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Tourismus: Osttirol im Juli über Wasser

Nächtigungen trotz Schlechtwetters im Bezirk stabil. Gesamttirol verliert deutlich.

Der TVB Osttirol kann im Juli 2014, der dem ganzen Land wenig Wetterglück bescherte, eine schwarze Null bei den Nächtigungszahlen verbuchen, während das Land Tirol um 270.000 Nächtigungen bzw. -5,9% zum Juli 2013 verliert.  Zum Vergleich: Osttirol verbucht in diesem Zeitraum knapp 286.000 Nächtigungen. Der Bezirk kann den Schwung des relativ guten Juniergebnisses mitnehmen und setzt sich so an die zweite Stelle des vorläufigen Saisonergebnisses der Tiroler Tourismusverbände in den Monaten Mai bis Juli 2014.
Osttirol ist auch im Gesamttiroler Vergleich eine starke Sommerdestination. Foto: Expa/Groder
Osttirol ist auch im Gesamttiroler Vergleich eine starke Sommerdestination. Foto: Expa/Groder
Mit dem 2. Platz hinter dem Verband „Innsbruck und seine Feriendörfer“ unterstreicht Osttirol einmal mehr seine Rolle als Sommerdestination. Erreicht Osttirol in der Wintersaison meist nur einen Platz unter den Top 15 TVBs des Landes, so verhält sich dies in der Sommersaison anders. Innerhalb des Bezirks führt die Bezirkshauptstadt Lienz das Saisonsranking an, gefolgt von Matrei und St. Jakob. An vierter Stelle steht Sillian, an fünfter Kals am Großglockner. Auffällig ist die immer weiter sinkende Aufenthaltsdauer, die im Lienzer Becken bei durchschnittlich 3,5 Tagen und in der Tauernregion bei 3,6 Tagen liegt. In der Stadt Lienz liegt die Aufenthaltsdauer bei 2,6 Tagen. Das immer kurzfristigere Buchungsverhalten gepaart mit stabilen Schlechtwetterlagen wird teilweise für diesen Effekt verantwortlich gemacht. Matrei nächtigungsstärkster Ort im Juli 2014 Matrei in Osttirol führt im Monat Juli 2014 mit einem Zugewinn von 3,7% zum Vorjahr bzw. einem Plus von 1.127 Nächtigungen das Bezirksranking an, gefolgt von St. Jakob im Defereggen, Lienz und Kals am Großglockner. An fünfter Stelle liegt diesmal Sillian. Im Juli verliert am stärksten die Gemeinde Nikolsdorf gegenüber dem Vorjahresmonat. Dort wurde im Vorjahr das Kanucamp abgehalten, das nur alle zwei Jahre stattfindet, weswegen die mit dem Event verbundenen Nächtigungen 2014 nicht erzielt werden konnten. Insgesamt ist auf dem Markt ein starker Preisdruck zu beobachten. Der von ÖHV-Vorsitzendem Gregor Hoch  zum Ende der letzten Wintersaison angekündigte Preiskampf in der Tiroler Hotellerie findet seinen Niederschlag unter anderem in den Saisonsergebnissen des Wintersportortes Ischgl. Das Skiresort, das erst seit kurzem Sommerangebote auf den Markt wirft, verbucht in der laufenden Sommersaison ein Nächtigungsplus von 61,6%, was einen Zuwachs von 30.562 Übernachtungen bedeutet. Hintergründe dazu gibt es auch in der aktuellen Ausgabe unseres Dolomitenstadt-Sommermagazins, in dem Barbara Plattner, aus Schlaiten stammende Marketingmitarbeiterin des Ischgler Tourismusverbandes,  neue Entwicklungen im Destinationsmanagement skizziert. Hier zum Download zwei aktuelle Excel-Tabellen der Tirol Werbung zu den Nächtigungszahlen im bisherigen Sommer 2014. Sommersaison 2014 Mai - Juli Ranking Juli 2014 Ranking  
Marcus G. Kiniger wurde 1969 in Wien geboren. Seine Familie kam 1976 nach Sillian, wo der gelernte Tourismuskaufmann und ambitionierte Musiker bis 2008 lebte, bevor er nach Hamburg übersiedelte. In Norddeutschland vertreibt Kiniger Produkte aus Tirol. Er schreibt für dolomitenstadt.at die Kolumne "Waterkantiges" und ist auch regelmäßiger Autor im DOLOMITENSTADT-Printmagazin.

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