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Kein Keller für das geplante Jugendzentrum

ÖVP und LSL lehnten die 180.000 Euro teure Ausweitung ab.

Etwas im Schatten der Rodelbahn-Diskussion stand bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag, 3. Mai, die Frage einer Unterkellerung des geplanten Jugendzentrums. Sie war in den usprünglichen Plänen, die im Dezember im Gemeinderat fast einstimmig durchgewinkt wurden, nicht enthalten. Kurz danach forderte SP-Junggemeinderätin Christina Gruber Mitte Dezember, flankiert von der damaligen Vizebürgermeisterin Blanik, dass ein Keller eingeplant wird. Hauptargument: es könne ein Proberaum für Bands integriert werden, ein vielfach geäußerter Wunsch. Die Gegenargumente kamen prompt und führten auch bei der aktuellen Abstimmung im Gemeinderat zur Ablehnung. "Kellergegner" wie die VP-Gemeinderäte Christian Zanon und Christian Steininger aber auch Uwe Ladstätter und Hannes Schwarzer von der LSL verwiesen auf eine dreijährige Vorbereitung durch den damals von der Grünen Gerlinde Kieberl geleiteten Ausschuss. Bereits dort wurde das Thema diskutiert und in Übereinstimmung mit dem Betreiberverein abgelehnt. Der "Verein zur Förderung der offenen Jugendarbeit" sieht sich nicht als Eventveranstalter oder Partyraum-Vermieter, sondern als Anlaufstelle für Jugendliche mit Schwierigkeiten. Ihnen Rat, Betreuung und Freiraum zu bieten, auf Probleme und Sorgen einzugehen, das sei der Hauptzweck, betonten Uwe Ladstätter und eine Reihe anderer Gegner der Unterkellerung, die insgesamt 180.000 Euro an Mehrkosten verursachen würde. Dem hielten Befürworter wie die Gemeinderäte Andreas Hofer (SP) und Sepp Blasiker (FP) entgegen, dass ein Keller nie faslch sein könne, schließlich biete er eine Raumreserve und die Stadt als Eigentümer könne Nutzen und Nutzung selbst definieren. Der geplante – und letztlich abgelehnte – Keller hatte übrigens keinen direkten Zugang zu den Obergeschoßen, wäre also über einen eigenen Eingang von außen zu betreten gewesen. Fragen der Haftung, der Überwachung und Betreuung standen deshalb auch im Raum.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

6 Postings

Sportfun
vor 13 Jahren

Wie Dumm und verlblendet muß man sein, dass ein Kelles etwas nagatives ist. Was haben wir schon in Lienz. Einen veralterten, renovierungsbedürftigen Stadtsaal eine Sauna, die total veraltert und eine Schande für Lienz ist und normal zur Gesundheit und Fitness wichtig ist. Dir meisten Lienzer besuchen ca. 100mal das Schwimmbad aber fahren von Null bis einmal mit dem Ostirodler. Angefangen von Kärnten, Südtirol und Salzburg findet man immer Lienzer die auspendeln zum Schwimmen und Sauna. Wenn man sie fragt, antworten sie wir haben ja zuhause nichts. Man braucht nur das Wahlergebniss anzuschauen wieviel es in Lienz unzufriedene Bürger gibt. Macht nur so weiter, die nächste Wahl kommt bestimmt.

 
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nanny
vor 13 Jahren

@hoidanoi, DimebagDarell Natürlich sehe ich alle Fehler, die die ÖVP gemacht hat, und es tut mir persönlich weh diese ganze Schieflage. Diesen Osttirodler hätte ich zB überhaupt nicht gebraucht. Angeblich geht er aber ganz gut. Was die Kostenüberschreitung und die geradezu unglaubliche Kostenvoranschlagabstinenz wirklich nicht entschuldigt. Trotzdem wiederhole ich: Hätten andere politische Gruppierungen keine Fehler gemacht? Wäre dann alles ganz toll? Die starke Interessenzersplitterung in der ÖVP, bedingt durch die Bünde, ist ein Riesenproblem. Da tut sich zB die SPÖ mit einer "Generalvergatterung" (und das können sie, aber wirklich!) leichter. Naja schaumamal, was so politisch noch kommt.

 
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hoidanoi
vor 13 Jahren

Liebe nanny,

wer Schaden macht, sollte sich über Spott nicht wundern, in Abwandlung eines Sprichworts. Auch wenn's im gegebenen Fall sicher Schlimmeres zu beklagen gibt und Du mit Deinem Einwand des auch von den Betreibern ungewollten Kellers recht hast.

Zugegeben, es wird langsam schon ermüdend, sich ständig mit Missgriffen einer Gruppierung herumzuschlagen. Nur dafür den Betrachter des Übels verantwortlich zu machen, das ist ein wenig mutig. Und spiegelt eine Haltung wieder, die sich wohl auch Reinhard Tiefenbacher und Freunde sehr zu eigen gemacht haben, dort weg zu schauen, wo sie hinschauen hätten müssen. Zu behaupten, dass diese Missgriffe mutwillig herbei geführt wurden, wäre in vielen Fällen falsch. Nicht zu thematisieren, dass sie mit großer Regelmäßigkeit von den immer wieder gleichen Personen verursacht werden, wäre unverantwortlich. So gerne Du die ÖVP haben magst, Du tust ihr nichts Gutes, wenn Du sie so sein lässt, wie sie gerade ist. Nicht wegschauen. Hinschauen. Was sagen.

 
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DimebagDarell
vor 13 Jahren

@nanny: richtig, das ewige Rumgehacke auf der ÖVP ist langweilig. FAKT ist aber auch, dass gerade diese Fraktion in den letzten Monaten viel falsch gemacht hat, ja großteils bei weitem nicht im öffentlichen Interesse gehandelt hat. Deren Schuss mit der politischen Machtdemonstration vorallem in der Stadtpolitik wird noch nach hinten losgehen. Hoffentlich wird bis zur Wahl nicht wieder zu viel "vergessen".

 
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nanny
vor 13 Jahren

Ohne etwas schönreden zu wollen muss doch auch erwähnt werden, dass die Leute, die dann das Jugendzentrum zu betreuen haben, auch gegen einen Keller waren. Proberaum für Bands? Es gibt viele Bands. Wer bekommt ihn dann??? Eine Teilunterkellerung, nur für technische Installationen udgl. wäre vielleicht ein vernünftiger Kompromiss gewesen. Und das ewige Gehacke auf die ÖVP - wird auch schon langweilig. Sie sind/waren halt derzeit die Verantwortlichen - aber obbei anderen politische Gruppoierungen alles besser wäre? Ein österreichweiter Blick lässt mich das in Frage stellen. Wären halt andere Fehler gewesen vielleicht.

 
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hoidanoi
vor 13 Jahren

IM Keller

Da soll noch einer sagen, die ÖVP verfüge nicht über Wirtschaftskompetenz, das Auge für's Wesentliche, sei nicht sparsam und sorge sich nicht um das Wohlergehen der Jugend. Der Keller ist ein gemeinhin als gefährlich zu betrachtender Ort: Amstetten sagt eigentlich alles, dann überhaupt die Ewiggestrigen, die im Keller hocken, außerdem der Mangel an Licht, nicht zu vergessen die zu recht in Kellern vermuteten Leichen. Da kennt sich die ÖVP aus und schützt die Jugend vor derart lichtarmen Örtlichkeiten präventiv und sparsam gleichzeitig.

Außerdem bewahrt sie dadurch die Jung-Musiker vor Gehörschäden, dem Spielen von subversivem Liedgut und animiert sie lieber zum Aufenthalt in der freien Natur, wo sie sich auch ohne die autoritäre Bevormundung sozial-arbeiterischer Betreuer (pfui - alleine schon das Wort) dem Spiel am Holz- oder Blechblasinstrument hingeben können. Wozu verstärkte Instrumente überhaupt gut sein sollen, ist in Zeiten der Energieknappheit ja kaum noch zu vermitteln und damit wird auch ein ökologischer Schritt in die richtige Richtung gemacht.

Die ÖVP hat vieles mit großem Bedacht in ihre Erwägungen mit einbezogen. Sie zeigt einmal mehr, wo Sparsamkeit angebracht ist, wie man Bedürfnisse der Jugend gekonnt abdeckt und auf sie eingeht, wie man Verantwortung trägt.

Da geht es nicht darum, dem politischen Gegner eins aus zu wischen. Nein, wer sowas sagt, der muss gleich in den Keller, zu den anderen unangenehmen Dingen, die sich dort angesammelt haben, neben dem TVB, dem Köll Andi, den Umfragewerten, dem Hochstein, der eigenen Verantwortung, dem enttäuschten Wählervertrauen und noch so ein paar Untoten, die ständig wieder aufmucken. Bei soviel Bunkermentalität braucht man wirklich keine mehr bauen.

 
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