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In Thurn fordert eine Frau den Bürgermeister zum Duell

Katharina Nothdurfter-Bürgler tritt gegen Reinhold Kollnig an.

Katharina Nothdurfter-Bürgler war unter den ersten, die lange vor Ablauf der Nennungsfrist bekanntgab, dass sie dem amtierenden Bürgermeister in Thurn, Reinhold Kollnig, Paroli bieten möchte und eine bunte Liste für das Gemeindeparlament des Sonnendorfes präsentierte. In Thurn sind 11 Mandate zu vergeben. 2010 trat niemand gegen Kollnig an, mehr als 16 Prozent ungültige Stimmen können aber als Indiz gesehen werden, dass viele Dorfbewohner gerne eine Wahl gehabt hätten.
Katharina Nothdurfter-Bürgler, Martin Ortner, Techniker, Anna Neumair, Maturantin, Alois Unterweger, Bauer/Schlosser Kathrin Mair, Landschaftsgärtnerin Helga Mußhauser, Pensionistin/Fremdenführerin
Die "GUT-Seilschaft" in Thurn: Katharina Nothdurfter-Bürgler, Martin Ortner, Anna Neumair, Alois Unterweger, Kathrin Mair und Helga Mußhauser (v.l.). Foto: Brunner Images

Nothdurfter-Bürgler, 48, Mutter von zwei Kindern, ist Diplomkosmetikerin und Fußpflegerin, seit 25 Jahren selbständig und glaubt, dass sie das Bürgermeisteramt mit Familie und Beruf unter einen Hut bringen könnte: „Ein Nebenjob ist dieses Amt nicht. Aber ich hab ein Termingeschäft.“ Thurn ist für die Unternehmerin „eine liebenswerte Wohlfühlgemeinde“ die sich unter ihrem Wert schlägt: „Thurn wäre prädestiniert für einen Solarpark, aber auch für ein Hotel.“

Tatsächlich gebe es in Thurn kaum noch Infrastruktur. „Es gibt zwar Glasfaser, aber keinen Bankomat und keinen Zigarettenautomat“. Betreutes Wohnen, Mobilität und „etwas kleines Touristisches wie eine Buschenschank“ – diese Ideen fallen ebenfalls im Gespräch mit der Spitzenkandidatin der „Liste Gemeinsam Unabhängig Thurn (GUT)“, die sich langfristig eine Zusammenlegung der Gemeinde mit Lienz vorstellen könnte und auf die Frage, warum die Wohlfühlgemeinde Thurn denn nicht auch ein paar Kriegsflüchtlingen eine sichere Unterkunft bietet, überraschend mit Ablehnung antwortet: „Das wäre keine gute Idee.“

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Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

2 Postings

O leck
vor 8 Jahren

Sollte jemand Bürgermeisterin werden die eine Gemeinde wie Thurn mit Lienz zusammenlegen möchte?!?!

 
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Gertrude
vor 8 Jahren

Wenn Frau Nothdurfter-Bürgler für das Amt des Bürgermeisters kandidiert, wird sie sich über kurz oder lang mit dem Flüchtlingsthema auseinandersetzen müssen. Dies wäre schon jetzt eine gute Idee.

 
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