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Neue und alte Zahlen zum „Osttirodler“

Was hat er eingebracht und warum hat er soviel gekostet?

Foto: Brunner Images
Von der Eröffnung am 25. Dezember 2010 bis zum Ende des operativen Geschäftsjahres der Lienzer Bergbahnen am 26. Oktober 2011, also in den ersten zehn Monaten, verzeichnete der Alpine Coaster "Osttirodler" insgesamt 106.498 Fahrten. 27.952 Fahrten entfielen auf die Wintersaison, 78.546 auf die Sommersaison. Von den gesamten Fahrten wurden 8.000 über Gratistickets erzielt, die der Cityring Lienz im Rahmen der Weihnachtsaktion verteilt hatte. Der Nettoerlös aus dem Verkauf aller Karten betrug 627.273 Euro, was einem Durchschnittspreis pro Ticket von 5,89 Euro netto entspricht, wobei in diesen Summen auch die Liftanteile für verkaufte Kombikarten enthalten sind. Diesen Einnahmen steht ein Betriebsaufwand von ca. 492.000 Euro gegenüber, was einen Deckungsbeitrag von 136.000 Euro ergibt, von dem allerdings noch Abschreibungen in der Höhe von 78.000 Euro abgezogen werden müssen. Das sind die "Zahlen zum Osttirodler", die Bürgermeisterin Elisabeth Blanik auf Anfrage der Liste Stadt Lienz (LSL) bei der Gemeinderatssitzung vom 27. März auflistete. Die Frage nach der Klärung der Verantwortlichkeiten für die enorme Kostenüberschreitung beim Bau des Coasters beantwortete Blanik mit dem Hinweis, dass Ex-Bergbahnen-Geschäftsführer Andreas Kleinlercher im Bereich der Rodelbahn "noch nicht entlastet" sei. Immerhin kenne man jetzt die Hauptursache für die Kostenexplosion. Es sei die Vergabe der Errichtung "in Regie" statt zu Fixpreisen an die Herstellerfirma Wiegand. Diese Erkenntnis ist freilich nicht neu. Dolomitenstadt.at listete bereits am 6. Mai 2011 exakt auf, wie die Kosten für den Osttirodler von 2,3 auf 3,4 Mio ansteigen konnten. Dieser Kostenplan wurde dem Gemeinderat schon damals von Michael Greiderer vorgelegt, der zum Teil mit der Bauaufsicht für das Projekt betraut war.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

9 Postings

anton2009
vor 12 Jahren

an Seppl: Ihre Rechnung dürfte nicht ganz stimmen, denn wenn Sie die Personalkosten mit 10 - 12 % annehmen, dann würden diese täglich € 160,00 ausmachen - das wird sich leider nicht ausgehen! Bei Dienstleistern dieser Art liegen die Personalkosten zwischen 25 und 30 %. So schauts aus!

 
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Franz Brugger
vor 12 Jahren

@Pepi Kreuzer: Es ist wirklich merkwürdig, dass: 1) Der Aufsichtsrat der LB Nichts unternimmt, um eine Verantwortlichkeit für 2xige Kostenüberschreitung aufzuklären. 2) Weder Stadt Lienz noch TVBO als Geldgeber veranlassen Aufklärung über denselben Sachverhalt.. 3) Die Bewetung der Aktien der LB im TVBO erscheint abenteuerlich und sieht absolut nach Bilanzkosmetik aus. Dazu wäre interessant zu wissen wie die Aktien bei der Stadt Lienz bewertet sind. Da noch keiine Wahlen anstehen sind die Chancen relativ gering, dass sich Politik oder Funktionäre zu Postings melden. Trotzdem erscheint mir wichtig, dass in entsprechend seriöser, höflicher Form Unbehagen kundgetan wird. Deshal schätze ich dieses Forum, weil es kaum persönliche Untergriffe gibt.

 
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Pepi Kreuzer Parkhotel Tristachersee
vor 12 Jahren

Zum Beitrag von Gerhard Pirker „NEUE UND ALTE ZAHLEN ZUM OSTTIRODLER“

Ich habe nicht vor, die Benützerzahlen, die sowieso nie stimmen, durcheinander zu bringen! Dies würde sowieso nicht der Aufklärung des „Millionen-Grabes“ am Hochstein dienen. Wie raffiniert man sich jetzt auf diesen „Osttirodler“ stürzt, um offenbar den Gesamtschaden in eine billige Ecke zu drängen. Ob die Kosten des „Osttirodlers“ von Euro 2,3 Mio. auf Euro 3,4 Mio. angestiegen sind, erscheint bei einem Aufwand von insgesamt Euro 13 Mio. oder mehr für die erste Sektion insgesamt relativ wenig zu sein – dies wohl zur Beruhigung der Öffentlichkeit. Die Rechnung geht so nicht auf. Es muss unter allen Umständen geklärt werden, wie es dazu kam, dass man die wichtigsten Geldreserven in dieser unwirtschaftlichen Art für die erste Sektion eingesetzt hat. Soll mir jemand erklären, was man damit bezwecken wollte. Wie lange müssen wir noch warten, bis die aus meiner Sicht verantwortlichen Herren DR. HIBLER, GR TIEFENBACHER, SKICLUB VIZEPRÄSIDENT FRÖMEL, TVBO OBMANN THEURL - ALLE SITZEN IM AUFSICHTSRAT DES TVBO SOWIE IM AUFSICHTSRAT DER LIENZER BERGBAHNEN entsprechende Aufklärung herbei führen. AUCH DER LANGJÄHRIGE VORSTAND DER LIENZER BERGBAHNEN DIPL.-KFM PETER ZINELL TUT, ALS OB IHN DIES ALLES NICHTS ANGEHEN WÜRDE. UNANNEHMBARE VERHÄLTNISSE.

Doch einer, nämlich Herr Tiefenbacher bemüßigte sich bereits in der Öffentlichkeit, dem ehemaligen Geschäftsführer Andreas Kleinlercher die Gesamtschuld in die Schuhe zu schieben. Dies ist unerhört, wenn man weiß, dass sich gerade Herr Tiefenbacher seit Jahren bemüht, die tödlichen Entscheidungen des Gemeinderates sowie des Aufsichtsrates im TVBO an vorderster Stelle, vermutlich eigennützig aber kurzsichtig, mitzutragen. Wie lange wird man dieses „Versteckenspiel“ ohne Resultat und ohne Verantwortungsübernahme der Bevölkerung dem Steuerzahler und vor allen Dingen den Mitgliedern des Tourismusverbandes noch zumuten können? ODER ÜBERLEGT MAN BEREITS DEN RÜCKTRITT DES GESAMTEN AUFSICHTSRATES DER LIENZER BERGBAHNEN? Trotzdem müssen pflichtgemäß Untersuchungen über die Verantwortung dieses wirtschaftlichen Nonsens am Hochstein eingeleitet werden.

Pepi Kreuzer Parkhotel Tristachersee

 
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seppl17
vor 12 Jahren

>> anton2009 ergibt täglich 50 Fahrten nur für Zinsendinst. Das sind im Jahr 18000 Fahrten. Das heißt ca. 17% der Fahrten werden für Zinsendienst verwendet Ich würde mal schätzen dass ca. 10-12% der Fahrten für Personal benötigt werden. Also kann die Anlage nicht so schlecht Billanzieren.

Wenn die Anlage erst in 30 Jahren bezahlt ist, dann ist es so - jeder gewöhliche Häuslbauer hat auch Wohnbaudarlehen die 30 Jaqhre laufen.

Man kann auch alles schlecht reden - anstatt positive Stimmung verbreiten. Dass ist eine Eigenheit der Osttiroler/Lienzer!!!

 
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hoidanoi
vor 12 Jahren

@ fb: Die Aktienbewertung ist der Dreh- und Angelpunkt: Was bedeutet ihr tatsächlicher Wert für den Haushalt der Gemeinde, was für den des TVBO, der angeblich durch die Rückführung der Anteile saniert wurde? Zu wünschen wäre uns allen, die Aktien besitzen noch einen veritablen Wert, denn sonst schaut's duster aus, nicht nur in Gemeindesäckeln.

 
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Franz Brugger
vor 12 Jahren

Das waren doch nur die alten Zahlen, wo sind die Neuen ? Vergleich Wintersaison 2011 zu 2012 ?

Würde irgendein Aufsichtsrat 3,4 Mio € in ein Projekt stecken, das dann € 60.000 per Jahr bringt? Da wäre dann das eingestzte Kapital in 30 Jahren zurück. @pflanzerl: gute Frage, auf die du aber wahrscheinlich keine Antwort beommen wirst. @ Frau Blanik: Wie hoch sind die Aktien als Aktiva bewertet?

 
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anton2009
vor 12 Jahren

Wenn diese Todelbahn wirklich so ein gutes Geschäft ist, dann frage ich mich, warum dem Hochstein jährlich € 500.000,00 zugeschossen werden müssen. Aber man muss die Zahlen nur richtig verdrehen, damit sie niemand mehr versteht, und schon wird daraus ein sattes Plus. Wie hoch ist eigentlich der Zinssatz des Todelbahn-Darlehens? Sollten es nur 3 % sein bei einem Kapitaleinsatz von 3,4 Mio €, dann betragen die Zinsen täglich € 280,00 - ob offen ist oder nicht!

 
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seppl17
vor 12 Jahren

Welcher Anlage werden die 106 000 zusätzlichen Bergfahrten (verursacht durch die Rodelbahn) angerechnet? Vorallem jene zusätzlichen Bergfahrten die in die normale Sommerbetrieszeit fallen, wo die Bahn sowieso in Betrieb gewesen wäre. Wenn man schon die Kosten vergleicht, sollte man auch genau hinschauen.

 
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Pflanzerl
vor 12 Jahren

Hmm, Errichtungskosten von 3,4 Millionen Euro, jährliche Abschreibung 78.000? Wenn das mal keine Milchmädchenrechnung ist! Man will uns doch hoffentlich nicht ernsthaft erzählen, dass der Osttirodler einen Gewinn erwirtschaftet hat?

 
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