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WWF entzaubert die „Mythen“ der Wasserkraft

Informationsausstellung am 29. April auf dem Johannesplatz in Lienz.

Foto: Wolfgang C. Retter
Der WWF startet am Freitag, 29. April auf dem Johannesplatz in Lienz mit einer breit angelegten Initiative zum Schutz der letzten intakten Gewässer Österreichs vor dem Zugriff der E-Wirtschaft. Ort und Zeitpunkt für den Start der Informationskampagne sind sorgfältig gewählt. Osttirol zählt zu jenen Regionen, in denen nicht nur der Anteil an besonders schützenswerten Gewässern sehr hoch ist, sondern auch die Begehrlichkeit von Energieerzeugern und Gemeinden. Zwölf teilweise künstlerisch aufbereitete Schautafeln und ein "Flussrätselzelt" für Kinder liefern am Freitag bis 17.00 Uhr anschauliche Beispiele für den hohen Wert unberührter Fluss-Ökosysteme und entzaubern zugleich den "Mythos Wasserkraft". Erst vor kurzem wurde in Virgen ein umstrittenes 140 Mio-Euro-Projekt zur Nutzung der Isel präsentiert. Auch der Tauernbach steht im Fokus der Stromproduzenten. Die Befürworter argumentieren mit Versorgungssicherheit,  hohen Einnahmen für die Gemeinden, Arbeitsplätzen und Hochwasserschutz, um nur einige Argumente zu nennen. "Alles Mythen",  erklären die Experten des WWF, die 2009 die Initiative "Flüsse voller Leben" gründeten, um die heimischen Flüsse und Bäche vor einem unstrategischen Ausbau der Wasserkraft zu schützen. Mitglieder der Plattform sind der Österreichische Fischereiverband (ÖFV), das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF), kajak.at, die Sektion Edelweiss des Alpenvereins, der Naturschutzbund Österreichs und die Naturfreunde Österreichs. Auf einer eigens eingerichteten Website bietet der WWF detaillierte Hintergrundinfos zum Thema. Außerdem wurde ein Ökostrom-Masterplan entwickelt, der Alternativen aufzeigt. Die besten Hintergrundinfos aus Osttiroler Sicht liefert nach wie vor Öko-Urgestein Wolfgang Retter auf der Website des Netzwerkes Wasser Osttirol.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

anton2009
vor 13 Jahren

Der Stromverbrauch steigt ständig. Niemand ist bereit, Strom zu sparen! Atomkraftwerke will niemand! Wind(Räder)Kraftwerke will auch niemand! Was bleibt übrig? Die Nutzung der Wasserkraft. Mein Vorschlag: schonungsvoller Umgang mit der Natur - Ausbau bereits bestehender Wasserkraftwerke!

 
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