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Markus Wendlinger wird am Samstag begraben

Freunde und Weggefährten gestalten einen musikalischen Abschied. 

Markus Wendlinger spielte nicht nur mit seiner band Drumartic, sondern in vielen Formationen. Seine Freunde und Wegbegleiter wollen sich musikalisch verabschieden. Foto: Brunner Images
Markus Wendlinger spielte nicht nur mit seiner Band Drumartic, sondern in vielen Formationen. Seine Freunde und Wegbegleiter wollen sich musikalisch verabschieden. Foto: Brunner Images
Am Donnerstag, 17. Oktober wird der Leichnam des in Südafrika verunglückten Musikers Markus Wendlinger in Österreich eintreffen und nach Lienz überstellt. Bereits am Samstag, 19. Oktober findet das Begräbnis statt. Es wird zu einem musikalischen Abschied werden, den die Freunde und Weggefährten des Drumartic-Schlagzeugers gestalten. Am Freitag, 18. Oktober ab 19.30 Uhr wird in der Aufbahrungshalle in Tristach der Seelenrosenkranz gebetet. Am Samstag, 19. Oktober, findet um 13.30 Uhr in der Pfarre zur Heiligen Familie der Begräbnisgottesdienst statt, den die Eisenbahner Stadtkapelle, die Stadtmusik Lienz und Freunde des Musikers umrahmen. Um 15.45 Uhr versammeln sich dann die Musiker und die Trauergemeinde in der Tristacher Tratte. Von dort zieht der Trauerzug durch das Dorf zum Friedhof Tristach, wo Wendlinger begraben wird. Nach dem Begräbnis sind die Trauergäste in die Dorfstube Tristach geladen, wo vom frühen Abend bis gegen Mitternacht unterschiedliche Formationen, Bands und Interpreten auf der Bühne des Gemeindesaales musizieren. Hannes Ladinig, der als Gitarrist regelmäßig mit Wendlinger auftrat, beschreibt die Idee hinter der Veranstaltung: "Musik ist unsere gemeinsame Sprache. Es werden viele kommen, aus Osttirol aber auch von auswärts, um auf diese Art von Markus Abschied zu nehmen."
Einen tag vor dem tragischen Unglück sangen und spielten Drumartic mit afrikanischen Kindern.
Einen Tag vor dem tragischen Unglück sangen und spielten Drumartic mit afrikanischen Kindern.
Die Familie und Freunde des Musikers haben sich zudem noch eine besondere Geste einfallen lassen. Sie bitten die Trauernden, auf Blumen und Kränze zu verzichten und stattdessen ein Projekt zu unterstützen, dessen Grundidee die Drumartic-Musiker schon vor dem tragischen Unfall in Südafrika hatten. Beim Musizieren mit afrikanischen Kindern spürte die Band nicht nur eine unglaubliche Begeisterung, sondern erlebte auch die Armut dieser Kinder und fasste spontan den Entschluss, zu helfen. Diesem Zweck sollen die Spenden gewidmet werden. Ein Konto wurde bereits eingerichtet: RLB Tirol, BLZ 36000, Kontonr. 9.268.830. In das Gedenken wird auch Assen Baldaranov einbezogen, jener Mitarbeiter der Tierschutzorganisation 4-Pfoten, der ebenfalls beim Unfall am Lionsrock um´s Leben kam. Der gebürtige Bulgare wird am Sonntag in Sofia begraben. Auf dem Weg der Besserung befinden sich die Bandkollegen Wendlingers und Sängerin Kathrin Musshauser. Sowohl bei Rene Mair als auch bei Markus Warscher hatte sich vorige Woche der Gesundheitszustand vorübergehend stark verschlechtert. Es waren Komplikationen aufgetreten. Jetzt geht es beiden wieder besser.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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