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Im Eiltempo zum Ganztages-Kindergarten

Gemeinderat segnet Planung und Finanzierung ab.

So soll die Fassade im Eingangsbereich des neuen Kindergartens aussehen.
Bevor der Lienzer Gemeinderat in seiner Sitzung vom 21. Dezember mit der Budgetdebatte begann, stellten Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und Stadtbaumeister Klaus Seirer die Projektdetails für den Ganztages-Kindergarten in Eichholz vor. Wie berichte, tauscht die Stadt mit dem Pfarrvikariat St. Marien rund 2000 m2 Grund. Auf dem derzeitigen Sportplatz, für den Ersatz geschaffen wird,  wird an den bestehenden Kindergarten ein Gebäude angebaut, in dem künftig eine Ganztages- und Ganzjahresbetreuung für Kinder aus dem gesamten Stadtgebiet und aus Tristach angeboten wird. Gleichzeitig wird den Vorgaben des Landes entsprochen, die Gruppengrößen in der Kinderbetreuung auf maximal 20 Kindern zu verkleinern. Im Gegenzug werden aus unterschiedlichen Töpfen Förderungsmittel lukrierbar, im Idealfall bis zu 770.000 Euro. Die Stadt geht realistisch von rund 400.000 Euro Landesförderung aus. Die Baukosten betragen 1,7 Mio Euro netto. Mit Adaptierungarbeiten im Altbestand ergibt sich ein Bauvolumen von 2,4 Mio Euro, das im Budget 2012 auch berücksichtigt ist. Bürgermeisterin Blanik ließ in der Diskussion keine Zweifel darüber aufkommen, dass dieser Kindergarten ihr Schwerpunktprojekt für 2012 ist und lobte die Stadtverwaltung, die angesichts neuer Richtlinien und Förderkriterien unter großem Zeitdruck ein fertiges Projekt auf den Tisch gelegt habe. Auch die Planung wurde "im Haus" erledigt, durch Stadtbaumeister Klaus Seirer, der die Projektdetails präsentierte.
Das Gebäude, geplant von Stadtbaumeister Klaus Seirer, in der Nordansicht. Im Erdgeschoss ist neben den Gruppenräumen auch ein Mehrzwecksaal vorgesehen, in den Obergeschossen Ruheräume und eine gedeckte Terrasse, die Erweiterungsoptionen bietet.
Während Bauausschuss-Obmann Stephan Tagger bemängelte, dass der Ausschuss erst vor wenigen Tagen konkrete Informationen erhalten habe, hinterfragte Stadtrat Christian Zanon den Umstand, dass ohne Ausschreibung geplant worden sei. Gemeinderat Hofer verpackte in seiner Replik eine Premiere: "Das ist mein erstes Lob für Stadtbaumeister Seirer", erklärte der SP-Mandatar.  Im Gegensatz zu Urnenfriedhof und Jugendzentrum habe man sich so eine Menge Geld für Architektenhonorare gespart.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

4 Postings

Elisa beth
vor 12 Jahren

Schade dass man für Architekten kein Geld mehr über hat, die wüssten zumindest über Planungen dieser Art ganz genau Bescheid!!

Die weitere Frage die sich daraus ergibt ist jene: Arbeitet denn der ehrenwerte Herr Stadtbaumeister Seirer denn gänzlich unentgeltlich bei der Stadtgemeinde?????

 
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neugierig
vor 12 Jahren

Wenn das Konzept des Stadtarchitekten passt (es wird ja wohl nicht er alleine alle Kriterien bestimmt haben), dann find ich eine solche Umsetzung nicht schlecht. Es muss nun mal gespart werden und endlich zeigt auch die Stadt, dass sie es ernst damit meint! Ausserdem ist bei diesem sehr löblich, dass auch die Nachbargemeinde miteinbezogen wird und dieses abgrenzende Denken endlich mal über Bord geworfen wird. So sollte es in Zukunft sowieso nur noch machbar sein, dass mehrere Gemeinden solche Projekte umsetzen, wenn dadurch Kosten gespart werden! Meine Frage zu diesem Projekt wäre aber noch, wird denn dann auch eine Verbindung von der Christoph-Zanon-Str. zur Hochschoberstraße entstehen, denn so wie es jetzt ist, müssen wir immer über die Reimmichlstraße einen erheblichen Umweg in Kauf nehmen. Das wär echt noch ein toller Zusatzaspekt zu diesem Kindergarten, wenn die Kinder aus unserer Siedlung direkt zum Kindergarten gehen könnten. Es würde ja schon ein Fußweg reichen, der sicherer und viel kürzer wäre! Vielleicht kann man darüber ja auch noch diskutieren, ob es dafür auch noch ein wenig Geld und Willen der Kinder zu liebe, gäbe!!!!! Würde mich auf alle Fälle sehr darüber freuen!!! lg, neugierig

 
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007
vor 12 Jahren

Einfach unglaublich, bei so sensiblen Bauten für unsere Kleinsten einfach auf eine professionelle Planung zu verzichten! Das eine Bürgermeisterin mit Architektustudium so handeln kann glaubt man ja kaum. Das ein GR Hofer noch dazu so dumm argumentiert zeigt nur das Niveau dieser Diletantentruppe! In keiner anderen Stadt wären solche Zuständ denkbar. Nur ein Wettbewerb kann das bestmögliche Bauwerk aufzeigen...bei diesen Baukosten sollte es doch eigentlich Instrumentarien geben....? Wer kontrolliert hier eigentlich ob alles mit rechten Dingen zugeht...Selbstkontrolle?

 
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hallo
vor 12 Jahren

Bei so viel Lob kann sich GR Hofer gleich überlegen, wer und wie man die Fenster im ersten Stock putzt. Vielleicht Hofer selbst, dann spart man sich auch noch die Reinigungskosten. Möglicherweise wäre ein Wettbewerb doch angebracht.

 
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