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Russe am Großglockner aus Bergnot gerettet

35-jähriger Russe wurde unverletzt geborgen. Bergretter musste ins BKH geflogen werden.

Der russische Bergsteiger wurde von der Bergrettung Kals über das Teischnitzkees geborgen. Foto: Toni Riepler
Erschöpft, aber unverletzt konnte am Freitag, 11. Jänner, ein 35-jähriger Russe geborgen werden, der am Tag zuvor alleine über den Stüdlgrat den 3.798 m hohen Gipfel erreichen wollte. Als er kurz nach 18 Uhr nicht mehr weiter kam, war die Bergtour für den Russen zu Ende. Da er der deutschen Sprache nicht mächtig war, kontaktierte er die Mitglieder seiner Reisegruppe, die daraufhin um 18.25 Uhr die Einsatzkräfte alarmierten. Aufgrund der Dunkelheit war jedoch eine Hubschrauberbergung unmöglich. „Also setzten wir uns noch einmal mit Hilfe eines Dolmetschers mit dem Mann in Verbindung, und erkundigten uns nach seiner ungefähren Lage“, erklärt Peter Tembler von der Kalser Bergrettung. Laut Höhenmessgerät gab der Gesuchte an, dass er sich im Bereich von 3.700 Metern befände, aber kein Biwag dabei habe. „Da der Mann sagte, dass er glaube, dass er mit seiner Ausrüstung die Nacht am Berg nicht überlebt, machten wir uns sofort auf den Weg“, so Tembler. Gegen 20 Uhr stiegen acht Kalser Bergretter über die Adlersruhe zum Großglockner auf, um über den Stüdlgrat abzusteigen. Von dort wollten sie den Mann dann zum Gipfel lotsen. Währenddessen warteten zwei weitere Mannschaften auf der Stüdlhütte. Gegen 3.30 Uhr erreichten die Bergretter den Mann, der rund 200 Meter unter dem Gipfel kauerte. Tembler: „Da sich der Mann weiter unten befand, als von uns angenommen, änderten wir die Strategie und stiegen mit dem Mann, der unverletzt war, über den Stüdlgrat ab.“ In der Zwischenzeit kamen ihnen die Bergretter der zweiten Gruppe mit einem Akja entgegen. Mit diesem transportierten sie den Russen über das Teischnitzkees zur sogenannten Schere, wo bereits der Rettungshubschrauber "Martin 4" wartete. Nach der Erstversorgung wurde der Mann zur Kontrolle und weiteren Untersuchung in das Bezirkskrankenhaus Lienz geflogen. Auch ein Bergretter, der bei dem Einsatz stürzte und sich dabei am Kopf verletzte, musste vom Rettungshubschrauber in das Krankenhaus geflogen werden.

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