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180.000 Euro für Osttirols Kinderbetreuung

Land Tirol fördert Kindergärten in Sillian, St. Jakob und Nikolsdorf.

Landesrätin Beate Palfrader sind bestmögliche Betreuung und ein flächendeckendes Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen ein wichtiges Anliegen.
Förderschecks im Gesamtwert von 180.000 Euro überreichte Bildungslandesrätin Beate Palfrader am 8. März an Träger von Osttiroler Kinderbetreuungseinrichtungen.  Die Marktgemeinde Sillian schafft mit den Zuschüssen des Landes einen zusätzlichen Gruppenraum mit den erforderlichen Nebenräumen. Die Gemeinde St. Jakob saniert den Kindergarten. Im Nikolsdorfer Kindergarten kann unter anderem ein zusätzlicher Ruhe- und Betreuungsraum gebaut werden. Palfraders Anliegen: "Allen Kindern in Tirol sollen wohnortnahe, qualitätsvolle und bedarfsgerechte Einrichtungen nach Möglichkeit ganzjährig und ganztägig zur Verfügung stehen." Seit ihrem Regierungsantritt 2008 wurden bereits über 35 Mio. Euro in den flächendeckenden Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen investiert. Tirolweit flossen im Rahmen der aktuellen Auszahlung fast fünf Millionen Euro in den quantitativen und qualitativen Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes.
Landesrätin Beate Palfrader mit dem Nikolsdorfer Bgm. Georg Rainer, Sillians Bgm. Erwin Schiffmann und Gemeindevorstand Manfred Niederwolfsgruber aus St. Jakob. Foto: Land Tirol/Pidner
Neue Gesetzeslage bewirkt Umbruch bei Kinderbetreuungseinrichtungen Per Gesetz müssen Tiroler Gemeinden ab kommenden September ihren Kindergartenkindern 60 Wochenstunden übers ganze Jahr bieten können. Der geplante Ganztags- und Ganzjahreskindergarten Eichholz soll zumindest von Seiten der Stadt Lienz dieser Anforderung Rechnung tragen. Die restlichen Osttiroler Gemeinden sind nun gefordert, diesem Auftrag ebenfalls nachzukommen. Doch nicht nur die kommunalen Kindergärten, sondern auch private Kinderbetreuungseinrichtungen müssen sich auf die neuen Anforderungen einstellen. Als privater Verein bietet das OKZ (Osttiroler Kinderbetreuungs Zentrum) seit bereits 15 Jahren ein ganzjähriges und mit bis zu 84 Wochenstunden ganztägiges und flexibles Betreuungsmodell. Wie man hier mit den Gemeinden des Bezirks künftig zusammenarbeiten will, wurde vergangene Woche mit einigen Gemeindechefs diskutiert. Im Zentrum stand dabei die Finanzierung wie auch die Aufstellung des OKZ-Vorstandsgremiums sowie der Abholdienst des privaten Vereins. OKZ-Geschäftsführerin Mathilde Köffler meint in einer Aussendung dazu: „Wir sehen uns als Ergänzung und nicht in Konkurrenz zu bestehenden und neu zu schaffenden Einrichtungen.“ Die Gemeinden unterstützen das OKZ momentan finanziell nach einer Kopfquote, die Stadt Lienz leistet einen Jahresbetrag von 40.000 Euro. Doch mit den Preisen eines öffentlichen Kindergartens wird das OKZ kaum mithalten können, was Köffler Sorgen bereitet: „Bei allem Verständnis für die knappen Finanzmittel der Gemeinden: drohende Kürzungen bedeuten die Rücknahme von Errungenschaften im Angebot des OKZ und gefährden Arbeitsplätze. Wir sorgen uns zunehmend, wie wir ohne Einschränkungen die bisherige Qualität und Quantität zur Verfügung stellen können.“ Momentan ist eine bereits eingerichtete Arbeitsgruppe mit den Obleuten der drei Planungsverbände Osttirols mit einer Lösung der Situation beschäftigt. Mathilde Köffler zeigt Verständnis: „Wir sind zuversichtlich, dass das umfassende und erfolgreiche Kinderbetreuungsangebot des OKZ auch unter den neuen gesetzlichen Bedingungen möglich sein wird, denn das bisher Erreichte ist der gemeinsame Erfolg aller Beteiligten.“ Blanik kündigte an, dass die Kindergarteneinschreibungen in diesem Jahr früher stattfinden müssen. Ein spezieller Info-Tag soll den Eltern möglichst umfangreich Auskunft über das tatsächliche Angebot geben. Die Öffnungszeiten für den neuen Ganztagskindergarten sind auch schon fixiert: jeweils von 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr mit Mittagstisch.

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