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Bürgermeister lud in den Stadtsaal

Hannes Hibler zog Bilanz und spürte wenig Gegenwind.

Zwar bemühte sich Bürgermeister Hannes Hibler sichtlich, die Bürgerversammlung der Stadt Lienz nicht wie eine Wahlkampfveranstaltung aussehen zu lassen. Es gab kein VP-Logo weit und breit und keinen einzigen verbalen Seitenhieb auf die Mitberwerberin Elisabeth Blanik in immerhin zweieinhalb Stunden. Dennoch waren der Aufmarsch der städtischen VP-Riege unübersehbar und die Inszenierung im Stadtsaal bewusst "staatstragend" angelegt. Vielleicht lag es an der hohen Sympathisantendichte, dass sich das Publikum mit kritischen Fragen und Diskussionsbeiträgen zurückhielt. Der Bürgermeister nutzte die Bühne, um mit visuellen Showeffekten Bilanz  zu ziehen, auf den positiven Haushalt der Stadt (6% Überschuss) und die niedrige Pro/Kopf-Verschuldung hinzuweisen. Dann ging's ins Detail und damit auf eine lange Vortragsreise durch verschiedenste Themengebiete. Wir haben im aktuellen Artikel alles weggelassen, worüber bereits berichtet wurde, zum Beispiel das Jugendzentrum, das Tirolarchiv und das kostenlose City-WLAN. Jene Botschaften Erkenntniswert haben wir in drei Kurzvideos zusammengefasst, auch einige von Hiblers Antworten auf die Fragen der BürgerInnen. 1. TIWAG-Gebäude, Liebherr, Raiffeisenareal, M99 Das erste Video zeigt die Statements zu einigen der größten Immobilienprojekte, die sich derzeit im Bereich der Stadt entwickeln. 2. Hochsteinausbau und Stadtsaalsanierung Hibler verteidigt den Osttirodler und skizziert, wie er sich den Hochsteinausbau vorstellt. Die Stadtsaal-Sanierung, schon vor sieben Jahren proklamiert, wir auch in nächster Zeit nicht begonnen. 3. Dolomitenbad, Nordschule und ehemaliges Konvikt Das Megaprojekt eines Aktivparks rund um das neue Dolomitenbad, die noch immer nicht sanierte Nordschule und die Verwertung des ehemaligen Bundeskonvikts erläutert Hibler im dritten Videoclip. Wer hat noch Fragen? Wie die Stadt dem drohenden Verkehrsinfarkt entgehen soll und welche Rolle Lienz im aktuellen Kampf um die touristischen Geldtöpfe spielt – darüber verlor Bürgermeister Hannes Hibler an diesem Abend kein Wort. Er wurde allerdings auch nicht danach gefragt. Falls Sie, liebe Dolomitenstadt-Leser, noch Fragen an den Bürgermeister haben, schreiben Sie doch einfach einen Kommentar gleich unter diesen Artikel. Wir wissen, dass auch Hannes Hibler unser Online-Magazin regelmäßig liest und im Wahlkampf stehen die Chancen gut, eine Antwort zu bekommen.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

5 Postings

Sonnenstadtler
vor 13 Jahren

Eine gelungene Präsentation-professionell. Wer die Kompetenz in unserer Stadt hat, ist wohl klar.

 
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gehtschon
vor 13 Jahren

@Detektor konnte wohl nicht der Veranstaltung beiwohnen. Denn sonst hätte es wohl einen Diskussionsbeitrag bezüglich der Verkehrssituation durch Lienz gegeben. (Wobei die Wirtschaftskrise und die intelligenten Ampeln schon eine gewisse Beruhigung im Vergleich zu 2007/2008 gebracht haben.) Zum ganzjährigen Fahrverbot am Hauptplatz hat der Bgm. Stellung bezogen. Die derzeitige Regelung ist im Einvernehmen mit den Geschäftsleute und Anrainer des Hauptplatzes zustande gekommen.

 
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Detektor
vor 13 Jahren

Interessant ist genau das, was DOLOMITENSTADT schon angeschnitten hat:

1) Verkehrschaos 1.1. Durchfahrt durch Lienz 1.2. In Lienz selbst: Warum nicht endlich eine ganzjährige Fußgängerzone? Wenn man die Blechkübellenker zwei Drittel des Jahres vom Hauptplatz etc. fernhalten kann, warum nicht gänzlich?

2) Tourismusverband: Wieweit wird sich Lienz vom Machthaber im Iseltal ausnehmen lassen?

Und danke an DOLOMITENSTADT für den guten und anschaulichen Bericht!

 
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halewood
vor 13 Jahren

Ich war selbst dabei und muss sagen, dass es eine sehr informative und vor allem politisch absolut neutrale Veranstaltung war. Von den anstehenden Wahlen merkte man überhaupt nichts. Keine Angriffe, keine zweideutigen Aussagen, keine Selbstbeweihräucherung. Etwas überrascht war ich davon, dass es kaum Angriffsversuche aus dem Publikum gab. Kritische Anfragen wurden so gut es ging beantwortet und auch die vielen Kleinigkeiten (Zebrastreifen da und Schlagloch dort) wurden mit dem entsprechenden Ernst behandelt. Wenn auch ich es für angebracht hielte solche Dinge, die nun mal wirklich nicht von derartiger Bedeutung sind um bei einer Gemeindeversammlung vorgebracht werden zu müssen, in Zukunft in den persönlichen Sprechstunden des Bürgermeisters zu behandeln.

 
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ohli
vor 13 Jahren

unser Bürgermeister ist ein ausgzeichneter Rhetoriker,glänzt bei Tourismusprojekten-aber was hält er von seinen Versprechungen bezüglich Verkehrsberuhigung in der Adolf Purtscherstrasse?Unninteressant? Das Thema Verkehrscaos generell?Uninteressant?

 
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