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Osttirol stimmt mit 70:30 für Wehrpflicht

Nur 45% gingen zur Wahl. Unterschiede zwischen Lienzer Becken und Tälern.

Osttirol schließt in den Ergebnissen der Volksbefragung vom 20. Jänner über die Zukunft der Wehrpflicht an den Bundestrend nahtlos an. Von 40.037 Stimmberechtigten schritten 18.119 zur Wahl. Das sind 45,26% Wahlbeteiligung. Immerhin 275 Personen wählten ungültig. Von den verbleibenden Stimmen entfielen 30,31% auf die Befürworter eines Berufsheeres, 69,69% votierten für die Beibehaltung der Wehrpflicht. Beim Blick auf die Details der Gemeindeergebnisse offenbaren sich deutliche Unterschiede, wenngleich im Grundtenor alle Gemeinden absolut klar für die Beibehaltung des Wehrdienstmodells stimmten. Je urbaner und jünger die Wohnbevölkerung ist, desto besser schnitt das Berufsheer ab. In Tristach stimmten 38,28 Prozent für ein Berufsheer, in Lienz 37,89 Prozent, obwohl SP-Bürgermeisterin Elisabeth Blanik sich für den Wehrdienst aussprach. Und auch in Nußdorf-Debant schnitten die Berufsheer-Befürworter mit 36,45% Prozent deutlich besser ab als im Durchschnitt des Bezirkes. Den höchsten Anteil an Wehrpflicht-Gegnern hat eine Gemeinde, deren Abstimmung nur inoffiziell erfolgte: das Online-Voting der "Dolomitenstadtler" fiel deutlich knapper aus, als die von den Parteien für verbindlich erklärte offizielle Befragung des Volkes.

Ergebnisse aller Gemeinden auf einen Blick

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

8 Postings

sonnenstadtler
vor 11 Jahren

...war meiner meinung nach in summe nur ein trauerspiel der zwei großen parteien; abgesehen von der hohen beteiligung, die mit erstaunlich wenig information - mehr wohl sicher durch emotion - erreicht wurde - nur viel kosten sonst nix. ...wenn man mit einem gezwinkten auge und ganz genau analysiert, dann haben die amtlichen BM-empfehlungen doch um einige prozente besser gewirkt als die halb-amtlichen schreiben ... ;-))

 
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spitzeFeder
vor 11 Jahren

Ich habe gegen die Wehrpflicht gestimmt. Aus tiefer Überzeugung, in heutiger Zeit gegen Zwangsdienste zu sein.

Allerdings nehme ich neidlos zur Kenntnis, dass der Großteil der österreichischen Bevölkerung - vornehmlich jene mit Lebensjahren jenseits der 30 - für die Wehrpflicht gestimmt haben. Dies ist gleichzeitig auch meine größte Hoffnung: Die Zeit arbeitet für die Jugend!

Bleibt nur zu hoffen, dass die derzeitig verantwortlichen Politiker die Wählerstromanalysen erkennen und dementsprechend handeln,

hofft spitzeFeder

 
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Christof
vor 11 Jahren

Lieber "houf", entweder hab ich was verschlafen, oder ich hab die Reformationsvorschläge der Grundwehrdienst-Gegner, einfach nicht wahrgenommen!

Genau so wenig wie sie die ÖVP hatte, waren sie bei ALLEN anderen Parteien auch nicht vorhanden oder nur nicht auf den Tisch gelegt worden, um klar Stellung zu beziehen und den ein oder anderen "Abstimmer" zu kränken oder verlieren!

FAZIT: ....das Volk hat entschieden, wozu die Ploitik nicht im Stande war!!!

 
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Franz Brugger
vor 11 Jahren

Nach Info aus den TV-Berichten war maßgeblich für des Votum, dass vor allem das ROTE KREUZ planbar und b i l l i g Zivildiener bekommt. Das ist schon ein etwas fader Beigeschmack. Naachdem jede der Befürworter meinen, das eigene Modell sei billiger wäre zu hoffen, dass man den Zivildienern etwas mehr zahlt. Auch die vermittelte Motivation von älteren Österreichern, dass " ich habs ja auch machen müssen, dann wirds denen ( Jungen) auch nicht schaden", und "Disziplin sollen's auch kriegen", hat ja eigentlich nichts mit der Landesverteidigung zu tun, auch wenig mit Vertrauen in die Jugend. EGO und Bequemlichkeit haben gesiegt.

 
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Lindler
vor 11 Jahren

Hier eine "deperte" Antwort von mir: Zuerst mal die deutsche Rechtschreibung lernen und dann kommentieren... (Schade... Altmodisch... Beführworter ... Umsetzen... "deperte"...) Wahrscheinlich wärst du eine Bereicherung für ein Berufsheer, das (gsd. nicht kommen wird)... lg und "nichts für ungut!"

 
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Gerhard Pirkner
vor 11 Jahren

Liebe Nanny, Ehre wem Ehre gebührt, in diesem Fall muss ich das Kompliment ganz neidlos an das Amt der Landesregierung weitergeben. Dorthin haben wir verlinkt und diesmal sind die Ergebnisse wirklich ganz exzellent aufbereitet! Auch für Journalisten ein Vergnügen und eine echte Arbeitserleichterung.

 
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nanny
vor 11 Jahren

Graphisch sehr gut aufbereitete übersichtliche Ergebnisliste unseres Bezirkes, Kompliment an dolomitenstadt. Und außerdem sehr rasch "vorhanden" :-)

 
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houf
vor 11 Jahren

Ich finde es Schade, dass 60 % der Österreicher immer noch so Altmodisch denken

Es haben heute deutlich mehr als die Hälfte für eine Beibehaltung und gleichzeitig für eine Reformation des bestehenden Systems gestimmt. Wie diese Beführworter der Wehrplicht das Umsetzen wollen, weiß niemand. Selbst die ÖVP, die sich im Vorfeld gegen ein Berufsheer ausgesprochen hat, besitzt keinen Vorschlag, ja nicht einmal einen Ansatz zur Reformation.

Da kann ich Österreich, insbesondere den Regierungsparteien nur viel Spaß wünschen, sich jetzt schnell etwas einfallen zu lassen.

Nur um "deperte" Antworten auf meinen Kommentar vorzubeugen: Ich selbst gehöre zu keiner politischen Partei. Ich habe mir meine Meinung selbst gebildet.

 
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