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Peter Ressi mit bunter Liste in Gaimberg

Der Arzt will als "zugereister Auslandsösterreicher" Bürgermeister werden.

Lange gab es in Gaimberg nach dem überraschenden Rückzug von Bürgermeisterin Martina Klaunzer aus der Politik überhaupt keine Bewerber um den Führungsjob in der Gemeinde am Sonnenhang über Lienz. Dann präsentierte sich Ortsbauernobmann Bernhard Webhofer zunächst als einziger Bürgermeisterkandidat. Franz Kollnig, Obmann der Agrargemeinschaft, tritt mit der Liste „Gaimberg gemeinsam aktiv“ an, kandidiert aber nicht für das Bürgermeisteramt.

Und so sieht sich der Arzt Peter Ressi mit seiner bunten Liste „Unabhängige @ Gaimberg“ als einzige Alternative zu den Landwirten:  „Wir betonen die Gleichwertigkeit aller GemeindebürgerInnen, egal ob lang und fest verwurzelt, oder kürzlich zugezogen“, erklärt er. Es gelte, die Agrar-Landesvorgaben genau umzusetzen und einen unbefangenen Substanzverwalter zu bestellen: „Der Ortsbauernobmann als Bürgermeisterkandidat ist kein gutes Zeichen für eine Lösung der Agrarproblematik im Interesse der Gemeinde als Ganzes, der Obmann der Gemeindegutsagrargemeinschaft als Listenführer einer zweiten Liste ebensowenig.“ Vielleicht sei die Zeit jetzt reif für einen „zugereisten Auslandsösterreicher als Bürgermeister in Gaimberg, findet Ressi. Hier das Ergebnis der letzten Wahl 2010.

Die Liste Unabhängige@Gaimberg. Von links: Elisabeth Rakotoniaina-Waldner, Andrea Oberzaucher, Anna Rainer, Daniela Gumpoldsberger, Peter Ressi, Karoline Baumgartner und Sepp Duregger. Foto: Miriam Ressi
Die Liste Unabhängige@Gaimberg. Von links: Elisabeth Rakotoniaina-Waldner, Andrea Oberzaucher, Anna Rainer, Daniela Gumpoldsberger, Josef Duregger, Karoline Baumgartner und Peter Ressi. Foto: Miriam Ressi
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Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

12 Postings

Senf
vor 8 Jahren

war da zu kreiskis zeit nicht der aufschrei des "vitschga-fuchses", der ehemalige landeshauptmann von tirol "man müsse gemeindeigentum den bauern übereignen, weil ja die die rote gefahr in den gemeinden drohe und der bauernstand dann um seine macht käme? und siehe da, die tiroler agrarbeamten marschierten und regelten das auf ihre art. ein heimischer hofrat war da besonders eifrig. die folge war schlimm, denn 40 jahre später hat der verwaltungsgerichtshof die unrechtmäßigkeit mit dem gemeindegut festgestellt. nach millionengewinnen wieder bauernaufstand! sogar schweizer rechtsberater will man nun hofieren damit unrecht eben unrecht bleibt. bei meiner ehr, nennt sich das. . ich bin an dem debakel nicht besonders interessiert, aber mit welchen methoden hier nun gegen einen "nichtbäuerlichen" bürgermeisterkandidaten hier gearbeitet wird, stinkt zum himmel. fast alle bauernvertreter einer liste sind irgendwo angestellt, haben einen nebenwerwerb, verdienen gutes geld und bekommen obendrein noch unmengen an fördermittel aus dem eu-topf. als naturnützer aber niemasl als landschaftspfleger, wohl gemerkt. ich kenne keinen bauer, der wiesen, wald und acker der pflege wegen bewirtschaftet. er tut das, um erträge zu erzielen, natürlich nach dem Motto "mit möglichst wernig einsatz möglichst viel herausschlagen". alles andere ist heuchelei. was dem bauernstand vielfach fehlt ist selbstvertrauen und die einsicht, dass es ohne gemeinsamkeit nicht funktionieren wird. die anspielungen von heu und grumet sind nicht förderlich und auch nicht sehr intelligent, vielleicht typisch für den kaffeklatsch. . peter ressi kenn ich persönlich nicht, möchte ihm aber den ratschlag geben, sich nicht mit derartigen lächerlichkeiten abzugeben oder auseinanderzusetzen. ein guter bürgermeister hat nur dann größe, wenn er über derartige kleinigkeiten drübersteht. ich wünsch es ihm - und den gemeindebürgern!

 
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peterressi
vor 8 Jahren

liebes heu und grummet! - weder polemik noch hetze, sondern aufklärung wollte mein erstes posting sein. wie schon mehrfach dargestellt.

- der stolz der aus deinem beitrag hervorsticht, und den ich aus zahlreichen gemeinderatssitzungen und begegnungen kenne und zum teil nachvollziehen kann, dieser fehlt bei manchem kandidaten aber derzeit völlig. warum sich auf einmal am wahlzettel schamhaft(?) nicht als bauer deklarieren wollen? wo du doch gerade erklärst dass die zeiten der scham (wofür denn?) vorbei wären!

- und apropos menschen zweiter klasse und abstammung: hast du eine ahnung wie oft (nicht nur) ich im gemeinderat von alteingesessenen sehr dringlich und wenig vornehm dazu geraten wurde den mund zu halten, weil ihre vorfahren gaimberg aufgebaut hätten, und da tue die meinung von einem, der erst vor 20 jahren ein häusl gekauft habe, überhaupt nicht zur sache, (einmal mit nachsatz: ansonsten würde er die gaimberger bauern mal von einer anderen seite kennen lernen). denkst du auch so? ein bisschen mehr dankbarkeit, und ein bisschen weniger stolz, denke ich mir manchmal.

- übrigens, auch in anderen berufsgruppen werden oft lange tage & und nächte gemacht

- was deine stimme anbelangt: tut mir sehr leid. wenn du noch diskutieren wilst, so melde dich bei mir, in unserm dorf. ich bin übrigens auch nach dem wahltag ansprechbar.

h&g, i wunsch di a wos guates (habe ich das wohl richtig geschrieben? jdfs gut gemeint.)

 
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skeptiker
vor 8 Jahren

Amüsanter „Schlagabtausch“ hier.

Aber was ist hier eigentlich das Problem? Hr. Ressi hat nur gefordert, dass auf den Listen draufsteht, was auch drin ist. Er hat – meiner Meinung nach – weder den Bauernstand schlecht gemacht bzw. schon gar keine Hetze gegen die Bauern betrieben.

Ich kenne die angesprochenen Personen hier nicht, aber wenn ein Kandidat „nur“ Nebenerwerbsbauer ist, dann sollte das zumindest auch erwähnt sein (neben seinem Hauptberuf) Es ist ja in vielen Gemeinden so, dass die Bauernschaft in der Minderheit ist, aber überproportional im Gemeinderat vertreten ist. Dass wäre zu diskutieren, warum sich in der Gemeindepolitik so wenige „Zuagraste“ bzw. Einwohner mit nichtbäuerlicher Beschäftigung engagieren?

@Kati – es ist in diesem Zusammenhang komplett unerheblich, was Bauern produzieren. Nur weil sie größtenteils sinnvolle, benötigte Produkte produzieren darf nichts kritisiert werden???? Sehe ich nicht so …

 
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Heu und Grummet
vor 8 Jahren

Lieber Peter, schad, hätt Dir gern meine Stimme gegeben. Des ist jetzt vorbei. In Deinem Eingangspost ist die Grenze zwischen Polemik und Hezte verdammt dünn. Wie kommen Gaimberger Bürger bäuerlicher Abstammung dazu, fast als Menschen zweiter Klasse hingestellt zu werden, nur weil sie "an Beruf und a Homatl hobn", dessen Erhalt und Pflege dank des EU-bürokratischen Regimes eh immer schwieriger wird. Du lebst in Gaimberg ganz gut in gepflegter bäuerlicher Umgebung. Diesen Umstand verdankt den arbeitenden Menschen, die teils erst nach dem regulären 9-Stundentag sich besagter Landschschaftspflege widmen können (Siehe unter Berufe auf den Listen) Gaimberg ist nun einmal ein bäuerlich strukturiertes Gebiet, nimm das bitte zur Kenntnis. (Die Zeiten wo man sich seiner Abstammung schämen musste, haben wir überwunden). @Aopasia....kennst Du die "alteingesessenen Gaimberger Bauernsfamilien" und ihre Interessen? Die hobn nämlich schon T-Shirts aus Leinen gemacht (hieß damals Pfoad), do hast Du noch goar nit amol gewusst, wo Gaimberg liegt. Und: Um gemeinsam ein Ziel zu erreichen, muss man erstmal etwas als solches deklarieren. Was die Agrargemeinschaftsproblematik betrifft, da hatte die noch amtierende Bürgermeisterin wahrhaftig nicht das geschickteste Händchen. Es wird die Zukunft weisen welche Prioritäten zu setzen sind. Ob da angesichts der allgemeinen politischen Lage das Agrarthema noch dazugehören wird, ist nicht sicher. Peter, i wünsch da wos .....

 
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peterressi
vor 8 Jahren

ebenso geehrte rosa, ja wo soll ich denn anfangen? - danke der nachfrage, in gaimberg lebe ich bekanntlich erstens gerne (aber nicht als anaesthesist, den beruf übe ich woanders aus) und zweitens mit den allerallermeisten mitbürgern in freundschaft oder zumindest in sehr gutnachbarlichen frieden, denke und hoffe ich mal. bei den anderen auf unserer liste wird das nicht anders sein. - in den meisten suppen die ich esse finde ich keine haare, weil ich auch gar nicht so danach suche. - ist denn gaimberg (noch) ein bauerndorf? woran erkennt man das? am wahlzettel? - das mit den "minderbemittelten" bedarf nähere erklärung rosa-seits: wen halten sie in gaimberg für minderbemittelt, und welche art minderbemittlung sprechen sie hierüberhaupt an? - mit ihrem mitleid kann ich vielleicht mehr anfangen wenn ich wüsste was mir fehlen sollte... - von einer "kinderdemo" habe ich erst im nachhinein erfahren, und ob sie es glauben wollen oder nicht: die sind selbst auf die idee gekommen, plus, es war zumindest auch ein mittelschulkind dabei; wenn es meine kinder gewesen wären, hätten sie meine erlaubnis auch gerne erhalten. - denn auf der, wie sie richtig sagen, vielbefahrenen faschingalmstrasse müssen diese und viele andere kinder sich, auch wenn sie gerade mal nicht demonstrieren, tagtäglich den oft rasanten verkehr aussetzen. - wie ich schon katl(weiter unten) versucht habe zu erklären, kritisiere ich natürlich niemanden dass er kandidiert, sondern irreführende inhaltsangaben, dass etwa postbusfahrer draufsteht aber agrarobmann/landwirt hochprozentig drinnen ist. der wähler sollte halt wissen können wen er wählt.

- zumindest ihre hoffnung zum schluss kann ich unbesorgt und vollinhaltlich teilen!

 
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Rosa
vor 8 Jahren

Sehr geehrter Herr Dr. Ressi! Wenn man denn ein Haar in der Suppe sucht, wird man immer und überall eines finden. Niemand ist perfekt, so auch nicht die Liste Unabhängige@Gaimberg. Ich finde, dass Volksschulkinder nicht zum Demonstrieren für Tempo 30 auf eine stark befahrene Straße (Faschingalmstraße, oberhalb der ersten Brücke) geschickt werden sollten so wie am Samstag, dem 20.2.2016 gegen ca. 15:00 Uhr. Wie lebt es sich denn als Anästhesist in einer Bauerngemeinde? Umgeben von Minderbemittelten. Sie tun mir schon leid. Jeder hat das gleiche Recht zu kandidieren und ich finde nicht, dass es sich gehört, dass man diese Leute, die noch bereit sind, etwas für die Gemeinde zu leisten, öffentlich angreift. Ich hoffe, dass die Gaimbergerinnen und Gaimberger wissen, wo sie am 28.2. ihr Kreuz machen oder zumindest wo sie es nicht machen.

 
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bauka
vor 8 Jahren

genau, denn ein dorf (bauern) laden mit cafe kann für alle eine wirkliche bereicherung sein und gemeinsam daran zu arbeiten, bestimmt spass machen! wär schon schön wenn sowas zustande käme!

 
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Aspasia
vor 8 Jahren

Sehr mutig und sehr notwendig als Gegenpol zu den alteingessessen Bauernfamilien und ihren Interessen. Es sollte ein repräsentativer Querschnitt der Bürger im Gemeinderat vertreten sein und nicht nur einige wenige, die es sich richten. Gerade Gaimberg hätte noch so viel Potential, das es auszuschöpfen gilt. Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit aller Gruppierungen, sodass man gemeinsam zum Ziel kommen kann. Denn wenn ich z.b. an den vom Bürgermeisterkandidaten der anderen Liste geplanten Bauernladen mit Café denke, so glaube ich, dass da eine unabhängige Liste auch andersartige Ideen zum Gelingen eines solchen Projekts beitragen könnte. Vielleicht gibt es ja dann selbstdesignte Bio-Shirts neben gutem Schnaps und anderen unverpackten, plastikfreien bäuerlichen Erzeugnissen?

 
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Franz Brugger
vor 8 Jahren

Da wünsche ich viel Vergnügen und gute Vorbereitung mit den Schwarzen Mandern in Dölsach und Innsbruck

 
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peterressi
vor 8 Jahren

liebe katl, leider themenverfehlung! kein rundumschlag: ich bin weitgehend neidlos, und liebe und schätze den bauernberufsstand; und in einer kette sind alle glieder wichtig, produzenten (die auch abnehmer sind) wie ihre abnehmer (ihrerseits produzierend, ob nun waren oder dienstleistungen...).

hier geht es aber um die chronische überrepräsentation dieses ehrenwerten berufsstandes in der tiroler landes- und gemeindepolitik und deren folgen, die früher offensichtlich war, und heutzutage offenbar ein wenig vertuscht werden will...

 
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Katl
vor 8 Jahren

An peterressi Neidig? Um was? Der Rundumschlag gegen die Bauern ist einfach nicht angebracht. Wer füllt denn deinen Teller? Für jede Kartoffel, für jedes Stück Fleisch auf deinem Teller hat sich jemand abgemüht. Es gibt niemanden, der ohne die Bauern leben könnte!

 
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peterressi
vor 8 Jahren

1) "unabhängige @ gaimberg" (-> facebook) hat ansonsten und vor allem auch zu anderen themen noch programmatisches anzubieten. (download vom flyer ueber dropbox: https://www.dropbox.com/s/irlvgrhisga3cp0/U%40G_Wahlflyer_mailundweb.pdf?dl=0)

2) zum terminus "bauernlisten": die herren und damen agrarier, die sich sonst gerne und sehr stolz als vollblutbauern darstellen, geben sich am wahlzettel und in der wahlwerbung nun gerne ein bisschen (bis nur mehr) "bürgerlich". - der besagte agrarobmann und listenführer deklariert sich nur als postbusfahrer. eine nette dame auf der gleichen liste (die ich oft am felde fleissig arbeiten sehe), firmiert als hausfrau; jedoch das haus wo sie fraut, ist tatsächlich ein grosser erbhof, ihr geschätzter ehemann ein grosser bauer, agrargemeinschaftsfunktionär und einer der grössten anteilhaber an der gemeindegutsagrargemeinschaft gaimberg. es liessen sich bei über die hälfte der mitglieder dieser liste ähnliche interessenslagen feststellen. im übrigen sind es mitgliedern dieser liste, die in ihrer eigenschaft als agrarfunktionäre jahrelang zunächst auf kosten der gemeindegutsagrargemeinschaft(und damit auf kosten der gemeinde) gegen selbige gemeinde mit anwaltshilfe vorgegangen, und haben anscheinend unlängst eine schweizer prozessfinanzierungsgesellschaft damit beauftragt einen aussichtslosen rechtsstreit bis nach strassburg und darueber hinaus weiterzuführen, (lt. insider zu konditionen wo es so oder so nichts zu gewinnen gibt) ...

- auf der andere liste tut zwar der listenführer löblicherweise nicht herum; und auch der derzeitige vizebürgermeister ist landwirt, punkt. allerdings, an wählbarer stelle findet sich ein junger mann (formell wahrscheinlich richtig als: zimmerer), den man wohl als hoferbe von einem der grössten anteilhaber der ggAG gaimberg betrachten kann, und der den vater auch in agrargemeinschaftssitzungen schon vertreten hat. des weiteren befindet sich am ende der liste, als einfache pensionistin, die ehemalige bezirksbäuerin(und noch-agrarinteressentin). also auch hier die agrarinteressen besser vertreten als auf anhieb zu vermuten!

 
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