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Mehr als 2000 Unterschriften für Korridorzug

Grüne loben dennoch den neuen Takt- und Busverkehr.

Hermann Weratschnig glaubt, dass Osttirol künftig besser an Innsbruck angebunden ist.
Während die beiden Studenten Julian Zanon und Alexander Mairginter schon mehr als 2000 Unterschriften für eine Beibehaltung der direkten Bahnverbindung Lienz-Innsbruck – im Volksmund "Korridorzug" – gesammelt haben, schwenken die Grünen voll inhaltlich auf die Linie des großen Regierungspartners ÖVP. In einer Aussendung erklärt Verkehrssprecher Hermann Weratschnig, man wolle mehr Menschen dazu bewegen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. "Die geplante stündliche Verbindung durch das Pustertal wird viele Menschen überzeugen, das Auto stehen zu lassen und mit der günstigeren Bahn zu fahren. Zudem haben viele SüdtirolerInnen künftig bessere Verbindungen nach Lienz, was auch dem Osttiroler Tourismus gut tut,“ erklärt der Abgeordnete, der in der Landtagssitzung am 27. Juni jenen Änderungsantrag einbrachte, der den Oppositionsantrag auf Erhalt der direkten Trasse aushebelte. „Mir wäre auch lieber gewesen, den Korridorzug erst Ende 2014 zu streichen, nachdem sich der Flirt-Takt im Pustertal bewährt hat." Die Entscheidung im VVT sei jedoch vor der Regierungsbeteiligung der Grünen gefasst worden und zudem hätten die Regierungsmitglieder die Strecke mit dem Bus bereits getestet "und sind positiv überrascht über den Fahrkomfort."
Mit Hilfe der Bevölkerung wollen die beiden engagierten Studenten den Zug wieder ins Rollen bringen.
Wenig beeindruckt von den Erfahrungen der regierenden Busreisenden zeigen sich die studierenden Bahnverfechter, Julian Zanon und Alexander Mairginter: "Wir wollen in den nächsten Wochen weitere Unterschriften sammeln, da der Nationalrat derzeit Sommerpause hat. Dann bringen wir die Petition in Wien ein, planen parallel dazu aber auch noch eine Petition für den Landtag, wo wir auch ein Strategiepapier einbringen werden und die Unterschriften für den Nationalrat anfügen werden." WENN SIE JULIAN ZANON UND ALEXANDER MAIRGINTER BEI DER RETTUNG DER DIREKTEN BAHNVERBINDUNG LIENZ-INNSBRUCK UNTERSTÜTZEN MÖCHTEN, FINDEN SIE HIER ZUM DOWNLOAD DIE PETITION UND EINE UNTERSCHRIFTENLISTE! Buergerinitiative_Zug_Lienz_Innsbruck
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

6 Postings

defregger
vor 11 Jahren

...die Tiroler Regierenden, reagieren wie so oft, an der Bevölkerung vorbei.

Wenn die gewählten Volksvertreter, "im Sinne der Bevölkerung so weiter machen", werde sie nicht sehr lange regieren dürfen.

Demokratie funtioniert heute nicht mehr ohne Einbezieung der Bevölkerung und deren Willen! Die Tiroler Gutsherren Ära ist vorbei.

Herzlichst ihr df

 
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cheerio
vor 11 Jahren

ich muss schon zugeben, von den Grünen hätte ich mehr Rückgrad erwartet. Dennoch war es eine Entscheidung der ÖVP und immerhin wählte nahezu jeder 2te Osttiroler schwarz!! ich muss auch "roland" Recht geben. Ich kann mich ebenfalls noch sehr gut erinnern - bin auch selbst oft genug gependelt und weiß wovon ich spreche. Nahezu bei jeder Zugfarht wurde geschimpf dass die 3 1/2 Stunden Fahrzeit und die dauernden Verspätungen eine Zumutung für diese Strecke sind. Und jetzt? Ach der "so" tolle Zug...

 
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Gorilla im Nebel
vor 11 Jahren

@roland Lieber Roland, du machst dich bestenfalls mit den letzten Zeilen unbeliebt. Die Osttiroler haben vor langer Zeit 20.000 Unterschriften, 10 x mehr als heute, für eine bessere, zeitgemäße Zugverbindung gesammelt. Passiert ist nichts. Statt "unseren" Zug an die österreichweit längst selbstverständliche Qualität anderer Strecken anzupassen, wurden Loks verkauft, alte Wagen eingesetzt, ... du hast nur nicht mitbekommen, dass all deine Forderungen schon lange auf dem Tisch der Tiroler Landesregierung liegen. Früher wollten das die Grünen. Die damaligen Grünen. Die grünen Waschlappen von heute merken nicht einmal, dass der Zug bewusst abgewirtschaftet wird ...

 
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roland
vor 11 Jahren

Versuch einer Widerrede gegen die allgemeine Zugbegeisterung

Ich weiß, ich werd mich unbeliebt machen, ich tu's aber trotzdem: Jetzt wird er über den grünen Klee gepriesen, der ach so tolle Zug! Und wie schaut das mit dem Zug tatsächlich aus? Unlängst habe ich ihn benutzt, morgens nach Innsbruck - 3,5 Stunden, abends zurück - 5 Stunden (anscheinend gab's irgendwo ein technisches Problem). Ich frag mich, was da dran so toll sein soll, mit dem Zug für eine Strecke von 180 km 5 Stunden unterwegs zu sein (das ist ein Schnitt von 36 km/h). Wenn er "rasant schnell" fährt - 3,5 Stunden (Schnitt 51 km/h). Wirklich umwerfend. Sicher prinzipiell ist mir auch der Zug lieber, komfortabler, man kann sich besser bewegen, auch mal was arbeiten. Aber bei diesem Tempo? Die Erhaltung der Zugverbindung ist nur sinnvoll bei gleichzeitigem Ausbau (= Beschleunigung) der Strecke. Warum ist eigentlich noch nie jemandem eingefallen, das einzufordern? Warum müssen wir hier in Osttirol auf einer eingleisigen Strecke aus dem 19.Jhdt. herumfahren, während ringsum überall die Bahnstrecken modernisiert werden? Alle regen sich auf, dass der Zug eingestellt werden soll, aber eine Modernisierung der Strecke einzufordern? Ist das Naturell der Osttiroler dafür zu unterwürfig? zu untertänig? Schicksalsergeben?

 
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alice
vor 11 Jahren

Sehr geehrter Herr Weratschnig!

Politik heißt gestalten und nicht verwalten - "alles vor unserer Zeit beschlossen - wir können nichts dafür" - wie wäre es, wenn Sie als Umweltsprecher sich dafür einsetzen, dass die Osttiroler Bevölkerung eine Direktverbindung mit dem Zug in die Landeshauptstadt weiterhin vorfindet.

Warum wird die Direktverbindung bereits im Herbst eingestellt, warum nicht ein nahtloser Übergang zum viel gepriesenem FLIRT?

Wie schaut der Zugfahrplan dann ab Ende des Jahres aus - gibt es direkte Anschlüsse ab Franzensfeste nach Innsbruck oder betrifft diese tolle Verbindung doch nur das Pustertal und in Franzensfeste ist dann mit längeren Wartezeiten zu rechnen?

Mit welchen Kosten ist in Zukunft zu rechnen - gelten die bisherigen Ermäßigungen?

Es wäre schön, wenn sich der Verkehrssprecher der Grünen dazu äußern könnte. Und im Übrigen - ein aussagekräftiger Test muss anonym erfolgen. Erst wenn die Mitglieder der Landesregierung sich unter das "normale" Reisevolk mischen und die Busfahrt testen, erst dann können sie überhaupt mitreden, alles andere ist Augenauswischerei.

 
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forrest
vor 11 Jahren

Also wie sagt man so schön: Last sie an die Macht und alles ist vergessen. So auch bei den Grünen Tirols, hatte man vor Jahren noch von Umweltschutz gesprochen, ist heute alles weg oder besser gesagt, verpufft und streich einen Zug der umweltschonend am weg ist und wo es keinen Stau gibt. Aber es ist ja eh egal, uns betriff es nicht so, die Luft Verschmutzung. Denn ein Bus verbraucht je nach Leistung zwischen 25 und 35 lt. Diesel auf 100km. Der Zug ???? Aber in Tirol fährt der Bus nur 69 km seiner Strecke, denn Rest in Südtirol, oder doch Italien. Also der Umweltschutz der Tiroler Grünen endet am Brenner und fängt in Arnbach Grenze wieder an und umgekehrt. In diesem Sinne weiter so ihr immer mehr verblasenden GRÜNEN, die nächsten Wahlen kommen bestimmt.

 
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