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Stöger in Lienz: Mobilität ermöglicht Freiheit

Bis 2020 werden 50 Millionen Euro in Osttiroler Bahnprojekte investiert.

Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und Minister Alois Stöger bei der Präsentation des Bahn-Ausbauprogramms im Lienzer Rathaus. Fotos: Dolomitenstadt
Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und Minister Alois Stöger bei der Präsentation des Bahn-Ausbauprogramms im Lienzer Rathaus. Fotos: Dolomitenstadt/Pirkner
Es ging nicht um Details beim Besuch von Verkehrsminister Alois Stöger in Lienz, zumindest nicht vor der Presse. Stöger und die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik wollten eher einen symbolischen Akt setzen und signalisieren, dass eines der bahnbrechenden Infrastrukturprojekte des Bezirkes buchstäblich auf Schiene ist: das Mobilitätszentrum Bahnhof Lienz und in seinem Fahrwasser der weitere Ausbau von Bahnhöfen und Bahninfrastruktur zwischen Nikolsdorf und Sillian. Insgesamt 50 Millionen Euro werden Bund, Land und Stadt bis zum Jahr 2020 in diese Projekte fließen lassen. Die Beteiligung an den Planungskosten hat der Lienzer Gemeinderat bereits abgesegnet, ebenso die Eckdaten des Projekts "Mobilitätszentrum Bahnhof Lienz", das eine direkte Verbindung zwischen dem Süden der Stadt und dem Hauptplatz herstellen und den Bahnhofsvorplatz im Zuge dessen völlig neu regeln wird. 25 Millionen Euro sind allein für dieses Projekt veranschlagt. Stöger erläuterte seinen Mobilitätsbegriff, im Kleinen wie im Großen: „Mobilität beginnt bei der Haustüre und kann für manche Menschen auch an dieser enden, wenn sie zum Beispiel keinen Lift haben. Mobilität hat immer einen Beginn und ein Ziel. Sie verbindet Regionen mit den Zentralräumen und sie ist ein Ausdruck von Freiheit.“ Nur die Möglichkeit zur Mobilität schaffe zum Beispiel auch die Freiheit der Orts- und Berufswahl.
Seit dreieinhalb Jahren laufen Vorgespräche und Planungen, die jetzt zum konkreten Projekt führen. Im Bild Stadtmarketingchef Oskar Januschke mit Minister Alois Stöger.
Seit dreieinhalb Jahren laufen Vorgespräche und Planungen, die jetzt zum konkreten Projekt führen. Im Bild Stadtmarketingchef Oskar Januschke mit Minister Alois Stöger.
Konkret werde vor Ort die Kombination aus Fuß-, Rad-, Bahn-, Bus- und Pkw-Verkehr optimiert und zugleich ein städtebaulicher Impuls geschaffen. „Das Mobilitätszentrum Lienz wird ein Vorzeigebeispiel, wie wir die Verkehre vernetzen und es wird ein Motor der Stadtentwicklung“, meinte der Minister. Rund neun Millionen Euro sind zudem für den Ausbau und die Verbesserung der Bahnhöfe Sillian und Thal veranschlagt. Mit einem Verweis auf den Wirtschaftsaufschwung durch den Bau der Südbahnstrecke spannte der Minister dann den Bogen bis Wien. Wenn Semmering- und Koralmtunnel erst gebaut seien, dann verkürze sich die Strecke von Lienz nach Wien auf eine Fahrzeit von 4,5 Stunden.
Nicht einfach ein besserer Bahnhof, sondern eine Drehscheibe für Mobilität – Elisabeth Blanik zeigt, was kommt.
Nicht einfach ein besserer Bahnhof, sondern eine Drehscheibe für Mobilität – Elisabeth Blanik zeigt, was kommt.
Bürgermeisterin Elisabeth Blanik lieferte noch einen zeitlichen Horizont und freute sich: „Für mich ist heute ein ganz toller Tag. Nach dreieinhalb Jahren Vorarbeit geht es jetzt los. Bis Ende 2015 werden die Untersuchungen und Kalkulationen abgeschlossen sein.“ Dann geht es in die Detailplanung. Der Baubeginn für das Mobilitätszentrum soll Ende 2016 erfolgen.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

3 Postings

anton2009
vor 9 Jahren

Das Projekt ist in Ordnung! Leider fehlt mir immer noch der Direkt-Zug nach Innsbruck!

 
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Mariazell
vor 9 Jahren

Liebe Besucher der Homepage von Dolomitenstadt! Der Umbau des Bahnhofs Lienz ist vollkommen in Ordnung hätte man schon vor 20 Jahren machen sollen. Es gehört auch dazu das am Bahnhof genügend Papier Kübel sind also genügend montiert sind es gehörten dann Aufpasser hin die Aufpassen das der Müll im Müll Kübel landet und nicht auf den Boden landet sollte jemand erwischt werden sollte er zwischen 100 Euro und 1000 Euro zahlen Ciao Walter Seiwald

 
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Nikolaus F. Pedarnig
vor 9 Jahren

Zur Umsetzung dieses Vorhabens ist der Stadtverwaltung und der Stadtpolitik vorbehaltlos zu gratulieren. Ein taktisches Bravourstück. Zumal der öffentliche Nahverkehr mit direktem Anschluss an ein Stadtzentrum wie in Lienz nichts Alltägliches darstellt. Zum Rasten bleibt wohl wenig Zeit. Die Aufgaben in Richtung Ankurbelung des Wirtschaftswachstum in der Region mit Schaffung ganzjähriger und nachhaltiger Arbeitsplätze harren noch weiterer effizienter Lösungsansätze. Der Weg dorthin ist eingeschlagen, keine Frage. Please proceed.

 
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