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Slowakischer Bergsteiger wurde tot geborgen

Extrem schwieriger Einsatz forderte ein Todesopfer unter den Rettern.

Mit Bohrern arbeiteten sich die Männer in der teilweise nur 20 Zentimeter breiten Gletscherspalte zum Unfallopfer vor. Foto: Expa/Groder
Am Morgen des 30. April wurde die Bergung des am 28. April gegen 13.00 Uhr auf dem Rainerkees im Venedigergebiet in eine Gletscherspalte gestürzten slowakischen Alpinisten fortgesetzt. Um 14.45 Uhr wurde der 36 Jahre alte Mann in einer Tiefe von ca. 30 Meter unter schwierigsten Bedingungen freigelegt und in der Folge geborgen. Der anwesende Bergrettungsarzt stellte den Tod des Verunglückten fest.
Auf dem Rainerkees in 3300 Metern Seehöhe stürzte der slowakische Bergsteiger in eine mehr als 30 Meter tiefe Spalte.
Die slowakische Alpinistengruppe war am 28. April zum Großvenediger aufgestiegen war. Beim Abstieg zum Defreggerhaus gingen die Bergsteiger unangeseilt über das Rainerkees talwärts. Dabei durchbrach der Slowake in einer Höhe von ca. 3.300 Metern die dünne Schneedeckte und stürzte in eine Gletscherspalte. Die Bergung des Alpinisten aus der tiefen und teilweise weniger als 20 Zentimeter breiten Spalte war sehr schwierig und wurde von 28 Männern der Bergrettungen Prägraten, Virgen, Matrei in Osttirol, Kals am Großglockner, Lienz und Sillian durchgeführt, unterstützt von der Alpinpolizei und dem Tiroler Polizeihubschrauber.
Beim Transport der an einem Hubschrauber hängenden Retter ins Hochgebirge kam es zu einem tragischen Unfall. Alpinpolizist Franz Franzeskon starb bei diesem Einsatz. Foto: Brunner Images.
Der Versuch, den Mann zu bergen, forderte am Samstag, 29. April, ein Todesopfer unter den Bergrettern. Bei Sturm und schlechter Sicht geriet der Rettungshubschrauber in Turbulenzen. Der Pilot klinkte in relativ großer Höhe das Transportseil aus, an dem drei Rettungsleute hingen. Dabei starb Einsatzleiter Franz Franzeskon. Die Polizei untersucht die genauen Umstände des tragischen Unfalls.