichen werden kann, sagt einem der Hausverstand. Umso ärgerlicher sind die Lobeshymnen auf die Busvariante und die weiterhin fehlende Zusage für einen verbindlichen Direktzug. LH Platter könnte bei seinem neuen Amtskollegen Kompatscher die praktische Zusammenarbeit für "Tirol isch lei oans" einfordern, in der die Südtiroler auch ihren Teil übernehmen. Schöner sind halt die offiziellen Treffen, flankiert von den Schützen und den Ansprachen über das tolle Verhältnis der Nord- und Südtiroler. Und Osttirol?

 
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