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TVBO plant Vollversammlung am 30. Juni

Kohl & Partner präsentierten am 28. Mai dem Aufsichtsrat die "Infrastrukturanalyse".

Der Aufsichtsrat des Tourismusverbands Osttirol hat heute die Infrastrukturanalyse diskutiert, die vom Klagenfurter Consultingbüro Kohl & Partner erstellt wurde, um die Planung von touristischen Investitionen im Bezirk effizienter und wirkungsorientierter zu machen. Über die Vergabe gab es heftige Diskussionen, neben Khol & Partner hatten auch Edinger und con.os angeboten. Vor allem Vorwärts-Abgeordneter und TVB-Vorstandsmitglied Sepp Schett hatte hinterfragt, ob Kohl der Bestbieter sei. Diese Kontroverse ist abgeschlossen, neue und hitzige Auseinandersetzungen über die Konsequenzen der Infrastrukturanalyse sind aber vorprogrammiert. Die Kärntner Tourismus-Experten erhoben zunächst den Bestand an touristischer Infrastruktur, erstellten dann einen groben Masterplan für die Weiterentwicklung und schließlich einen Kriterienkatalog, der als objektivierbare Grundlage für künftige Millioneninvestitionen in den Osttiroler Tourismus bilden soll. Welches Projekt ist touristisch relevant und wie hoch soll es gefördert werden? Für solche und ähnliche Fragen soll die Analyse nachvollziehbare Argumente liefern. Dabei werden unter anderem die beiden geplanten Schwimmbäder in Lienz und Matrei mit Sicherheit für kontroversielle und hitzige Debatten sorgen. TVBO-Vorstandsmitglied Andreas Köll – der Millionen für "sein" Matreier Bad einfordert – war bei der heutigen Sitzung nicht anwesend. Für die Umsetzung diverser Investitionsvorhaben müsste zum Teil die "Aufenthaltsabgabe" angehoben werden. Jeder Gast bzw. Beherberger zahlt einen Obulus pro Nächtigung, in Summe kommen in Osttirol so rund 2,5 Mio Euro pro Jahr zusammen. Die Abgabe ist in den einzelnen Regionen unterschiedlich hoch. Im Nationalparkgebiet beträgt sie großteils zwei Euro, im Defereggental 1,50 Euro, in Lienz 1,75 Euro und in Obertilliach zwei Euro. Die Abgabe kann auf bis zu drei Euro erhöht werden. Soviel lässt der Gesetzgeber Luft nach oben. Die Höhe der "Aufenthaltsabgabe" kann von den Touristikern nur empfohlen werden, das Land muss dann eine Verordnung erlassen. In jedem Fall will man die Vollversammlung – sprich die Mitglieder – fragen. Deshalb beschloss der TVBO-Aufsichtsrat heute, Osttirols Wirtschaftstreibende zu einer Vollversammlung am 30. Juni einzuladen. Dort soll dann auch eine breite Diskussion über die Ergebnisse der Infrastrukturanalyse geführt werden.
Die letzte Vollversammlung im Dezember 2013 war schwach besucht. Am 30. Juni 2014 wird deutlich mehr Andrang erwartet. Es geht um die Erhöhung der Aufenthaltsabgaben. Foto: Brunner Images
Die letzte Vollversammlung im Dezember 2013 war schwach besucht. Am 30. Juni 2014 wird deutlich mehr Andrang erwartet. Es geht um die Erhöhung der Aufenthaltsabgaben. Foto: Brunner Images
 
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

7 Postings

hoidanoi
vor 10 Jahren

@ iseltaler:

Servus Nordmann.

Ich bekenne, ich googelte schlecht, und darf deshalb das schon oft zwischen uns hin- und hergeschubste "Si tacuisses" getrost auf mich selbst anwenden. Auch das Graff Zitat ist bestens auf mich selber anwendbar. Denn ich landete googelnd bei den nördlicheren Gesetzgebern, die unter §164 StGB regeln, was im heimischen StGB unter § 297 verzeichnet ist. Entschuldige diesen Lapsus. In Anlehnung an einen anderen Andreas: ach, wie googelt Ihr schlecht! - In der Sache selbst: Du ziehst mich dessen, was in § 238 StGB (das heimische) unter Strafe gestellt wird (Zitat: "der von dir Gestalkte") . Das tut man nicht. Juristische Hinweise sollte ich aber nicht erteilen, das lass ich lieber, so schlecht wie ich google, egal ob Bahnhöfe oder Paragraphen. - Lieber würde ich aber mit Deiner Hilfe eine schon gestellte Frage klären, die Du mit all den Dir offenbar zur Verfügung stehenden Informationen sicher beantworten kannst:

Sind die notwendigen Nächtigungszahlen und Auslastungen in der Nationalparkregion mittlerweile erreicht worden, um die dort eingegangenen Verpflichtungen aus Einnahmen (Aufenthaltsabgabe wie Pflichtbeiträgen) in der Tauernregion abzudecken? Wieviele Infrastrukturmittel binden diese Verpflichtungen und welche Abgänge sind bisher daraus entstanden?

Für Deine sicher fundierte Antwort schon vorab dankbar,

hoidanoi

 
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Iseltaler
vor 10 Jahren

@ hoidanoi:

Hääh? Was ist denn jetzt in dich gefahren, hoidanoi, bei diesem Thema § 164(???) StGB in Österreich???, beschäftigt sich doch mit „Hehlerei“??? Man/Frau muß kein Jurist sein, um eine Gesetzesstelle zu googlen, also was soll dein „juristischer Hinweis“ auf Hehlerei in diesem TVBO-Zusammenhang? Ich versteh nur „Bahnhof“....

 
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hoidanoi
vor 10 Jahren

@ iseltaler:

Du irrst, an vielen Fronten, sowohl was meine Person als auch Motivation betrifft. Du irrst und offenbarst nicht nur in der Abhandlung diverser –Ismen Defizite. Du irrst gern, wie mir scheint.

Dankbar bin ich Dir für Dein Outing als wahrhaft Gläubiger Deines Herrn. "Du kannst kein Agnostiker sein...." lässt tief blicken. Der Herr, in dessen Namen Du plauderst und dessen Sprachgebrauch dem Deinen sehr ähnelt (weswegen Du oft verwechselt zu werden scheinst - nicht im Übrigen von mir), hat offenbar einen treuen Jünger in Dir gefunden. Einen, der glaubt, was ihm in die Feder diktiert wird, in aller Aktualität, mit der die frohe Botschaft über jeden Zweifel erhaben hingenommen wird, wie von des Herrn bevorzugtem Veröffentlichungsorgan? Ich hoffe nicht, aber wer weiß, schließlich handelt es sich um das Wort des Herrn.

Um Dir die Freude zu machen, mich auf eine Wette mit Dir einzulassen: Wetten, dass Du die Studie kennst, aus welcher Quelle auch immer? Da ich sie nicht kenne, kann und werde ich Deine Ausführungen weder anerkennen noch widerlegen. Was ich aber getan habe, ist zu hinterfragen, ob es sinnstiftend ist, den Stellvertreter Franz Theurls aus der Verantwortung zu entlassen. Dass Du dazu keine Stellung nimmst, dafür aber glaubst -Ismen abarbeiten zu müssen, ist auch eine Antwort.

Du gibst an, Zahlen und Fakten für sich sprechen zu lassen, darum eine Bitte an Dich: Wie schaut's aus mit der finanziellen Deckung der vom als Hauptinitiator Gepriesenen (seinen Arbeitgeber wird's freuen, das zu hören) angeschobenen Infrastrukturen? Sind die notwendigen Nächtigungszahlen und Auslastungen erreicht worden, um die eingegangenen Verpflichtungen aus Einnahmen (Aufenthaltsabgabe wie Pflichtbeiträgen) in der Tauernregion abzudecken?

Ich glaube mich erinnern zu können, Du hast schon einmal wortreich bestätigt, dies sei nicht der Fall, aber Du darfst es gern noch einmal tun. Die Self Fullfilling Prophecy, auf die Du so gern wetten wolltest, harrt offenbar noch der Erfüllung. Return on Investment? Wäre schön. Könnte die Antwort auf die Frage nach dem Mangel an aktuell möglichen Re-Investments darin liegen, dass diese Investitionen nach wie vor mehr Mittel binden, als sie erwirtschaften? Du kennst Dich aus, Du kannst dazu was sagen. Da wett ich drauf.

Du erweist dem Verehrtesten im Übrigen keinen guten Dienst, wenn Du offen bekennst, Franz Theurl alleine sei es gelungen, seinen langjährigen Stellvertreter nachhaltig und vor allem trickreich zu entmachten. Nichts anderes tust Du in Deinen Ausführungen, womit Du einmal mehr wortreich Zeugnis abgelegt hast.

Auch wenn es Dir als wahrhaft Gläubiger widerstrebt, Kritik an der öffentlichen Person ist nicht sakrosankt, und in dem geübten Maß schon gar keine Straftat, so sehr Du Dir das vielleicht wünschst. Zuletzt noch der juristische Hinweis, § 164 StGB ist keine Lappalie. Insofern wärest Du anstelle mit "Si tacuisses...." aufzufahren besser beraten gewesen, den vom verstorbenen Jurist und ehemaligen ÖVP-Generalsekretär Michael Graff gerne verwendeten Slogan zu beherzigen, der mit den Worten: „…, Hände falten!“ endet. Wetten, Du kennst den ersten Teil?

P.S.: Wobei ich gerne mit Dir diskutiere, gerne über Zahlen und Fakten, gerne in der Sache.

 
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Iseltaler
vor 10 Jahren

Hallo Hoidanoi!

Ich bin nicht der, den du ständig versuchst - aus welchen Motiven auch immer - in deine existenzphilosophischen Betrachtungen - wie du wohl glaubst für Dummies - hineinzuziehen: „Existenzialismus ist eine resignierte, trostlose Philosophie, nach der es für keine Existenz, nicht einmal für die eigene, einen höheren Sinn gibt!“ Du kannst kein Agnostiker sein, denn als solcher müsstest du realistisch urteilen, dass der von dir Gestalkte weit mehr für den Osttiroler Tourismus getan hat, als z.B. nur Hauptinitiator für Großglockner Resort oder Felbertauernersatzstraße zu sein, Infrastrukturen, die es ohne ihn nicht geben würde...Beim Versuch, hier Erfolglosigkeit zu konstruieren, scheint daher eher der Wunsch Vater des Gedankens zu sein, also nicht einmal „glauben“, im Sinne von: nichts wissen? Unter Umständen bist du Dualist, also Erfinder der „Schwarz-Weiß-Malerei“? Ein solcher kannst du aber auch nicht sein, da Dualismus nicht wirklich eine Philosophie ist, sondern eher eine Zustandsbeschreibung...Vielleicht glaubst du sogar, ein Empirist zu sein, wobei auch dessen Sinneseindrücke von logischen Mängeln geprägt sein können und Erkenntnisse nicht selten gering ausfallen, da sich Sinnesorgane täuschen lassen und Erfahrungen oft falsch interpretiert werden? Empirismus scheint daher am besten für langjährig verheiratete Ehemänner geeignet... Ich glaube (noch) nicht, dass du ein verkappter Kapitalist bist, der nur davon getrieben wird, das eigene Forum anzuheizen und in der Kleinen Zeitung die Hauptkonkurrentin in Bezug auf Aktualität und damit Wirtschaftlichkeit zu sehen... In der Philosophen-Lounge gäbe es dann noch Hedonismus, Anarchismus, Skeptizismus, Utopien und v.a. mehr... Aber lassen wir das, zurück zum Tourismus, der eigentlich keine philosophische Schule darstellt:

Wie überall in der Wirtschaft zählen hier nur Fakten, welche ich in meinem Eingangsposting hinreichend aufgezählt habe. Solange du also nicht bereit bist, diese entweder sachlich zu widerlegen, anzuerkennen oder zumindest die eine oder andere Wette anzunehmen - allerdings über Fakten und self fulfilling prophecies, wie nicht nur ich glaube - gilt wohl der altbewährte Spruch: „Si tacuisses, philosophus mansisses!“

 
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hoidanoi
vor 10 Jahren

@ iseltaler:

Wetten Dass wird abgesetzt - wegen Erfolglosigkeit.

Wer noch nicht abgesetzt ist, trotz Erfolglosigkeit, ist der, dessen Namen Du nicht nennen willst, aber in dessen Namen Du schreibst.

Wer sich machtlos gibt, in dem er anderen die gesamte Verantwortung für eigenes Tun zuschanzt, ist offenbar gern macht- wie verantwortungslos.

Wer so tut, als ob der TVB nicht immer noch teuer für ein millionenschweres Infrstrukturpaket mit allerlei eigenwilligen Abreden in der angeblich so benachteiligten Region bezahlte, verleugnet seine Interessen, indem er anderen eigennützige unterstellt.

Wer ähnlich wie schon vor Jahren mit in einem Akt der Aussparung eigene Fehler vergessen machen will, für die er nun von anderen Solidarität einfordert, ist nicht nur verantwortungslos, sondern leicht durchschaubar.

Wer ist denn bloß so verzweifelt.

Quo vadis Andreas?

 
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lego
vor 10 Jahren

Ich maße mir nicht an etwas zu beurteilen, was noch nicht der Allgemeinheit zugänglich gemacht wurde, aber davon auszugehen, dass der derzeitige TVBO-Obmann eine unabhängige Analyse dieses Consulting-Unternehmens beeinflussen könnte erscheint mir schlichtweg obskur. Warum sollte ein über die Grenzen hinweg tätiges Unternehmen seine Reputation derart aufs Spiel setzen? Vielleicht ergibt sich durch eine externe Aufnahme des Bezirkes eben gerade eine solche Verteilung? Oder vielleicht haben sie, Herr Iseltaler, einen tieferen Einblick in diese Welt der Trickserei?

Ich bin auf alle Fälle gespannt auf die Auswertung!

 
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Iseltaler
vor 10 Jahren

Theurl’sche Tricksereien ohne Ende…

Die kürzlich dem Aufsichtsrat des TVB Osttirol vorpräsentierte Infrastrukturanalyse scheint das neueste Spitzenprodukt jahrelanger Theurl’scher Tricksereien im Osttiroler Tourismus zu sein: • Wetten, dass in der Infrastrukturanalyse kein einziges größeres Projekt aus den Teilregionen „Hochpustertal, Defereggental oder Nationalpark“ mit erster Priorität aufscheinen wird?

• Wetten, dass sich darunter kein Bergbahnenprojekt mit Priorität herauskristallisieren wird, schon gar nicht seitens der erfolgreichen Schultz-Gruppe, welche in den letzten Jahren neben den Hotel- und Golfaktivitäten der Familie Hamacher als einzige für einen echten Nächtigungs- und Wertschöpfungszuwachs in Osttirol gesorgt hat? Es soll also nichts werden mit dem Ausbau von „Hochrast-Taffin“ am Thurntaler oder dem so notwendigen Ausbau der „Brunnalm“ im Defereggental, weil diese Projekte ja dazu geeignet sein könnten, die Nächtigungsbilanz im Raume Sillian und St. Jakob/St. Veit deutlich zu verbessern…

• Wetten, dass auch der, sich bereits in der Startphase befindliche Ausbau des „Golzentipps“ in der Infrastrukturanalyse nicht mit Priorität ausgestattet sein wird? Dieser könnte doch den erfolgreichen privatwirtschaftlichen Weg von Obertilliach, welcher vor allem durch das Langlauf- und Biathlonzentrum eingeleitet worden ist, fortsetzen… (Fraglich ist nur noch, wie Obmann Franz Theurl mit seiner Verpflichtung umgehen wird, aufrecht bestehende Beschlüsse des Aufsichtsrates vom Oktober 2012 auf die Tagesordnung der nächsten Vollversammlung zu bringen…).

• Wetten, dass sich auch das Erlebnisbadprojekt beim Hotel Goldried, dem mit Abstand nächtigungsstärksten Beherbergungsbetrieb Osttirols, nicht an vorderer Stelle auf der Prioritätenreihung finden wird? Möglicherweise könnte nämlich auch dieses geeignet sein, der - nach erfolgreicher Realisierung des GroßglocknerRessorts „Kals-Matrei“ - nächtigungsstärksten Region (im abgelaufenen Winter entfielen fast 30 Prozent aller Osttiroler Nächtigungen auf die zwei Orte Matrei und Kals, auf Lienz rund 8 Prozent…) weitere Nächtigungen und Wertschöpfung sowie der Felbertauernstraße AG zusätzliche Frequenzen aus dem interessierten Raum Mittersill und Kitzbühel zu bringen… (Fraglich ist nur noch, wie Obmann Franz Theurl mit seiner Verpflichtung umgehen wird, aufrecht bestehende Beschlüsse des Aufsichtsrates vom Oktober 2012 auf die Tagesordnung der nächsten Vollversammlung zu bringen, wobei es bei diesem Vorhaben sicherlich einige „Tourismusexperten“ geben wird, welche sich schon jetzt darüber freuen, vermeintlich in der Lage gewesen zu sein, ein investitionsintensives Projekt „für die Osttiroler Wirtschaft“ verhindert zu haben…).

• Wetten dass die, von Franz Theurl gesteuerte Infrastrukturanalyse (was er jedoch entrüstet in Abrede stellen wird…) mindestens ein Projekt in Lienz mit absoluter Priorität ausstatten wird, welches etwas mit Radfahren, Giros, Langlaufen oder Outdoor-Aktivitäten in den Dolomiten zu tun hat? Franz Theurl hat es ja auch in den letzten 5 Jahren (Tourismusperiode 2008 – 2013) eindrucksvoll geschafft, dass fast ausschließlich nur Infrastrukturen im Raume Lienz mit Beiträgen des TVB Osttirol bedient bzw. ausgebaut worden sind: Für die Vorhaben Erweiterung des Flugplatzes „Lienz-Nikolsdorf“ (dieser wird wohl auch nach 2014 noch in der Kernkompetenz des Tourismusverbandes liegen, wetten…?), der Lienzer Bergbahnen (diese werden wohl auch nach 2014 noch immer nicht privatisiert sein und weiterhin ein „Fass ohne Boden“ für Stadtgemeinde und Tourismusverband bleiben, wetten…?) sowie des Golfplatzes (als einzige nachweislich nächtigungssteigernde Investition!) wurden vom Tourismusverband Osttirol fast 8 Millionen Euro(!) an Beiträgen geleistet (siehe dazu beigeschlossene, jederzeit überprüfbare pdf-Datei). Diese mussten wiederum überwiegend durch Darlehensaufnahmen finanziert werden, welche die Hauptursache für das, nach wie vor negative Bilanzbild des Tourismusverbandes bilden. In diesem Zuge war es überhaupt kein Problem, den Aufsichtsratsbeschluss vom Oktober 2012 für die Beteiligung am weiteren Ausbau des „Zettersfeldes“ in Lienz (sicherlich notwendiger Beschneiungsteich) möglichst rasch zu vollziehen sowie Darlehensaufnahmen mit Zuzählung der Mittel bereits vor Vollversammlungsbeschluss und aufsichtsbehördlicher Genehmigung der Aktienbeteiligung umgehend umzusetzen, wohingegen die, in selber Sitzung beschlossenen Vorhaben aus Obertilliach und Matrei in die „Endloswarteschleife“ geschickt worden sind…

Für die Region „Hochpustertal“ wurden vergleichbar bescheidene Infrastrukturbeiträge in Höhe von rund 1,76 Millionen Euro (weitestgehend aus Vorbeschlüssen, teilweise auch über Darlehensaufnahmen) finanziert. In den Jahren 2008 – 2013 sind hingegen keinerlei(!) einmalige Infrastrukturbeiträge in die beiden nächtigungsstärksten Regionen „Nationalpark“ und „Defereggental“ geflossen (Großglockner Ressort war bereits 2007!), was sich im Defereggental leider auch schon in Form empfindlicher Nächtigungsrückgänge bemerkbar macht…

Zwischenzeitlich hat es Franz Theurl mit hohem Mittelaufwand sogar zum zweiten Male geschafft, die Kompetenz für hochalpine(!) Schitouren in die Lienzer Tennishalle(!) zu verlegen, wobei sich dafür wohl „Bergsteigerdörfer“ wie Innervillgraten, Prägraten am Großvenediger oder Matreier Tauernhaus wesentlich besser eignen würden und derartige Aktivitäten zur Belebung des dort vorherrschenden „sanften Tourismus“ dringend brauchen könnten…

Auch beim Budget für Großveranstaltungen werden alljährlich 90 % im Raume Lienz ausgegeben, wobei darin von Franz Theurl wieder nur die werbeträchtigsten Veranstaltungen „Dolomitenmann“ und „Olala“ eingebremst werden, wahrscheinlich auch deshalb, weil sie erfolgreich sind... Wie eine interessierte Öffentlichkeit schon lange vor Präsentation der Infrastrukturanalyse in den Entscheidungsgremien aus diversen Medien erfahren konnte, wird deren wichtigstes Ergebnis in einem neuen Bike- und Dolomiten(„mann“-)zentrum Lienz (mit Kletterhalle?) liegen, von dem aus man dann mehrtägige Radtouren („Giro Dolomiti“!) mit, durch den TVB Osttirol(!) begleiteten Gepäckstransporten nach Friaul unternehmen kann, weil diese Region ja noch „so arm“ ist und weil man dort (wahrscheinlich im Unterschied zu Osttirol?) ja so gut essen kann…

Bei diesen ständigen Tricksereien kommt als Ergebnis immer wieder eine besonders unterstützenswerte Aktion im Raume Lienz hervor, was einen gerade in WM-Zeiten an die Definition „Fußball“ durch die Engländer erinnert: „Am Ende gewinnt immer Deutschland…!“

Aus den genannten Gründen sollte man/frau im Tourismusverband Osttirol wirklich einmal ernsthaft überlegen, ob es (über die verbindlich festgestellten Beschlüsse der Vergangenheit hinaus) überhaupt noch sinnvoll sein wird, höhere, nur im Darlehenswege zu finanzierende Beiträge für Infrastruktureinrichtungen zu leisten, zumal diese ja ohnehin wieder nur auf die Bezirkshauptstadt konzentriert sein würden: Dann wäre es nämlich möglich, einen Großteil der Einnahmen (neben kleineren, sicherlich weiterhin notwendigen Infrastrukturbeiträgen in allen vier Regionen) hauptsächlich für Marketing zu verwenden!

Die, von Obmann Franz Theurl zwischenzeitlich über ein Jahr(!) verschleppte bzw. immer wieder mit neuen Argumenten verzögerte Neubestellung einer selbstbewussten und mit allen Kompetenzen des Tiroler Tourismusgesetzes bzw. Gesellschaftsvertrages der Osttirol Werbung GmbH ausgestatteten Geschäftsführung, könnte dabei durchaus berechtigten Anlass zur Hoffnung geben, dass sich endlich etwas hin zum Positiven „für alle“ ändern könnte. Vielleicht lässt sich die neue Geschäftsführung aufgrund internationaler Erfahrung und Kompetenz nicht so leicht zum reinen Erfüllungsgehilfen der touristischen Privatvorstellungen eines Einzelnen degradieren (was in der Vergangenheit meist früher oder später zum bereits branchenweit berüchtigtem „Handtuchwerfen“ zahlreicher OW-GeschäftsführerInnen geführt hat…) und wird es damit gelingen, ganz Osttirol (wenn schon nicht durch ein „sowohl als auch an Infrastrukturbeiträgen und Marketing für alle“) zumindest durch eine Konzentration aller verfügbaren Mittel auf Marketing einen entscheidenden Schritt weiterzubringen: Bei diesem „Bezirksmarketing für alle“ wären dann jedenfalls alle vier Regionen in Form des Marketingbeirates der Osttirol Werbung einzubinden. Die verantwortungsbewussten Organe des TVB in Vorstand und Aufsichtsrat sowie letztlich auch die Vollversammlung selbst, werden sich dabei gar nicht so schwer tun: Entweder halbwegs ausgeglichene Infrastrukturbeiträge für alle vier Teilregionen und nicht wieder nur für den Zentralraum, mit zunehmender Umschichtung der Mittel in Richtung Marketing, oder nur mehr Marketing für alle vier Teilregionen und damit gesamt Osttirol!

Die ständigen Tricksereien müssen endlich ein Ende haben…

 
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