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Milky Chance sind Botschafter des Ederhofes!

Musikalisches Erfolgsduo engagiert sich für die Therapieeinrichtung.

"Milky Chance spielen am Ederhof" hieß es im Hochsommer dieses Jahres. Schon damals haben wir gestaunt, dass zwei Stars der Musikszene – und das sind Clemens Rehbein und Philipp Dausch alias "Milky Chance" – ganz ohne Medienwirbel ein privates Livekonzert vor Jugendlichen in der Therapieeinrichtung auf dem Iselsberg geben. Jetzt hat dieser ganz besondere Auftritt, über den dolomitenstadt.at exklusiv berichtete – ein wunderbares "Nachspiel". Die beiden sympathischen Musiker aus Kassel entschlossen sich nach ihrem sommerlichen Abstecher nach Iselsberg-Stronach zu einer sozialen Initiative besonderer Art. Sie werden zu Botschaftern des Ederhofes und veranstalten am 24. Februar in Hannover ein Benefizkonzert für die Osttiroler Sozialeinrichtung. „Wir haben in unserem Leben Glück gehabt und waren nie mit schwerer Krankheit konfrontiert“, erläutern Rehbein und Dausch ihre Entscheidung. „Wenn man dann mit Menschen zu tun hat, die eine schwere Krankheit haben, relativiert das die eigenen Probleme sehr. Für uns, die bis jetzt gesund durchs Leben gegangen sind, war das Leben so gesehen einfach. Man wird sich seines eigenen Glücks dadurch sehr bewusst.“ Einen Tag lang erlebten die Musiker hautnah mit, wie junge Menschen leben, die ein transplantiertes Organ haben oder auf eine Organspende warten: „Bevor ich auf dem Ederhof war, hatte ich mir nie Gedanken darüber gemacht, was es bedeutet, wenn die eigene Leber oder die Nieren nicht richtig arbeiten. Wenn Teile des eigenen Körpers so krank sind, dass man auf das Organ eines anderen Menschen angewiesen ist, um überleben zu können.“ Auch das Gefühl der Zusammengehörigkeit unter den Jugendlichen beeindruckte die Bandmitglieder. Philipp Dausch: „Es scheint eine sehr starke Verbindung zu schaffen, wenn man Leid miteinander teilen kann oder einen ähnlich herausfordernden Lebensweg vor sich – oder auch hinter sich – hat. Es war so ein naher und intensiver Zusammenhalt spürbar – richtig toll. So eine Gemeinschaft zu sein, das gibt Kraft.“ Robert Weichselbraun, Geschäftsführer des Ederhofes freut sich über die prominenten Botschafter: „Ich bin froh und dankbar, dass die beiden jungen Musiker sich so engagieren. Die Kinder und Jugendlichen, die zu uns kommen, haben es durch ihre Krankheiten oft schwer, ihren Alltag so zu leben, wie gesunde Gleichalterige das können. Der Einsatz von Milky Chance schenkt organtransplantierten jungen Menschen Anerkennung, Selbstbestätigung und Hoffnung, die die Medizin alleine nicht geben kann.“ „Mein erster Gedanke war, dass wir als Botschafter etwas Gutes bewirken können", erzählt Clemens Rehbein, "nachdem wir den Ederhof, die Jugendlichen dort und einige der Themen, die sie beschäftigen, kennengelernt haben, werden sich die nächsten Schritte daraus ergeben. Zunächst geben wir das Benefiz-Konzert in Hannover. Die Leute kommen, um unsere Musik zu hören und eine gute Zeit miteinander zu haben. Und mit dem, was wir damit einspielen, unterstützen wir den Ederhof. Das ist richtig cool!“ Die musikalische Karriere von Rehbein und Dausch ist rekordverdächtig. Vor zwei Jahren machten die beiden Freunde gemeinsam ihr Abitur und fragten sich, was nach der Schule kommen könnte: Es kam die Musik und mit ihr fast unmittelbar der Erfolg. Über ihr Self-Made-Label "Lichtdicht Records", veröffentlichte das Duo sein Debüt-Album „Stolen Dance“. Der bekannteste Song von Milky Chance hat derzeit auf YouTube 80 Millionen Aufrufe und katapultierte die beiden poetischen Musiker in den meisten europäischen Ländern unter die Top 10 in den Charts. Im Oktober eroberten die beiden Musikpoeten die USA. Konzerte von Milky Chance sind binnen 30 Minuten ausverkauft, Jimmy Kimmel lud das immer ein wenig introvertiert wirkende Duo zu seiner Late-Night-Show und auch sonst häufen sich im Weblog der beiden die Erfolgsmeldungen. Für die jungen Patienten auf dem Ederhof sind all das gute Nachrichten. Immerhin sind "Milky Chance" seit dem Sommer praktisch ihre Hausband und jedenfalls gute Freunde.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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