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Alles Mythen? Heilingbrunner antwortet Köll

Schüren Halbwahrheiten die Ängste der Bevölkerung vor Natura 2000?

Siegessicher in Sachen Natura 2000 gibt sich UWD-Präsident gerhard Heiligenbrunner. Er schrieb an Andreas Köll einen offenen Brief. Foto: Dolomitenstadt/Egger
Siegessicher in Sachen Natura 2000 gibt sich UWD-Präsident Gerhard Heilingbrunner. Er schrieb an Andreas Köll einen offenen Brief. Foto: Dolomitenstadt/Egger
"Mythen und Halbwahrheiten rund um das Thema Natura 2000" will der Umweltdachverband mit einem "offenen Brief" an Andreas Köll aufklären, den UWD-Präsident Gerhard Heilingbrunner heute an Politiker und Medien sandte, aber auch an die Anwaltskanzleien Hibler und Gasser in Lienz. Heilingbrunner verweist auf ein Schreiben des Matreier Bürgermeisters an die koalitionäre Arbeitsgruppe Natura 2000 in der Tiroler Landesregierung vom 11. August und die in diesem Schreiben aufgestellten Thesen. Insbesondere bezüglich der Folgen einer Ausweisung für die lokale Bevölkerung und die wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten würde durch Halbwahrheiten die Unsicherheit geschürt, kritisiert Heilingbrunner und zählt dann sechs Mythen auf, darunter den Mythos vom "totalen Naturschutz", der jede wirtschaftliche Entwicklung verhindere. Das stimme keineswegs, erläutert der Dachverband, Natura 2000 ziele auf die Erhaltung jener Schutzgüter ab, derentwegen die Schutzgebietsausweisung erfolge. "Menschliche Eingriffe, die den Erhaltungszustand des jeweiligen Schutzgutes nicht erheblich beeinträchtigen, sind somit weiterhin erlaubt." Alle "Mythen" und deren versuchte Entzauberung durch Heilingbrunner gibt es im Originalschreiben unten zum Download. Offener Brief_Umweltdachverband  
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

9 Postings

Erich
vor 10 Jahren

@senf:

Nicht alles ist ein Würstl, dem Senf beigegeben wird. Und: Nicht überall passt Senf dazu.

Nicht Leute verunglipfen, sondern echte Beweismittel anführen - das wäre sachdienlich. Wo bleiben die tatsächlichen Argumente?

 
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Senf
vor 10 Jahren

umweltdachverband? was ist das, was/wen vertritt er, braucht es ihn überhaupt? NEIN, behaupte ich, denn diese organisation schließt den menschen für seine ziele und politische machenschaften von vornherein aus. umwelt ist umfassend, sie ist - vereinfacht gesagt - die existenz, der raum allen lebens. in den naturwissenschaften werden hingegen begriffe wie habitat oder ökosystem verwendet, wenn es sich um einzelne, auch schützenswerte bereiche handelt. . der "präsident" des verbandes (heiligenprunner) lebt u r b a n, akzeptiert und genießt dort über 360 tage im jahr alle vorzüge der stadt, also "in seiner umwelt" und belehrt uns lachend, was wir zu tun haben. dasselbe die "präsidenten" der dachverbandsmitglieder wie alpenverein, cipra, forum umwelt ... (andernfalls sollten sie ihren hund endlich an die leine nehmen). . der bezirk osttirol bildet das wirtschaftliche schlusslicht österreichs. es droht entsiedlung, die abwanderung ist längst im gange. die fakten dafür sind bekannt! . etwa ein drittel des bezirksfläche liegt im nationalpark hohe tauern ein. dort greift zugleich auch natura 2000. für den gesamten bezirk gilt das tiroler naturschutzgesetz, die tiroler bauordnung, das abfallbewirtschaftungsgesetz, die straßenverkehrsordnung, das wasserrechtsgesetz ......... und hunderte andere regelwerke, die die umwelt osttirols, also das gesamte lebensgefüge dieser region beeinflussen. das ist auch gut so und auch ausreichend! . bestens bezahlte aufpasser und wichtigtuer sind daher fehl am platz und der österreichische staat mit seinem lebensministerium (umweltministerium) würde sich - gerade in dieser zeit viel geld sparen, wenn er das endlich erkennen und seine förderungstöpfe für sinnvolle leistungen umschichten würde.

 
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Detektor
vor 10 Jahren

Der europarechtlich sonst so beschlagene Vogelfachmann könnte vielleicht eine Brieftaube nach Brüssel schicken um Details, wie das mit dem "totalen Naturschutz" ist, der angeblich ja ganze Talschaften abwürgt - siehe die entvölkerte Landschaft um den Lech.

 
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Ornithologe
vor 10 Jahren

Heilingbrunner arbeitet selbst mit dem, was er den Iseltaler Bürgermeistern zu Unrecht unterstellt: mit Mythen, statt mit unbestreitbaren wissenschaftlichen und gutachterlichen Fakten! Es zählen nämlich alleine solche in den biogeographischen Bewertungsseminaren der Europäischen Kommission, wenn es z.B. um die Frage geht, mit welchem Prozentsatz ein eingemahnter, natürlicher Lebensraumtyp in der nationalen Liste abgedeckt ist: Bei „alpinen Flüssen mit Ufergehölzen von Deutscher Tamariske“ sind wir in Österreich schon jetzt deutlich über 70 %, mit den vier Natura 2000-Gebieten an Drau, Gail, Lech und im Kalser Dorfertal. Die EU verlangt aber bei natürlichen Lebensraumtypen nur 40%, in Ausnahmefällen maximal 60%! Nur das würde vor dem Europäischen Gerichtshof gelten, aber die Kommission musste ja ihre Klage gegen Österreich wieder zurückziehen, da sie viel zu wenig an wissenschaftlich untermauerten Fakten vorlegen konnte und die Beweislast bei ihr liegt. Die Bürgermeister verlangen also von Heilingbrunner - u.a. laut heutiger Kleiner Zeitung - konkrete Beweise für jede einzelne seiner Behauptungen, wie sie die Gemeinden und der Planungsverband sehr wohl haben, nämlich wissenschaftlich unstrittige ( siehe dazu z.B. Homepage der Marktgemeinde Matrei oder anderer Iseltaler Gemeinden, gv......). Dem kann Heilingbrunner europarechtlich überhaupt nichts entgegensetzen! In manchen Punkten muss er Köll sogar recht geben, wobei ich mich frage, was rechtlich überhaupt „Halbwahrheiten“ sind? Bei Gericht - und der EuGH ist ein solches - zählen nur Fakten bzw. in freier Beweiswürdigung objektiv festgestellte Wahrheiten, aber nicht - wie bei manchen Behauptungen Heilingbrunners - auch Unwahrheiten. Und übrigens, Herr Dr. Pirkner, wenn sie schon das Antwortschreiben Heilingbrunners so breit zum Download anbieten, dann könnten sie aus Objektivitätsgründen doch auch das „auslösende“ Schreiben des Matreier Bürgermeisters ihren Lesern zur ausgewogenen Information anbieten: Aber das wird wohl wieder zuviel Aufwand sein...

 
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defregger
vor 10 Jahren

Das liegt in der Sache der Natur und das werden wir auch nie ändern können. Jeder muss sich selbst ein halbwegs brauchbares Bild der Natura 2000 und mehr machen. Der Weisheit letzter Schluss, ist es allemal nicht. Leider sind alle Politiker m.E. verlogen, weil sie, immer nur ihr "Farb Interesse" verfolgen. Im der Causa Natura 2000 stammen Vorgaben ausschließlich aus Brüssel und wer bezahlt, schafft an.

Und richtig, die Wahlen.... Frau/Mann werden immer wieder die falschen wählen. Warum? Weil jedes Volk die Regierung verdient, die sie gewählt hat. So wird es bleiben, bis die Welt irgendwann mal, verglüht.

Herzlichst ihr defregger

 
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stefan_rainer
vor 10 Jahren

Also brevor ich dem Heilingbrunner etwas glauben würde glaube ich vorher noch einen Gebrauchtwagenverkäufer. :) Jeder will in der Diskussion so informieren das die eigenen Interessen in der Vordergrund rücken.

In dieser Thematik sollte eigentlich das Land Tirol fachlich und unabhängig die Bürger informieren.

Leider verkriechen sich die zuständigen Damen und Herren im Landhaus - man hört und sieht von Ihnen nichts mehr. Das wird bei den nächsten Wahlen sicher wieder anders - da rennen sie uns wieder die Türen ein.

 
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defregger
vor 10 Jahren

@ REALIST, schreib doch Bitte den Herrn Heilingbrunner und Bitte, um die Aufklärung deiner noch offenen Fragen!

Herzlichst ihr defregger

 
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iseline
vor 10 Jahren

Grundsätzlich sei einmal dolomitenstadt und Dr. Pirkner für die ausführliche Berichterstattung rund um die Isel und Natura 2000 gedankt. Nachdem dazu von seiten des Landes nicht einmal eine einzige öffentliche Veranstaltung organisiert wurde, kann man nur froh sein, wenn ein Medium die demokratischen Pflichten ernst nimmt. Besonders hilfreich ist die Bereitsstellung von Dokumenten (hier der offene Brief) zum downloaden.

So kann sich jedermann selbst ein Bild machen und ist nicht nur auf die Berichterstattung angewiesen. Wer es wirklich will (!!!), kann sich kundig machen und dann verlieren die Horrorszenarien der Kraftwerksbürgermeister gleich an Bedeutung.

 
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Spitzkofel
vor 10 Jahren

Ich glaube kaum dass diese Zeilen genug sind um die Gegnerschaft zu überzeugen! Und wenn mans genau liest kann sich ja der lebensraum der dt. Tamariske verlagern - durch z.B. Hochwasser! Also auch diskussionsbedarf flussabwärts! Und warum wird eigentlich von den käfern und bergmähwiesen nichts genaueres mitgeteilt? Und dass es z.B Lienz nicht betrifft wird im dokument auch widerlegt! Ich lese hier nur von einer maximalvariante von lienz bis zum ohnehin schon natura2000-gebiet des nationalparks!

 
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