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SP warnt: Stundentakt gefährdet Korridorzug

Droht ein Fahrplan ohne Direktverbindung nach Innsbruck und ohne Fahrradzüge?

Wenn die Stundentaktverbindung zwischen Lienz und Franzensfeste kommt, bedeute dies laut Willi Lackner und Elisabeth Blanik das Aus des Korridorzuges nach Innsbruck. Foto: Wolfgang Retter
Scharf kritisierten am Freitagnachmittag, 8. März, die beiden SPÖ-Politiker Elisabeth Blanik und Willi Lackner jene Südtiroler Pläne, wonach die Bahn zwischen Lienz und Franzensfeste im Stundentakt fahren soll. „Wenn es nach den Plänen des Südtiroler Landesrates Thomas Widmann geht, dann soll die Verbindung bis 2014/15 stehen“, klärt Lackner auf. Mit verheerenden Folgen für Lienz. „Wenn das gelingt, bedeutet das nicht nur das Ende für den Korridorzug von Lienz nach Innsbruck, sondern auch der Fahrradzüge zwischen Südtirol und Lienz“, warnt Bürgermeisterin Elisabeth Blanik. Aufgrund des Stundentaktes der Südtiroler Züge, wäre auf den Schienen kein Platz mehr für diese beiden wichtigen Angebote des Bezirkes Lienz. „Dabei transportieren wir im Sommer an Spitzentagen 4.500 Radfahrer mit der Bahn nach Südtirol“, erklärt Lackner, der selbst ÖBB-Angestellter ist. Jährlich nutzen rund 100.000 Italiener den Radweg nach Lienz und beleben die Dolomitenstadt auch wirtschaftlich.
Elisabeth Blanik pocht auf die Wichtigkeit des Korridorzuges zwischen Lienz und Innsbruck sowie die Fahrradzüge für die Radtouristen.
Dass man an die Stundentaktzüge die Radwaggons ankopple ist aufgrund ihrer Machart nicht möglich. Außerdem seien diese viel zu lang, weshalb man bis 2014/15 zahlreiche Bahnsteige im Osttiroler Pustertal adaptieren müsse. Das Einzige was auch beim neuen Stundentakt gleichbleibe, sei die dreieinhalbstündige Fahrzeit von Lienz nach Innsbruck. Allerdings kann man dann nicht mehr, wie bisher, durchfahren, sondern muss in Franzesfeste umsteigen. Was mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. „Zwar stehen die Tarifverhandlungen noch aus, doch bislang kostet die Fahrt im Korridorzug von Lienz nach Innsbruck 23 Euro. Wenn man in Italien umsteigt, braucht man ein internationales Ticket, das 43 Euro kostet“, rechnet Lackner vor. Und dass die neuen Tarife günstiger ausfallen werden, könne er sich nicht vorstellen.

4 Postings

thohai
vor 11 Jahren

Ich finde es schade, dass hier einmal mehr eine „entweder – oder“ Diskussion geführt wird!

Es ist aus meiner Sicht wichtig, viel öfter in einem !sowohl – als auch! - Modell zu denken!

Ein Stundentakt zwischen Lienz und Franzensfeste könnte Bereiche der Europa-Region Tirol mit Sicherheit besser verbinden als das derzeitige Zuständigkeits- und Tarif – Chaos. Eine direkte Tagesrandverbindung Lienz –Innsbruck sollte auch in den Stundentakt zu integrieren sein. Schließlich könnten die Flirt-Garnituren auch über den Brenner fahren, nicht nur durch das Pustertal.

Was die „Radzüge“ während der Sommerwochen betrifft: Es stimmt, dass die nicht unbedingt in den Stundentakt passen, aber für diese bestens ausgelasteten Züge wird es weiterhin Interesse und damit einen Weg geben, sie unabhängig vom Stundentakt auch in Zukunft zu führen. Den Fahrplanexperten traue ich das jedenfalls zu!

@Wiederdahoame

Was den Schnellbus Lienz Innsbruck betrifft: Für Sie persönlich mag Ihre Sicht zutreffen. Leserbriefe aus den letzten Wochen und Monaten sprechen aber eine deutlich andere Sprache: Vielen Menschen ist der höhere Komfort und die Bewegungsfreiheit im Zug ein wichtiges Anliegen. Aber auch hier sollte Platz für ein „sowohl-als auch“ sein, nämlich am Wochenende, wo der Bedarf und damit auch die Auslastung für beides gegeben ist

 
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wiederdahoame
vor 11 Jahren

Als Alternative zu der Bahnverbindung könnte man ja wieder die schnelle Busverbindung aktivieren, die als Schienenersatz heuer für mich eine echte Überraschung darstellte. In knapp 3 Stunden von Lienz nach Innsbruck in einem bequemen Bus, da brauche ich keine alten, klapprigen Züge mehr.

 
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Kurt
vor 11 Jahren

Ich kann nur hoffen, dass Blanik hier echte "Anita "- Mode aus Matrei trägt und Lackner sich nicht mit seinem ÖBB- Laptop auf seine Pressekonferenzen vorbereitet hat. Sonst bekommen sie noch Probleme miteinander !

 
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iseline
vor 11 Jahren

Natürlich wäre eine bessere Verbindung ins Südtiroler Pustertal von Interesse. Dass allerdings eine Stundentaktverbindung dorthin klappen sollte, während es weiterhin nur zwei direkte Zugverbindungen von Lienz nach Innsbruck gibt, ist wohl dem Vorwahlkampf zur Landtagswahl geschuldet. Auf eine diesbezügliche Anfrage im Büro des damaligen LH Herwig von Staas hieß es: "Ich darf ihnen aber berichten, dass es Planungen für die Wiedereinführung eines dritten Zugpaares gibt, um ein verbessertes Angebot zu shaffen. Ich werde ihnen zu gegebener Zeit Näheres berichten und verbleibe zwischenzeitlich..." Das war im Jahr 2003 !!!

 
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