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OKZ erhielt Zuschlag für „Spiel mit mir“ Wochen

Überraschend endete die Abstimmung im Lienzer Gemeinderat über die Betreuung von Kindern bei den "Spiel mit mir Wochen" im Sommer 2013. Wie berichtet gab es im vierköpfigen Stadtrat eine Pattsituation, weil VP-Stadtrat Christian Zanon die Meinung von Bürgermeisterin Elisabeth Blanik teilte und für die "Kinderfreunde" als Bestbieter votierte, während die beiden VP-Vizebürgermeister Karl Kashofer und Meinhard Pargger dem um 7.000 Euro teureren Osttiroler Kinderbetreuungszentrum den Vorzug gaben. Mit Spannung wurde deshalb die Abstimmung im Gemeinderat erwartet.

Christian Zanon stand zu seiner Entscheidung und stimmte gegen die eigene VP-Fraktion. Seine Argumente: "Wenn 30% Preisunterschied egal sind, brauchen wir künftig gar nicht mehr ausschreiben. Außerdem waren mit der vorjährigen Betreuung durch die Kinderfreunde alle sehr zufrieden, was mir auch von Eltern bestätigt wurde." Dennoch erhielt das OKZ den Zuschlag, weil sich FPÖ-Ersatzgemeinderat Josef Oblasser – er vertrat Sepp Blasisker – offenbar völlig überraschend für Bürgermeisterin Elisabeth Blanik auf die Seite der ÖVP schlug und ebenfalls für das OKZ stimmte: "Wir stimmen nicht für den Billigst- sondern für den Bestbieter", erklärte Oblasser. Woher er wisse, dass das OKZ besser sei, als die Kinderfreunde, fragte eine sichtlich genervte Bürgermeisterin. "Recherche" antwortete Oblasser, hauptberuflich Pressesprecher von Gerald Hauser. Die "Spiel mit mir Wochen" waren im Sommer 2012 durch eine kurzfristige Absage des OKZ im Vorjahr gefährdet. Damals sprangen die Kinderfreunde ein und übernahmen die Sommerbetreuung von Kindern berufstätiger Eltern im Raum Lienz.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

12 Postings

Ich
vor 11 Jahren

Sehr geehrter Herr Oblasser,

ich bin berufstätige Mutter und sehr auf die Sommerbetreuung angewiesen. Ich hatte meine Kinder schon im Ok Zentrum und bei den Kinderfreunden. Ich finde es einfach eine Frechheit zu behaupten die Kinderfreunde würden keine Qualität bieten. Ihre Recherchen sind falsch bzw. hat es nie gegeben. Es gibt dort genauso Outdoorprogramm und es werden im Sommer Ferialpraktikanten für die Kinderstadt angestellt. Hier geht es eindeutig um die Wahl und nicht um das Wohl der Kinder oder Steuerzahler. Wer kommt für die € 7000.-- Mehrkosten auf? Sie?

 
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1lienzer
vor 11 Jahren

Der Hauser predigt in seinen Wahlbroschüren eine notwendige Veränderung sei dringend angebracht. Die Allmacht der VP gehöre weg; schimpft über das Verhalten bei den Preisverhandlungen beim Speicherteich und dann hat der "Ersatzgemeinderat" Oblasser nichts besseres zu tun und 2 x für die VP zu stimmen. Eine Endhaltung der Stimme wäre aus meiner Sicht der Dinge wohl das Mindeste gewesen. "Auf Alles wettern und dann bei einer solchen Gelegenheit (Zanon stimmt gegen seine Partei) Handlanger für Pargger und Kashofer sein". Pfui Oblasser! Durch dein dummes Verhalten wird der Hauser für "Viele" unwählbar. Leider? "Bravo Christian - hoffentlich bleibt dein Mut keine Eintagsfliege"

 
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Ost-Tirolerin
vor 11 Jahren

Mich verwundert immer nur, was von der ÖVP gefordert wird. Wenn alle geschlossen abstimmen, sind sie nur Parteisoldaten, die Befehlen folgen? Wenn jemand wie Zanon, den ich sehr schätze, gegen die Parteilinie stimmt, ist die Partei sofort zerstritten. Auf Gemeinde- oder Stadtebene kann ja wohl jeder Volksvertreter seine eigene Meinung sagen und entsprechend abstimmen. Mit Zanon, Tagger und zum Teil auch Steininger sehe ich Leute innerhalb der ÖVP, die das auch tun.

Zum Thema OK Zentrum oder Kinderfreunde: Ich denke beide machen ihre Sache gut. Ein bisschen "Konkurrenz" belebt ja bekanntlich das Geschäft. Über die konkreten Angebote zu urteilen, ohne ihren genauen Umfang zu kennen, wäre allerdings vermessen. Deshalb hat man auch Gemeinderäte gewählt...

 
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Spitzkofel
vor 11 Jahren

befremdlich - wenn man sich anschaut wie die vp (egal ob stadt, bezirk, land, bund, ...) so agiert! Bin mal gespannt auf die wahlen - kann ja so eigentlich nicht gutgehen! umso mehr verwundert mich das wahlziel welches die VP-granden so in der öffentlichkeit nennen! 40% plus ist doch sicherlich viel zu hoch geriffen !

Was die Abstimmung im Gemeinderat betrifft: Gratulierte Christian!! Entscheidungen gegen die Parteilinie und sachliche Bewertung hat auch viel mit dem Charakter einer Person zu tun! Weiter so!

@Zimml - super Idee! (Falls du irgendwann mal in die Politik einsteigen solltest mit ner neuen Gruppierung - meine Stimme hast du!!! ;-))

 
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osttirol20
vor 11 Jahren

wenn sich die stadt-vp was gutes tun will, sollte sie dringend einen personalumbau vornehmen

es wäre an der zeit die beiden vize einmal durch kompetente funktionäre wie etwa zanon und tagger auszutauschen

 
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Beatrix Herzog
vor 11 Jahren

Gratulation an Zanon, das er zu seiner Entscheidung gestanden ist. Schade, denn die Kinderfreunde Tirol haben das toll gemacht im vorigen Jahr das muss das OK Zentrum erst mal hinbringen.

Frage an Ok Zentrum: wo gibt es einen Garten für die Kids? Eichholzkindergarten, Villa Monti? Oder werden die Kids in den sonnigen warmen Monaten dann nur "indoor" betreut?

Bin gespannt auf DIESEN Sommer.

 
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nanny
vor 11 Jahren

Du hast recht Zimml, die Angebote umfassen nicht dasselbe, wie ich aus sicherer Quelle weiß. Aber vordergründig gilt halt immer nur der Preis und nicht die dafür erbrachten Leistungen.

Das OKZ beschäftigt nicht nur 2 Hauptbetreuerinnen, wie auch die Kinderfreunde vorsahen, sondern zusätzlich 3 Ferialkräfte, die im Rahmen der Sommerbetreuung unter Aufsicht der Hauptbetreuungskräfte pädagogische Erfahrungen sammeln können. Dass damit auch Zusatzangebote für die Kinder verbunden sind versteht sich von selbst. Außerdem sind im Programm des OKZ mehr Exkursionen (damit Fahrtkosten) und etwas mehr Materialkosten vorgesehen.

Besser wäre für die Zukunft von vornherein einen fest umrissenen Leistungskatalog für alle Anbieter vorzuschreiben. Dann kann man auch fair vergleichen.

 
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Macki
vor 11 Jahren

Warum glauben immer alle es wäre so einfach? 2 zahlen liegen am Tisch, eine ist niedriger, also wird die genommen? :D Dann bräuchts keinen Gemeinderat, dass kann unser Stadtkämmerer auch. Warum hat Zanon niemanden aus seiner Partei von seinem Standpunkt überzeugen können? Nicht mal "seine" Wirtschaftsbündler? Zum Thema OKZ oder Kinderfreunde hab ich keine Meinung, weil keine Ahnung, aber ein bisserl differenzierter darf man schon denken. Es ist nicht immer alles nur schwarz und rot.

 
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Zimml
vor 11 Jahren

Interessant wäre es, wenn man beide Angebote online vergleichen könnte. Sollte sich dann wirklich herausstellen, dass das BESTE und nicht das BILLIGSTE Angebot den Vorzug bekommen hätte, kann man den Unterschied von €7000 verstehen. So bleibt das Gefühl, dass die Sache nicht ganz fair abgelaufen sei und wie Christian Zanon richtig bemerkt hat, braucht man in Zukunft keine Ausschreibungen mehr zu machen!!!

 
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gruenxi
vor 11 Jahren

Die ÖVP-Gemeinderäte - mit löblicher Ausnahme des Herrn Zanon - haben hier wieder einmal ihre "Wirtschafts-Unkompetenz" bewiesen. Offensichtlich spielen 7000 Euro keine Rolle, die Stadt hats. Dafür werden alle Stadtbewohner/innen bei den Gebühren zur Kasse gebeten. Die von der Landes-VP angeprangerten italienischen Zustände gibts in Lienz schon - speziell bei den Finanzen (siehe Speicherteich, siehe OKZ, etc.etc.)

 
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lienzerin43
vor 11 Jahren

Hochachtung an Zanon! Einer der wenigen Politiker in Lienz, die etwas über den Tellerrand hinausschauen könne. Wieder einmal ein Beweis, dass es für manche Politiker Zeit wäre zu gehen. Leider habe ich das Gefühl, dass sie es selber nicht verstehen wollen. Deshalb werde ich am 28 Mayerl meine Vorzugsstimme geben. Es ist Zeit für einen Wechsel!!!!!!!!!!!!

 
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Winston
vor 11 Jahren

Mit dieser Abstimmung hat sich Herr Zanon wieder einmal großen Respekt verdient.. Einer der wenigen Politiker mit Kompetenz und Sympathie in den Reihen der Lienzer ÖVP.

 
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