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Schafft die Hypo Tirol Bank den Turnaround?

Der Halbjahres-Finanzbericht zeigt erste Erfolge der Kurskorrektur.

Johann Kollreider, Vorstand der Hypo Tirol Bank AG im Dolomitenstadt-Interview. Foto: Martin Lugger
Johann Kollreider, Vorstand der Hypo Tirol Bank AG im Dolomitenstadt-Interview. Foto: Martin Lugger
Johannes Kollreider ist gebürtiger Osttiroler und einer der drei Vorstände der Hypo Tirol Bank AG. In der Sommerausgabe des Dolomitenstadt-Printmagazins erklärt er in einem viel beachteten Interview, dass die Landesbank nicht nur harte Zeiten hinter sich, sondern auch noch schwierige Jahre vor sich hat. Vor allem die Folgen des Italiendesasters sind noch nicht verdaut: "Wir haben ein Kreditobligo von rund einer Milliarde Euro in Italien. Eine große Herausforderung", erklärt Kollreider. "Der heutige Vorstand ist ja zur Sanierung angetreten und hat 2011 einen massiven Wertberichtigungsbedarf entdeckt. Wir mussten bei näherer Betrachtung erkennen, dass 40 Prozent der Italienkredite problembehaftet sind. Wir haben das Portfolio durchleuchtet und jetzt einen guten Überblick. Das Geld ist aber noch lange draußen. Die nächsten Jahre wird uns das intensiv begleiten." Erste Erfolge der teilweise schmerzhaften Sanierung und Gesundschrumpfung des Landes-Geldinstituts zeigen sich im jetzt vorgelegten Halbjahres-Finanzbericht. Er weist einen Gewinn von 9,15 Mio. Euro nach Steuern für die Hypo aus, eine Steigerung von 37,9%. "Auch bei unserem Ziel, die Bilanzsumme bis 2015 auf 8 Mrd. Euro zu senken sind wir auf Kurs", erklärt Kollreider gegenüber dolomitenstadt.at. Mit Ende Juni werden im Bericht 9,2 Mrd. Bilanzsumme ausgewiesen. Diese Entwicklung sei das Ergebnis konsequenter und bedingungsloser Umsetzung der beschlossenen strategischen Maßnahmen. Warum die Landesbank diesen "Abmagerungskurs" machen muss, wo ihre Zukunftschancen liegen und wie ein Bankmanager aus Osttirol mit Arbeitsplatz in Innsbruck die wirtschaftliche Zukunft seines Heimatbezirkes sieht, lesen Sie im Dolomitenstadt-Sommermagazin. Jetzt am Kiosk in Osttirol oder im Abo hier.  
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

2 Postings

hubert
vor 11 Jahren

Zur Misswirtschaft der Vorgänger (ehemalige Vorstände der Hypo Tirol Bank AG) darf doch nicht unerwähnt bleiben, dass diese Vorstände mit sehr hohen Abfertigungszahlungen (mehrere hundert tausend Euros) entlassen wurden, nachzulesen in der Print-Ausgabe der TT des letzten Jahres. Diese Zahlungen wurden von den Vertretern der Eigentümerin (Land Tirol) genehmigt.

 
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holzwurm
vor 11 Jahren

Zu diesem Interview ein alternatives Einleitungsstatement von Herrn Kollreider: „Wir bedanken uns bei der Tiroler Bevölkerung, dass sie durch den großzügigen Beitrag von 250 Mio Euro dazu beigetragen hat, dass dieses Institut überhaupt noch existiert. Es ist uns bewusst, dass dieses Geld beim Ausbau von öffentlicher Infrastruktur und bei einer Verbesserung des Nahverkehrs fehlt und dass auch noch die Kinder unter dieser Vergemeinschaftung der Folgen der Misswirtschaft meiner Vorgänger leiden werden. Es ist auch ganz klar, dass kein Unternehmer des Landes bei offensichtlichem Fehlverhalten, mit einer solchen Unterstützung rechnen kann und dass unter diesem Blickwinkel der ausgewiesene Gewinn sehr relativ ist ……………“

 
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