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In Lienz treffen sich „Vordenker für Osttirol“

Hochkarätige Referate und Diskussionen am 11. März in der Dorfstube in Tristach.

Durst-Chef Richard Piock (links) und WK-Obmann Aichner wollen Osttirol zur "lernenden Region" machen. Fotos: Martin Lugger
Die Veranstaltung "Vordenken für Osttirol" soll eine neue Qualität in die Diskussion über die Zukunft des Bezirkes bringen. Wirtschaftskammer, Standortagentur, Stadtmarketing Lienz, Volksbank und Durst Phototechnik informierten als Initiatoren die Medien. Dabei zeichnete Durst-Geschäftsführer Richard Piock ein Szenario, das verhindert werden soll: "Osttirol könnte 2030 nur noch 35.000 Einwohner haben, die im Durchschnitt 70 Jahre alt sind." Durst gab auf eigene Kosten eine Studie bei Joanneum Research Graz in Auftrag. Erste Ergebnisse werden zu Beginn der Vordenker-Veranstaltung von Studienautor Franz Prettenthaler vorgestellt werden. "Nur wenn ich weiß, wer ich bin und wohin ich will, kann ich einen sinnvollen Weg zum Ziel suchen", unterstreicht Piock, der selbst die Eröffnungsworte sprechen wird. Sein Credo: "Osttirol muss eine lernende Region werden." Nicht intelligente Leute sollten demnach künftig exportiert werden, sondern intelligente Produkte und Leistungen aus der Region. Nur im Bezirk aus eigener Kraft erzeugte Wertschöpfung könne langfristig Transferleistungen – sprich Förderungen – ersetzen. "Die werden nämlich in spätestens zehn Jahren wegfallen", befürchtet Piock. Dann drohe "Dekultivierung", die Verwandlung in eine Art Reservat mit Erholungsfunktion für Städter. Eine spannende These, die der Südtiroler Unternehmer im Rahmen der Vordenker-Veranstaltung näher erläutern wird. Nach dem programmatischen Einstieg wird sich "Vordenken für Osttirol" den beiden Schwerpunktthemen "Nachhaltigkeit" und "Bildung" widmen. "Diese beiden Themen haben sich in Vorgesprächen als relevant herauskristallisiert", erklärt Michael Aichner, Bezirksstellenobmann der Wirtschaftskammer. In einem "Vordenker-Kreis", dem Berater, Wirtschaftstreibende und Vertreter diverser Institutionen aber keine Politiker angehören, wurden die Rahmenbedingungen für die Reihe definiert.
Auch Oskar Januschke vom Stadtmarketing-Lienz wird bei der Vordenker-Veranstaltung referieren. Für ihn endet die Region nicht an den Bezirksgrenzen.
Für beide Themenblöcke wurden attraktive Hauptreferenten verpflichtet. René Schmidpeter vom Salzburger Zentrum für humane Marktwirtschaft wird über "Nachhaltigkeit als Leitbild der Regionalentwicklung" sprechen. Im folgenden Diskussionsblock kommen neben Harald Ghom von der Standortagentur auch Arnold Schoba aus dem Bundeskanzleramt und der Lienzer Stadtmarketingchef Oskar Januschke zu Wort. Im Anschluss referiert Bestsellerautor Andreas Salcher über die "Zukunft der Bildung." Ein mit Spannung erwarteter Beitrag. An der Diskussion über seine kontroversiellen Thesen beteiligt sich neben Landesrätin Palfrader auch Thomas Doyé von der Hochschule Ingolstadt. "Neben dieser geballten Ladung an Wissen und Diskussion möchten wir auch eine Gelegenheit zum Netzwerken bieten" erklärt Manuela Gritzer von der Lienzer Außenstelle der Standortagentur. Der Plan dürfte aufgehen. Die Zahl der Voranmeldungen zur Vordenker-Veranstaltung übertrifft alle Erwartungen. Mehr als 200 Teilnehmer haben sich angemeldet, weshalb die Veranstaltung in den Gemeindesaal Tristach verlegt wurde.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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Leonhard
vor 11 Jahren

Alles Gute, Martin!!! Ich wähle Dich auf alle Fälle .... und ich hoffe und glaube, viele andere auch ....

 
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