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RGO-Bilanz: Eine Million Gewinn 2012

Osttiroler Bauerngenossenschaft wird zum Konzern und investiert weiter.

Vollversammlung der Raiffeisengenossenschaft Osttirol (RGO) am 5. April im Saal der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Lienz. Fotos: Tobias Tschurtschenthaler
Eine Million Euro Gewinn, davon fast die Hälfte aus bauwirtschaftlichen Aktivitäten, 52 Mio Euro Jahresumsatz und ein in vielen Teilbereichen gut abgelaufenes "Jahr der Genossenschaften 2012" – so lässt sich die zweieinhalb Stunden dauernde 71. Vollversammlung der Raiffeisengenossenschaft Osttirol am 5. April zusammenfassen.
RGO-Obmann Franz Ganeider ließ ein Jahr Revue passieren, das eine Million Gewinn und den Konzernstatus für die Genossenschaft brachte.
48,5% Eigenkapitalanteil kann die bäuerliche Wirtschaftskooperative mit 1450 Mitgliedern vorweisen und das obwohl in den vergangenen Jahren rund 11 Mio Euro in einen massiven Ausbau der Infrastruktur investiert wurden. Zum einen wurden mit diesem Geld zum Beispiel Tankstellen gekauft, zum anderen das neue Viehmarktzentrum mit RGO-Arena in der Peggetz errichtet und am 28. April 2012 mit einer länderübergreifenden Fleckviehschau eröffnet. Seine Ausfinanzierung wird "wahrscheinlich schneller erledigt sein, als wir es kalkuliert haben", erklärte RGO-Obmann Franz Ganeider den anwesenden Delegierten im Saal der Landwirtschaftlichen Lehranstalt. Fünf Millionen Euro kostete der Bau, er fungiert als Landmark und zentrale Drehscheibe in einem bäuerlichen Stadtteil vor den Toren von Lienz, an dessen Ausbau noch fleißig gewerkt wird. "Kommende Woche kaufen wir ein 3500 m2 großes Grundstück der Familie Wimmer, dann fehlen nur noch 5000 Quadratmeter zum Lückenschluss", erläuterte RGO-Direktor Thomas Diemling den Masterplan. 5,5 Hektar hat dann das gesamte Areal, auf dem in den kommenden Jahren das Technikzentrum weiter ausgebaut und ein Haus- und Gartenmarkt samt Verwaltungszentrum errichtet werden soll. Mit diesem letzten Modul wird dann das alte RGO-Areal an der Josef-Schraffl-Straße komplett zur Nachnutzung frei, "25.000 Quadratmeter gut ausgeformter Grund mitten in der Stadt", freut sich Franz Ganeider: "Es gibt laufend  Anfragen von Investoren, aber wir haben weder Eile noch finanziellen Handlungsbedarf". Im Gegenteil. Statt zu verkaufen hat die RGO im vergangenen Jahr 40.000 m2 "strategisch gute Grundstücke" (Ganeider) zugekauft. Damit dürfte sich die Gesamtfläche an Almen, Wiesen, Gewerbeflächen und Baugründen auf rund 100 Hektar bzw. eine Million Quadratmeter belaufen. Nachdem bereits im Vorjahr der Umsatz fast 50 Mio Euro erreichte und diese Marke 2012 noch getoppt wurde, wird die RGO ab sofort bilanztechnisch als "Konzern" eingestuft.
Das Podium von links: Manfred Bernsteiner, Josef Lusser, Josef Lugger, Peter Hechenberger und RGO-Geschäftsführer Thomas Diemling.
Großteils Erfreuliches hatten an diesem Abend auch die Fachabteilungen und einzelnen Sparten zu berichten. So ist etwa das Viehmarktzentrum im Vergleich zu anderen in Österreich eher klein, nirgendwo sonst im Land werden aber so gute Preise für Jungkühe, Kalbinnen und Kälber bezahlt, was Rinderzucht-Obmann Johann Steiner auf die hohe Qualität der Tiere und der Abwicklung zurückführt.
Und 100%-Tochter RGO-Bau GmbH erwirtschaftete 2012 unter anderem deshalb fast eine halbe Million Euro Gewinn, weil das Unternehmen bei der Fertigstellung des riesigen Kalser Gradonna-Ressorts von Heinz Schultz kräftig mitmischte.  13.000 Arbeitsstunden wurden verbucht, 2500 Kubikmeter Dämmstoffe und 50.000 m2 Bitumenbahnen verlegt, unter teilweise schwierigsten Witterungsbedingungen.
Anwesend waren am Vorabend des Wahlparteitags natürlich auch die Osttiroler Hoffnungsträger des Bauernbundes für die Landtagswahl, Martin Mayerl und Hermann Kuenz.
Am Ende der Leistungsschau und einem positiven Revisionsbericht von Verbandsvorstand Peter Hechenberger wurde der Jahresabschluss einstimmig genehmigt, bevor zu den Klängen der "Rotspitzler" das bereits traditionelle Cordon Bleu der LLA-Küche serviert wurde.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

Wernher
vor 11 Jahren

Gut gearbeitet ,ein Lob auch den Arbeitern und Angestellten.

Wenn man dann noch etwas vom Gewinn ,für die Küche und den Koch in der Lagerhaustankstelle investieren könnte, wären auch die Abo Esser zufriedener.(alter Salat,der sicher schon einige Male 12 Uhr läuten hörte und geschmacklos zubereitete Speisen.) muß nicht sein.Daß isst man sicher nur einmal. mfg WERNHER

 
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