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Nationalpark-Region belastet TVB-Liquidität

Kölls Tourismus-Budgetpolitik zerbricht an der Realität.

Andreas Köll, Landtagsabgeordneter, Bürgermeister, stellvertretender Obmann des TVB-Osttirol, Mitbesitzer und Angestellter der Matreier Goldried-Bergbahnen. Foto: Martin Lugger
Immer mehr Zahlen und Fakten aus den Tiefen des TVB-Budgetdschungels gelangen an das Licht der Öffentlichkeit. Dabei kristallisieren sich, wie berichtet, klar zwei Problemzonen heraus. Zum einen der Schuldenstand des Gesamtverbandes, verursacht durch eine "Auslagerung" von Aktienbesitz des Regionalverbandes Lienzer Dolomiten, dessen Eigentum – immerhin mit 8,5 Mio Euro bewertet – in den Gesamtbilanzen des Verbandes fehlt und eine Riesenlücke hinterlässt. Als weitaus gefährlicher für den Fortbestand und die Handlungsfähigkeit des TVB erweisen sich aber mittlerweile die Probleme der Nationalparkregion, in der Andreas Köll regiert. Wie berichtet muss eine stille Beteiligung des TVB an den Goldried-Bergbahnen laut Wirtschaftsprüfer Josef Vergeiner um satte 1,25 Mio Euro abgewertet werden, von zwei Millionen auf 750.000 Euro. Damit nicht genug. Kölls kreative Budgetpolitik muss an drei weiteren Fronten Niederlagen hinnehmen. Der Nationalparkverband hat zum einen seine Einnahmen im Jahr 2010 krass überschätzt. Laut "Kleine Zeitung" flossen allein bei den Aufenthaltsabgaben rund 295.000 Euro weniger als angenommen ins Budget des Nationalparkverbandes, weil viel zu hohe Nächtigungszahlen prognostiziert wurden. Nebenbei bemerkt hat Matrei bereits die höchsten Abgaben für Gäste, nämlich 1,8 Euro pro Nacht. Mehr geht nicht. Damit nicht genug. Ein Darlehen von 230.000 Euro, das die Nationalparkregion aufnehmen wollte, wurde zwar als "Einnahme" verbucht, aber aufgrund der exorbitanten Schuldenlast von der Aufsichtsbehörde nicht genehmigt. Auch diese Summe fehlt in der Bilanz. Zu guter Letzt musste auch noch das Tourismushaus Huben zur Budgetkosmetik herhalten. 110.000 Euro wollte Andreas Köll mit seinem Verkauf 2010 erlösen. Sie stehen als Einnahmen in der Bilanz. Der Verkauf fand aber nicht statt. Höchste Gefahr für die Liquidität des Gesamtverbandes geht zudem von einer exorbitanten Fixkosten-Verpflichtung aus, die die Nationalparkregion Insidern zu Folge gegenüber dem Liftimperium von Heinz Schultz einging. Den Bergbahnen, an denen der Matreier Bürgermeister privat beteiligt ist, wurden Betriebskostenzuschüsse – etwa für Wasser und Strom – in der Höhe von mehreren Hunderttausend Euro pro Jahr vertraglich zugesichert. Hinter den Kulissen wird fieberhaft nach einer Möglichkeit gesucht, aus dieser Verpflichtung auszusteigen.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

10 Postings

hoidanoi
vor 13 Jahren

Kurz gehalten

Da wünsch ihch mir, mehr vom Iseltaler zu hören, und lerne wieder, wie wahr der Spruch ist - Sei vorsichtig mit dem, was Du Dir wünschst. Das gleiche gilt auch für andere, so für Herwig Van Staa mit der Bezirksübergreifenden Fusion, für Reini tiefenbacher mit dem Wunsch nach der Aufdeckung der Verantwortlichen bei den LZ-Bergbahnen, Andi Köll mit dem Großprojekt Matrei und so weiter und so fort. Um sprichwörtlich zu bleiben, es kann nicht schlimmer kommen, stimmt nicht. Aber wir nähern uns mit dem Status Quo durchaus schon einem Worst Case Szenario an. Die Illusion, mit mehr Betten auch automatisch mehr Gäste gewinnen zu können, heißt die Tourismusströme nicht lesen zu können, den Wettbewerb aus den Augen zu verlieren und sich aus Rezeptbüchern der Vergangeneheit zu bedienen. Ohne Gast wird's schwer, all das zu rechtfertigen, was man sich bis jetzt geleistet hat. Und man hat sich so einiges geleistet. Wobei ich nicht glaube, dass das Geleistete unter den Begriff des Zuviel des Guten fällt, so es denn bis dato je gut war.

 
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Iseltaler
vor 13 Jahren

„Showdown im TVB Osttirol?“ Das Negativszenario:

Alternativszenarien sind nicht wirklich berauschend, zumal man sich bei manchen AR-Mitgliedern des TVB Osttirol sowie Funktionären des privaten Tourismusvereines „Lienzer Dolomiten“ des biblischen Eindruckes nicht immer ganz verwehren kann, „Sie wissen nicht, was sie tun!“. Diesen, sich hoffentlich in der Minderheit befindlichen Personen sei noch einmal drastisch vor Augen geführt, was zwischenzeitlich (nach 2009) bereits zum zweiten Mal auf dem Tisch liegt: Der „Sonderbericht eines Abschlussprüfers“ gemäß § 273 Abs. 2 und Abs. 3 UGB (Unternehmensgesetzbuch), also ein „Bericht über eine Bestandsgefährdung sowie vorliegenden Reorganisationsbedarf“ im Sinne des URG (Unternehmensreorganisationsgesetzes). Darin ist über mögliche Haftungsvoraussetzungen folgendes festgehalten:

„Wird über das Vermögen einer prüfpflichtigen juristischen Person, die ein Unternehmen betreibt, der Konkurs oder der Anschlusskonkurs eröffnet, so haften die Mitglieder des vertretungsbefugten Organs gegenüber der juristischen Person zur ungeteilten Hand, jedoch je Person nur bis zu 100.000 Euro, für die, durch die Konkursmasse nicht gedeckten Verbindlichkeiten, wenn sie innerhalb der letzten zwei Jahre vor dem Konkurs- oder Ausgleichsantrag einen Bericht des Abschlussprüfers erhalten haben, wonach die Eigenmittelquote (§ 23) weniger als 8 % und die fiktive Schuldentilgungsdauer (§ 24) mehr als 15 Jahre beträgt (Vermutung des Reorganisationsbedarfes) und nicht unverzüglich ein Reorganisationsverfahren beantragt oder nicht gehörig fortgesetzt haben.

Es haften die Mitglieder des vertretungsbefugten Organs.

Die Haftung besteht bei einem Gesamtvertretungsorgan nur für jene Mitglieder, die die Einleitung eines Reorganisationsverfahrens abgelehnt haben!

Hat ein Mitglied des vertretungsbefugten Organs die Einleitung des Reorganisationsverfahrens vorgeschlagen, aber nicht die dafür notwendige Zustimmung des Aufsichtsrates erhalten oder wurde ihm wirksam die Weisung erteilt, das Verfahren nicht einzuleiten, so haftet es nicht. In diesem Fall haften die Mitglieder des Organs, die gegen die Einleitung gestimmt oder die die Weisung erteilt haben, zur ungeteilten Hand nach § 22 Abs. 1 in dem sich aus dieser Bestimmung ergebenden Gesamtumfang, jedoch je Person nur bis zu 100.000 Euro…“

Die Situation gestaltet sich derzeit wie folgt: „Der Tourismusverband Osttirol ist nach Ansicht des Abschlussprüfers ein Unternehmen, sodass das Unternehmensreorganisationsgesetz auch auf die Prüfung von juristischen Personen des öffentlichen Rechtes anzuwenden ist. Aus dem (Entwurf für den) Jahresabschluss des TVB Osttirol zum 31.12.2010 ergibt sich - eine negative Eigenmittelquote von lediglich -70,18 % (erforderlich wären über + 8 %) und - eine negative fiktive Schuldentilgungsdauer [= Nettoneuverschuldung] (erforderlich wäre eine Schuldentilgungsdauer von unter 15 Jahren).“

Der gesamte Vorstand des TVB Osttirol war sich dieser Problematik bereits im Jahre 2010 bewusst und hat daher in seiner Sitzung vom 13.01.2011 (Budgetbeschluss für 2011) den Aufsichtsrat auf dringend erforderliche Reorganisationsmaßnahmen, nicht nur im Sinne des „Sonderberichtes des Abschlussprüfers“ vom 23.09.2010, sondern auch des Einschauberichtes „Tourismusverband Osttirol“ der Aufsichtsbehörde/Tourismusabteilung des Amtes der Tiroler Landesregierung vom 12.11.2010 hingewiesen. Diese Prüfberichte sind auch die Hauptursache dafür, dass es sich, am Entstehen des Fusionsvertrages vom 01.01.2008 naturgemäß beteiligte Personen jetzt absolut nicht mehr leisten können, sich an diesen gebunden zu fühlen, da der Fusionsvertrag nicht nur – zwischenzeitlich klar erkannt – dem Tiroler Tourismusgesetz widerspricht, sondern dazu beiträgt, den TVB Osttirol geradezu in seinen wirtschaftlichen Untergang zu führen!

Im Falle des Eintretens möglicher Haftungsfolgen wird man den dreiköpfigen Vorstand somit nicht zur Verantwortung ziehen können und ist auch das weitere Vorstandsmitglied aufgrund seiner (nur) beratenden Funktion „aus dem Schneider“…

Wie aber der Aufsichtsrat mit dem dringenden Erfordernis eines Reorganisationsbedarfes umgeht, werden die nächsten Wochen zeigen, wobei es im Sinne der vorerwähnten Haftungsbestimmungen wohl nicht sinnvoll sein dürfte, weiterhin geheime Abstimmungen über derartige Thematiken zuzulassen. Bei der Abstimmung über den neuerlichen Zuschuss (wieder Aktienzeichnung in Höhe von 300.000,-- € an die Lienzer Bergbahnen trotz „Sonderbericht des Abschlussprüfers 2009“!) sowie eine zusätzliche Haftungsübernahme in Höhe von 350.000,-- € in der AR-Sitzung vom 11.08.2011 war nur die Vertreterin der Nationalparkregion nicht anwesend: „In diesem Fall haften die Mitglieder des Organs, die gegen die Einleitung des Reorganisationsverfahrens gestimmt haben, zur ungeteilten Hand!“

Der Tourismusverband Osttirol ist zum 31.12.2010 mit rd. 6,8 Mio. € überschuldet. Im Kalenderjahr 2009 wurde im geprüften Jahresabschluss bereits eine Überschuldung von 3,8 Mio. € ausgewiesen und ein Sonderbericht gemäß 273 Abs. 2 und 3 UGB erstellt. Das negative Ergebnis der gewöhnlichen Verbandstätigkeit beträgt im Kalenderjahr 2010 rund 2,9 Mio. € und weicht damit von der Budgetplanung um rund 2,9 Mio. € ab. Zur Abwehr „einer feindlichen Übernahme“ des früheren Beteiligungsunternehmens Lienzer Bergbahnen AG wurde das Aktienpaket bereits im Kalenderjahr 2008 an den Tourismusverein Lienzer Dolomiten unentgeltlich übertragen. Im Kalenderjahr 2009 erfolgte sodann ein verlorener Zuschuss in Höhe von 2,5 Mio. € und im Folgejahr ein nochmaliger verlorener Zuschuss in Höhe von 2,1 Mio. € zum Zwecke des Erwerbes von Aktien im Rahmen von Kapitalerhöhungen der Lienzer Bergbahnen AG. Derzeit hält der private Tourismusverein „Lienzer Dolomiten“ angeblich ein Aktienpaket von 8,5 Mio. € an den Lienzer Bergbahnen, also bereits mehr als die Stadtgemeinde Lienz! Einige Funktionäre im Aufsichtsrat des TVB Osttirol sind gleichzeitig auch Funktionäre des Privatvereines, in welchen das ursprünglich öffentliche Aktienvermögen ausgelagert worden ist. Die dafür aufgenommenen Schulden befinden sich jedoch nach wie vor beim TVB Osttirol!

Dass dies ein unhaltbarer Zustand ist, müsste auch denjenigen Akteuren schon längst klar sein, die derzeit gerade dabei sind, das Unternehmen „TVB Osttirol“ ungebremst an die Wand zu fahren und in weiterer Folge vielleicht sogar andere Tourismusunternehmen mitzureißen. Vielleicht führen diese „Strategieexperten“ damit ja gerade jene Entwicklung herbei, die sie vorgeben, vermeiden zu wollen, nämlich eine, als „feindliche Übernahme“ bezeichnete, aber wohl überfällige Privatisierung der Lienzer Bergbahnen, in welcher Richtung auch immer. Sillian, Matrei, Kals und St. Jakob haben diesen Schritt hinter sich und sind am Wege in eine positive Zukunft: Wäre es bei den Lienzer Bergbahnen schon in den 80er/90er Jahren des vorigen Jahrhunderts zu einer Privatisierung gekommen (damals war Heinrich Schultz sen. noch massiv im Gespräch), wäre der Hochstein mit Sicherheit bis zum höchsten Punkt erschlossen, hätte das „Zettersfeld“ bereits eine neue Zubringerbahn, u.U. sogar mit einem gemeinsamen Parkplatz für den „Hochstein“ und wäre höchstwahrscheinlich auch das „Debanttal“ in Form einer kleinen „Schischaukel“ mit bester Schneequalität eingebunden. Diese Chance hat man jedoch versäumt und gibt man derzeit im Raum Lienz die Parole eines „Investitionsstopps“ bis 2016 aus, welcher bekanntlich nicht nur zum Stillstand, sondern zum weiteren Rückschrittes führt. Lienz hat in den letzten Jahrzehnten über 220.000 Jahresnächtigungen und hunderte Hotelbetten verloren, eine Entwicklung, die den gesamten Bezirk beeinträchtigt. Wer wird also in den nächsten Jahren die noch erforderlichen, mindestens 35 Mio. € für den unvermeidbaren Bergbahnausbau in Lienz aufbringen? Das ist eine Frage, die ausschließlich die gewählten Repräsentanten der Lienzer Bevölkerung und Tourismuswirtschaft zu entscheiden haben.

Die Gruppe Schultz hat in unserem Bezirk zwischenzeitlich nahezu 170 – 180 Mio. € in Tourismusdestinationen investiert, wird aber unter den, von manchen Wirtschaftsfunktionären in Lienz vorgegebenen Prämissen einer „feindlichen Übernahme“ mit Sicherheit nicht bereit sein, einzusteigen. Ob es jemals zu einer „freundlichen Übernahme“ kommt, wird die Zukunft zeigen…

 
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Iseltaler
vor 13 Jahren

„Showdown im TVB Osttirol?“ Das Positivszenario:

Am kommenden Montag soll es also zum großen „showdown“ in der AR-Sitzung des TVB Osttirol kommen? Vielleicht wird aber auch vieles „nicht so heiß gegessen, wie es (zum Teil) gekocht wird“ und man findet im Interesse Osttirols eine sachliche Basis für die Lösung von Problemen, welche man eigentlich ohne Emotionen angehen sollte. Auch jene Mitglieder des Aufsichtsrates, welche bisher nur blockiert haben, sollten sich in einem ruhigen Moment überlegen, ob sie weiterhin „a part of the problem or better a part of the solution“ sein wollen…

Der Vorstand sieht (wie u.a. in der Kleinen Zeitung berichtet) zur Lösung der aktuellen Situation im TVB Osttirol offenbar folgende unverzichtbaren Maßnahmen, ohne die eine erfolgreiche Fortführung der Geschäftsgebarung unter den gesetzlich vorgegebenen Zielsetzungen nicht (mehr) möglich ist:

- Beiziehung des Leiters der Tourismusabteilung Dr. Gerhard Föger als gesetzliche Aufsichtsbehörde zur „entscheidenden“ AR-Sitzung am 26.09.2011. - Ersatz des Fusionsvertrages durch neue Regularien – Beseitigung von, dem Tiroler Tourismusgesetz widersprechenden Punkten (Wiederherstellung der gesetzlichen Kompetenzen des Vorstandes, Mittelaufteilung – und –verwendung, wie in allen anderen Tourismusverbänden Tirols, auf Basis der zuletzt geführten, gemeinsamen Gespräche, für welche sich eine einfache Stimmenmehrheit im AR ergeben sollte). - Umgehende Rückführung des Aktienpaketes des privaten Tourismusvereines „Lienzer Dolomiten“ auf Basis der Vorgaben der Aufsichtsbehörde (Stimmrechte ausschließlich bei gewählten TVB-Funktionären aus der Teilregion Lienz) bzw. des vorliegenden Vertragswerkes (Stimmrechte nach wie vor beim Privatverein). - Fertigstellung der Bilanz 2010 nach Vorliegen der, bei einem (weiteren) Lienzer Wirtschaftsprüfer eingeholten Bewertungsgutachten. - Anregung an die Tiroler Landesregierung um Festsetzung einer einheitlichen, bezirksweiten Aufenthaltsabgabe in Mindesthöhe von € 1,85. Der daraus jeweils entstehende Überling sollte den jeweiligen Regionen zur Bedeckung ihrer Infrastruktureinrichtungen zugeschrieben werden. (Diese Anregung müsste auch vom AR im Rahmen eines Gesamtkonzeptes mitgetragen werden). - Jede Region muss darüber hinaus im Rahmen weiterer möglicher Aufenthaltsabgabenerhöhungen künftig für eine restlose Bedeckung des gesamten Budgeterfordernisses in der „eigenen“ Region Sorge tragen.

Dazu wird endlich ein glaubwürdiger Nachweis der, von der Aufsichtsbehörde (Tourismusabteilung) im Zuge des Prüfberichtes eingeforderten Personal- und Verwaltungskosteneinsparungen kommen müssen: Der Vorstand hat dafür bei der Fa. Khol & Partner ein Konzept in Auftrag gegeben und wesentliche Teile bereits in Teilregionen umgesetzt. Weitere Maßnahmen sollten in den nächsten Tagen folgen. Auch der neue Finanzcontroller und Steuerberater Mag. Bernhard Dobernik dürfte in der Lage sein, mit seinem ausschließlich sachlich-fachlichen Zugang endlich Kompetenz, Einheit und Ordnung in die Gesamtgebarung des TVB Osttirol zu bringen.

Des weiteren sollte endlich das, mehrfach von einzelnen Aufsichtsräten zu Recht geforderte, umfassende Marketingkonzept (liegt für kommenden Winter seitens der Geschäftsführung vor und wird gerade als Entwurf für den kommenden Sommer erarbeitet) auf den Tisch gelegt werden. Auch der, von der Aufsichtsbehörde nachdrücklich geforderte Nachweis muss erbracht werden, dass es keine Doppelgleisigkeiten mehr zwischen Osttirol Werbung GmbH und TVB Osttirol geben darf. Damit ist diese „als eigene Struktur“ zur Gänze aufzulösen: Auch dazu hat der Vorstand in seiner letzten Sitzung umfangreiche Änderungen (Reduktionen) des Gesellschaftsvertrages (wie z.B. Entfall eines „eigenen Aufsichtsrates“, einer „eigenen Geschäftsführung“ sowie nur wenige neue Bestimmungen, wie z.B. einen vierköpfigen Marketingbeirat, bestehend aus den jeweiligen Regionsausschussobleuten des TVB Osttirol) beschlossen. Über Beurkundung eines Lienzer Notars ist somit festgehalten, dass die Osttirol Werbung künftig nur mehr als 100 %ige (erwerbswirtschaftliche) Tochter des TVB Osttirol geführt (TVB-Vorstand und TVB-Geschäftsführung) bzw. ausschließlich nur mehr von dessen gewähltem Budget- und Kontrollorgan (TVB-Aufsichtsrat) überwacht werden kann.

Schließlich wird das Land Tirol wohl auch den, schon längere Zeit urgierten Prioritätenplan im touristischen Infrastrukturbereich vom Aufsichtsrat einfordern, wobei hier nur noch die Teilregion „Lienzer Dolomiten“ säumig ist bzw. sich dazu bislang sogar beharrlich geweigert hat.

Mit derartigen Maßnahmen sollte es gelingen, den TVB Osttirol, welcher in den letzten Monaten (vor allem aufgrund eines leicht vermeidbaren, derzeit jedoch verheerenden Bilanzbildes) landesweit schwer in seinem Image geschädigt worden ist, wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen und ausstehende aufsichtsbehördliche Genehmigungen für eine positive Weiterentwicklung zu erlangen.

Vielleicht könnten sich dann die repräsentativ gewählten FunktionärInnen nach dieser jahrelangen, viel an Substanz und Kreativität raubenden „Struktur- und Mittelverwendungs-Nabelschau“, welche als unvermeidbare Folge einer beispiellosen Fusions-Orgie betrieben worden ist (es gibt keinen einzigen Verwaltungsbezirk in Tirol mit nur einem TVB und einer derart dominanten Bezirkshauptstadt im Pflichtbeitragsbereich!), endlich wieder ihren Kernaufgaben zuwenden und einfach nur guten Tourismus mit Angebotsentwicklung, Marketing und bestmöglicher Gästebetreuung betreiben?

Vielleicht wird es dann wieder einmal möglich sein, im Infrastruktur- und Beherbergungsbereich die noch notwendigen Investitionen bezirksweit im Rahmen eines Gesamtkonzeptes anzugehen (Stichwort Gesundheitstourismus) und dafür entsprechende Unterstützungen von EU, Bund und Land einzufordern; ein Unterfangen, dass man beim derzeitigen Erscheinungsbild völlig vergessen kann…

 
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Mottinger
vor 13 Jahren

Lieba Oubalända!

Sewasche nit, selle moansche woll lei, dass es „da Köll“ selba isch, der hier kommentiert: I woaß es oba fix, dass er es it isch, er isch nämlich des Wochenende in unsara deutschen Partnergemeinde Korb. Außerdem kun der selba it amol a mail schreibm… Oba vielleicht is bi Dir als Oubalända a asou, wie da Villgrotta amol gsog hot? „I hun it a sou gesot und I hun a nit asou gesot, damit Du nit sogn kunsch, I hiet asou gesot…!“

 
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sewasche
vor 13 Jahren

Eine sehr interessante Analyse, sowohl von Hrn. Pirkner, als auch von "hoidanoi" und dem "iseltaler". Bei letzterem vermute ich, dass es Köll selbst ist, der hier kommentiert. Hintergrundwissen, Schreibstil, Zitierweise und die extreme Überlänge des Beitrages sind dem Inhalt des "Quo vadis Osttirol"-Blattl auffallend ähnlich. Natürlich ist er es offiziell nicht. Das ist so ähnlich wie bei Dr. Jekyll und Mr. Hyde ... da weiß der eine auch nicht, dass er der andere ist ;)

 
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hoidanoi
vor 13 Jahren

Dem Iseltaler sei Dank, kommt doch ein wenig mehr Licht ins Dunkel der Mutmaßungen. Und dankenswerter Weise lässt er die Leser an einem reichen Wissen um die Finanzen des Verbandes teilhaben. Dafür sei ihm ausdrücklich gedankt, tut er doch etwas, was man von der bisherigen Verbandsführung schmerzlich vermisst. Er stellt auch dar, warum diverse Beträge nicht in der Bilanz aufscheinen. Und lässt unwidersprochen, dass die gewünschten Einnahmen nicht stattfinden, die Gegenfinanzierung leider bis dato nicht funktioniert. Kredite, die aufgenommen werden müssen, um Abgänge zu bedienen, die, und auch dies bleibt undementiert, ein enormes Ausmaß erreichen. Evidenter Weise fehlen 295.000 Euro. Interessant wie er zwischen der Teilregion und dem Gesamtverband an dieser Stelle seiner Ausführungen unterscheidet. Eine Unterscheidung, die an anderer Stelle nivelliert wird. Es ist der Nationalparkregion sehr zu wünschen, dass die ursprünglichen Prognosen erreicht werden, denn sonst wird es mit der Abdeckung des Abganges der Region nichts.. Nicht uninteressant ist die Wendung, der budgettechnischen Alleinverantwortung durch den Vorstand - gesetzlich soweit so richtig, vertraglich aber anders vorgesehen und auch gelebt. Das Spiel jeweils andere Verantwortlich sein zu lassen, könnte mit ein Punkt sein, der dem Verband nicht gut tut. Der Iseltaler hat recht damit, dass sich in Talboden einiges an Fehlentscheidungen, finanziellem Über-Mut und mangelnder Weitsicht angesammelt hat, was in Zukunft noch einige Belastungen mehr für einen an sich schon in Schieflage geratenen Verband bedeutet und ihm arge Probleme bereiten wird. Dies zusammen mit Schuldenlasten, die nicht abgedeckt werden können, sei es durch Verkäufe, aufzunehmende Kredite - die ebenfalls zurückgezahlt werden müssen - und einer sich gegensetig blockierenden Tourismus-Führung lässt die Aussicht nicht besser werden. Ich bewundere den Optimismus, mit dem Iseltaler die Prognose für die eigene Region sehen muss. Auch bewundere ich sein Bemühen um Aufklärung. Aufklärung tut not, besonders jetzt, wo das Ausheben von Schützengräben, Tirolerisches Beharrungsvermögen und alte Animositäten nicht dazu angetan sind, eine gütliche Einigung herbei zu führen. Andreas Kölls Fähigkeiten sind nicht als gering einzuschätzen. Franz Theurls Einsatz ist immer ein großer, Werner Frömel will an sich auch nichts Übles, wie kaum anzunehmen ist, dass irgendeiner der Beteiligten Schaden zufügen will, weswegen auch der etwas sinnbefreite Ruf nach dem Staatsanwalt obsulet ist. Leider aber scheinen die Fähigkeiten, der Einsatz und der Wille in sehr unterschiedliche Richtungen zu zielen, was dem Verband nicht gut tut. Von Tourismus spricht schon lange keiner mehr. Die Betten zu füllen, den Gast zufriedn zu stellen, ihn an die Region zu binden, Frequenzen zu steigern, das unter einem vertretbaren Mitteleinsatz, könnte ein Ziel der Zukunft sein. Momentan ruft eigentlich mehr nach einer Peacekeeping-Force - vielleicht rückt ja noch die Tragtierstaffel aus. Optimistisch stimmt mich ein Satz des Iseltalers: "Wie Sie sehen, Herr Dr. Pirkner, ist also auch in der Teilregion Lienzer Dolomiten noch großer Handlungsbedarf!" - Womit ein verhaltenes Eingeständnis auch großen Handlungsbedarfs in der Teilregion Hohe Tauern eingestanden wird. Nicht explizit, aber doch. Quasi ein Zwischen den Zeilen Eingeständnis, ein erster vorsichtiger Schritt auf andere zu. Dieses "Auch" ist etwas mehr, als wir bisher zu hören bekamen. Bis zum 26.09.2011 sind enorm vieler solcher Schritte notwendig, um zu einem guten Ergebnis zu kommen, von allen Seiten. Mehr Stimmen wie die des Iseltalers wären wünscheswert. Vielleicht hören wir mehr von ihm.

 
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good charlotte
vor 13 Jahren

meine das posting - der bericht ist wie immer stark - gratulation

 
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good charlotte
vor 13 Jahren

danke für die aufschlüsselung aber man kann auch "schön" schreiben nicht nur reden!!!

 
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Iseltaler
vor 13 Jahren

Sehr geehrter Herr Dr. Pirkner!

Ich bedanke mich für die Möglichkeit in Ihrem Internet-Medium einen Kommentar zu Ihren Berichten/Kommentaren abgeben zu können. Damit zeigen Sie, dass Ihnen die Pluralität von Meinungen ein Anliegen ist. Ich muss Sie aber enttäuschen, wenn Sie meinen, dass ich Derjenige wäre, den Sie vielleicht vermuten: Der Matreier Bürgermeister ist heute schon den ganzen Tag in Innsbruck und mir nicht als aktiver Internet-User bekannt. Ich verhehle aber nicht, dass es einen guten Informationsfluss zwischen uns und weiteren TVB-FunktionärInnen gibt. Ich bestreite auch nicht, Detailkenntnisse in finanziellen und wirtschaftlichen Angelegenheiten zu haben.

Leider bedarf auch Ihr aktueller Bericht „Nationalparkregion belastet Liquidität des TVB“ einiger sachlicher Korrekturen. Es beginnt schon damit, dass Andreas Köll keine „Tourismus-Budgetpolitik“ außerhalb seines Vorstandsmandates betreibt: Das jeweilige Budget des TVBO ist auf Basis des Tiroler Tourismusgesetzes vom Obmann im Entwurf vorzulegen und ausschließlich im Aufsichtsrat des Gesamtverbandes zu beschließen. Dieser weist momentan folgende Zusammensetzung auf:: 9 Vertretern aus der Teilregion Lienzer Dolomiten (welche als nächtigungsschwächste Region dennoch eine absolute Mehrheit besitzt) stehen jeweils nur 2 Vertreter aus dem Oberland und dem Defereggental sowie nur eine Vertreterin aus der Nationalparkregion (welche die nächtigungsstärkste Teilregion ist) gegenüber. Diese ist gleichzeitig Geschäftsführerin des mit bis zu 80.000 Jahresübernachtungen größten Osttiroler Beherbergungsbetriebes und somit eine kompetente Vorsitzende des Nationalpark-Regionalausschusses, welcher deshalb auch nicht von „Andreas Köll regiert“ werden kann. In Ihrem Bericht schreiben Sie von einem „Nationalparkverband“, welcher angeblich „seine Einnahmen im Jahr 2010 krass überschätzt“ haben sollte. Unabhängig davon, dass es seit der Fusion vom 01.01.2008 keine eigenständigen Regionalverbände mit eigener Rechtspersönlichkeit mehr gibt (die 4 Teilregionen haben nicht einmal Teilrechtsfähigkeit) ist somit ausschließlich der Gesamtverband für Budgetpolitik und Finanzgebarung zuständig und nicht das von Ihnen schon des Öfteren propagierte Feindbild „Köll“.

Im Übrigen werden die Einnahmen bei der Gesamtverbands-Budgetierung sowohl bei den Aufenthaltsabgaben, als auch insbesondere bei den Pflichtbeiträgen in engster Abstimmung mit der Tourismusabteilung des Amtes der Tiroler Landesregierung angesetzt, welche bei zu optimistischen Prognosen durchaus Korrekturen einfordert. Laut Kleiner Zeitung flossen auch nicht „allein bei den Aufenthaltsabgaben rund 295.000 Euro weniger als angenommen ins Budget des Nationalparkverbandes“, sondern maximal 215.000 Euro, da es sich bei den „plus 80.000 Euro“ um nicht geflossene Aufenthaltsabgaben handelt, welche für den „Overhead-Verband“ budgetiert wurden. Nebenbei bemerkt hat nicht „Matrei“ bereits die höchsten Abgaben für Gäste, nämlich 1,8 Euro „pro Nacht“, sondern eine andere, höchst aktive Osttiroler Tourismusgemeinde mit 2,0 Euro pro Nacht. Diese hat in den letzten Jahren auch kräftig in ihre Infrastruktur investiert und damit entsprechende Nächtigungserfolge erzielt. Auch Ihre Feststellung, „mehr geht nicht“, entspricht nicht den Tatsachen: Das aktuelle Tiroler Tourismusgesetz ließe sogar einen Höchstwert von 3,0 Euro pro Nacht zu, was aber wohl nicht mehr zumutbar seid dürfte.

Es stimmt auch nicht, dass „ein Darlehen von 230.000 Euro, das die Nationalparkregion aufnehmen wollte, zwar als Einnahme verbucht, aber von der Aufsichtsbehörde nicht genehmigt“ worden wäre: Diese Summe fehlt deshalb in der Bilanz 2010, weil sie erst mit Wirksamkeit für das Budget 2011 gerade zur Bedeckung des vorerwähnten Abganges aus der Teilregion aufgenommen werden sollte. Damit wollte man dem Prinzip, das jede Teilregion selbst für die Bedeckung „ihrer“ Abgänge aufkommen sollte, nachkommen. Diese 230.000 Euro wurden deshalb auch noch nicht „als Einnahme verbucht“ und steht eine aufsichtsbehördliche Genehmigung aus. Sie schreiben aber, dass dieses Darlehen nicht genehmigt worden wäre. Auch ein möglicher Verkauf des Tourismushauses Huben sollte – allerdings im Budgetjahr 2011 – zur „Eigenbedeckung“ des Abganges der Teilregion Nationalpark herangezogen werden. Derzeit gibt es zumindest eine konkrete Interessentin und sollte eine Realisierung – wie vom Aufsichtsrat des Gesamtverbandes geplant – im heurigen Jahr stattfinden. „Andreas Köll wollte also nicht mit seinem Verkauf 110.000 Euro 2010 erlösen“. Somit steht diese Summe auch nicht „als Einnahme in der Bilanz“ 2010. „Höchste Gefahr für die Liquidität des Gesamtverbandes geht zudem auch nicht von einer exorbitanten Fixkostenverpflichtung“ aus, da den Matreier Bergbahnen aktuell keine Betriebskostenzuschüsse – etwa für Wasser und Strom – gewährt werden: Das erforderliche Wasser für die Beschneiung wird zur Gänze aus dem Überwasser der „Goldriedquelle“ zumindest bis zum Jahre 2015 kostenlos von der Marktgemeinde Matrei (also nicht vom TVBO) zur Verfügung gestellt und werden alle Strom- und Pumpkosten von den Goldried Bergbahnen selbst bestritten. Auch diese Behauptung muss somit in den Bereich der Legendenbildung verwiesen werden.

Wenn man schon von einer möglichen „Gefahr für die Liquidität des Gesamtverbandes“ spricht, so könnte diese unter Umständen von folgenden drei Verpflichtungen (erforderlichen Rückstellungen) ausgehen, für die wiederum die Teilregion „Lienzer Dolomiten“ zuständig ist.

- Im Aufsichtsrat des TVBO auf einen Zeitraum von 5 Jahren beschlossener Beitrag in Höhe von 1.000.000 Euro für den Golfplatz in Lavant (eine durchaus sinnvolle Maßnahme mit positiven Auswirkungen auf den gesamten Bezirk).

- Eine weitere, zugegebenermaßen geschätzte Million Euro für jene Auflagen, welche die Bezirkshauptmannschaft Lienz mit Bescheid vom 21.07.2009 dem TVBO beim „Flugplatz-Lienz-Nikolsdorf“ zur Erfüllung bis spätestens 10.06.2013 aufgetragen hat (nach seriösen Schätzungen muss diese Summe zur Erfüllung der Bescheidauflagen Nr. 16 und Nr. 19 aufgewendet werden, mit welcher der TVBO entweder den gesetzmäßigen Zustand einer Graspiste mit 500 x 30 Meter wieder herstellen muss oder um eine Abänderung für einen Ausbau mit z.B. 18 m Asphaltbreite anzusuchen hat. Darüber hinaus sind noch Rollwege für eine Piste der Breite von 7,5 m herzustellen). Dafür möglicherweise zu treffende Rückstellungen in der Bilanz 2010 stehen wohl noch aus.

- Schließlich ist auch noch die Frage einer Rückzahlung von 700.000 Euro auf Grund des nicht realisierten Tourismushauses in Lienz an den Gesamtverband zu klären.

Wie sie sehen, Herr Dr. Pirkner, ist also auch in der Teilregion Lienzer Dolomiten noch großer Handlungsbedarf!

 
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nasowas
vor 13 Jahren

...die Lienzer werden sich ja was dabei gedacht haben, die Bergbahnen-Aktien vor den Begehrlichkeiten und Machenschaften im Iseltal in Sicherheit gebracht zu haben....

 
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