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Noch mehr Einkaufsflächen in Lienz geplant

Positive Signale vom Bauausschuss an "Hauptplatz-Arkaden".

Der Oberösterreicher Wolfgang Buchgeher und Kärntner Partner wollen auf dem Lienzer Hauptplatz bauen.
Bei der Gemeinderatssitzung vom 31. Jänner in Lienz wurde nicht nur mit Flächenwidmung und Bebbauungsplan der Weg für das "Kaufhaus Lienz" politisch geebnet. In der Diskussion der Gemeinderäte klang auch an, dass weitere Großprojekte in Planung seien. Bekannt sind diese Projekte schon länger, allerdings war es in letzter Zeit eher ruhig um "Hauptplatz-Arkaden" und "Citycenter-X-Large". Laut Bürgermeisterin Elisabeth Blanik ist aber zumindest im Bereich des Postgebäudes am Hauptplatz der oberösterreichische Entwickler Wolfgang Buchgeher mit Kärtner Investmentpartnern noch immer emsig am Werk. Seine Projektstudie liege dem Bauausschuss vor und werde auch gundsätzlich positiv bewertet. Allerdings gäbe es einige Auflagen. So seit etwa die Kundenfläche mit 7.000 m2 limitiert. 1000 m2 davon würden bereits von bestehenden Geschäften wie dem Postshop benötigt. Von der Gesamtfläche sollten weiters 1000 m2 für einen Lebensmittelmarkt reserviert sein und 1000 m2 als "Mallfläche", also eine Art gedeckte Einkaufspassage, durch die die Kunden flanieren. So blieben de facto "nur" 4000 m2 für neue Geschäfte aus anderen Segmenten, wie Textilien etc. Die verkehrstechnische Anbindung an die Bahnhofskreuzung sei für den Ausschuss vorstellbar, allerdings bestehe man aufgrund der sensiblen Lage auf enge Zusammenarbeit mit dem Gestaltungsbeirat, um eine architektonisch hochwertige Hauptplatzfassade zu gewährleisten. Entwickler Buchgeher hat vor Jahren das Postgebäude gekauft. Durch den Abriss der beiden angrenzenden Häuser am Hauptplatz und die Nutzung der dahinterliegenden Grundstücksflächen sollte ursprünglich das "Uno-Center" entstehen, später umgetauft in Hauptplatz-Arkaden und – wie jetzt sichtbar wird –  etwas redimensioniert. Kein schriftliches Projekt liege der Gemeinde von Citycenter-Eigentümer Wilfried Golger vor, erklärte die Bürgermeisterin. Der Irschner Unternehmer plant nach eigenen Angaben, das bestehende Center über den Stegergarten und große Teile des Parkplatzes bis zur Bundesstraße auszuweiten und hat gemeinsam mit dem Innsbrucker Architekten- und Ingenieursbüro Achamer-Tritthart & Partner eine "Projektvision" (Blanik) vorgestellt, die ebenfalls tausende Quadratmeter neue Geschäftsflächen vorsieht. Konkret sei das aber aus ihrer Sicht noch nicht, erklärte die Bürgermeisterin. Golger habe – ähnlich wie Buchgeher – vor allem das Problem, dass die Pläne nur realisiert werden können, wenn der Erwerb der Flächen von teilweise privaten Eigentümern gelingt. Linktipp: Einkaufen in Lienz
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

3 Postings

mentos
vor 12 Jahren

... so viele neue Einkaufszentren ... die nicht wirklich jemand braucht ... einen großen Elektronik-Diskonter lasse ich mir ja noch einreden ... aber:

Hat jemand schon mal nachgedacht, dass die Gesetzteslage betreffend der Großverteilungsbetriebe (Handelsbetriebe mit einer Fläche von über 500m2) in Südtirol nicht ewig so bleiben wird???

Diskussionen dazu sind bereits im Gang!!! Südtirol (warscheinlich schon mit dem nächsten neuen Landeshauptmann), wird und kann die "abwanderende" Kaufkraft nicht länger so hinnehmen.

Und wenn unsere Nachbarn dann auch die Einkaufszentren und großen Handelsriesen haben ... dann lob ich mir die vielen ausgestorbenen Läden in Lienz. Überleben werden sowieso nur die Grossen ... mit billigsten, unmotivierten und nicht geschultem Personal!

Also liebe Stadtführung ... fest neue Verkaufsflächen widmen ... und dann wenn wieder viele Flächen im Stadtzentrum leer stehen, wiederum viel Geld ausgeben für Revitalisierungskonzepte ... die nur dann warscheinlich nichts mehr bringen werden!!!

Man hat den Eindruck es ginge nur darum, Flächen zu widmen, sodass nicht alles in der Debant gebaut bzw. angesiedelt wird (zwecks Steuereinnahmen). Diesbezüglich hat der Planungsverband Lienzer Talboden kläglich versagt. Bei solch überdimensionalen Verkaufsflächenerweiterungen wäre ein bisschen mehr Weitblick von den Politikern gefragt ... egal welchen Couleurs!!! Aber wie bei vielen Themen ... siehe Schwimmbad, Talbodenbus u.a.m. ... ist das Blicken über den eigenen Tellerrand hinaus nicht vorhanden.

 
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bergfex
vor 12 Jahren

Alle reden groß vom bauen. Wer hat bis jetzt gebaut ???? S P A R in Debant. In Lienz wollen die Blender bauen. Da hat die Frau BM Arbeit genug. Wäre sicher noch wo ein Platz für ein großes Geschäft in Lienz. Kommen ja immer mehr Osttiroler mit viel Geld zum Einkaufen. Und genau die, die früher im Gemeinderat gegen solche Einkaufstempel waren, sind jetzt interessanter Weise dafür.

 
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wiederdahoame
vor 12 Jahren

Noch ein neues Einkaufszentrum oder wie das jetzt so schön neudeutsch heißt "Mall" für Lienz. Die Kaufkraft wird nicht mehr, soviel Oberkärntner und Südtiroler können doch gar nicht nach Lienz fahren, dass alle beteiligten Geschäfte mit ihren Umsätzen zufrieden sind.

 
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