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Osttirols Tourismus legte im Dezember zu

Lienz gewinnt – Kals vor Matrei – Schneesegen macht sich erst ab Feber bezahlt.

Weltcup-in-Lienz
Gute Schneelage und Events wie der Weltcup trugen Früchte. Foto: Expa/Oskar Hoeher
Osttirols Tourismus kann bezirksweit auf ein Plus von 5,09 % in der laufenden Wintersaison im Vergleich zum Vorjahr verweisen. Gemessen an der Nächtigungsstatistik im Dezember hat Osttirol sogar ein Plus von 6,24% im Jahresvergleich erzielt. Im letzten Monat des Jahres konnten Lienz mit einem Übernachtungsplus von 1.991 und Kals mit einem Zuwachs von 2.911 gezählten Nächtigungen besonders stark zulegen. Womit Kals erstmals mehr Nächtigungen als der Nachbarort Matrei erzielen konnte. Für fast alle Regionen des TVB Osttirol sieht die noch junge Wintersaison- Bilanz positiv aus, nur die Region Hochpustertal musste einen leichten Rückgang zu einem guten Vorjahresergebnis hinnehmen. Die Dezemberzahlen zeigen diesen Trend noch stärker. Die Region Lienzer Dolomiten zählt 4.121 Logisnächtigungen und somit 17,48% mehr als im Winter 2012/13, der Region Nationalpark Hohe Tauern bringt der Saisonanfang mit einem Plus von 4.256 Nächtigungen eine Steigerung um 10,55%. Im Defereggental bleibt das Ergebnis moderat mit einem absoluten Nächtigungsplus von 352 bzw. 1,4%. Nur die Region Hochpustertal verbucht ein leichtes Minus von 386 Nächtigungen, das sind  -0,87%, bei einer Gesamtnächtigungsanzahl von 44.115. Während Sillian und Heinfels gegenüber dem Vorjahr zulegen konnte, verbuchten Obertilliach und Kartitsch zusammen einen Rückgang von 2.747 Nächtigungen. Osttirol gelingt mit diesem Ergebnis die Rückkehr zu Nächtigungszahlen, die 2008 letztmalig erreicht wurden, was eine positive Entwicklung darstellt, besonders gegenüber dem Tiefpunkt 2011. Ob es dem Bezirk gelingen wird, die Nächtigungszahlen der Rekordsaison 2009/10 zu erreichen, in dem schon im November große Schneemengen den Gast zur Buchung motivieren konnten? Osttirolwerber Bernhard Pichler sagt: „Der Jänner wird voraussichtlich ausgeglichen bilanzieren. Nur noch Kurzentschlossene waren zu Buchungen auch bei großartiger Schneelage zu bewegen. Dafür ist der Anfragedruck für Februar und März sehr groß. Vom Individualgast bis zum Reiseveranstalter ist die Resonanz auf die Neu-Schnee-Kampagne groß. Der Ferienkalender sollte sich ebenfalls auf das Saisonergebnis positiv auswirken.“ Der schon länger beobachtete Trend des Gastes hin zur hochqualitativen Unterkunft setzt sich auch in dieser Wintersaison fort. So führt die Viersterne-Plus Kategorie erstmals die Nächtigungsstatistik an, während niedrigere Kategorien einmal mehr an Terrain verlieren. Einzig private Ferienwohnungen legten in der Bilanz zu, was einer tirolweiten Entwicklung entspricht. Im saisonalen Gesamttiroler Vergleich findet sich  erstmalig auch keine Osttiroler Gemeinde unter den Top 50. St. Jakob i. Defereggen scheint an Platz 61 als erster Südalpiner Ort auf, als zweiter folgt Kals an 63. Stelle, auf Platz 68 steht Matrei in Osttirol. Besonders stark konnte der deutsche Gast angesprochen werden, während bei inländischen Gästen Verluste zu verbuchen waren. Wobei Osttirol zunehmend auch für Österreicher aus dem nahen Umland als Urlaubsziel interessant zu werden scheint. Bernhard Pichler: “Es ist überraschend, wie viele Gäste aus dem Pongau oder aus Kärnten den Weg zu uns finden und teils bis zu einer Woche Urlaub machen.“ Die aktuelle Statistik samt Herkunftsländern finden Sie hier. Naechtigungszahlen Dezember 2013 Osttirol  
Marcus G. Kiniger wurde 1969 in Wien geboren. Seine Familie kam 1976 nach Sillian, wo der gelernte Tourismuskaufmann und ambitionierte Musiker bis 2008 lebte, bevor er nach Hamburg übersiedelte. In Norddeutschland vertreibt Kiniger Produkte aus Tirol. Er schreibt für dolomitenstadt.at die Kolumne "Waterkantiges" und ist auch regelmäßiger Autor im DOLOMITENSTADT-Printmagazin.

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