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Werden die Lienzer Bergbahnen in eine GmbH umgewandelt?

Seit längerem hält sich das Gerücht, dass die Lienzer Bergbahnen AG von einer Aktiengesellschaft in eine GmbH umgewandelt werden soll. Jetzt bestätigen sowohl Franz Theurl als Vorstand des Mehrheitseigentümers TVBO als auch Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Diemling gegenüber dolomitenstadt.at entsprechende Pläne. Bergbahnen-Vorstand Klaus Hofstätter hält sich bedeckt. Dies sei primär eine Angelegenheit der Hauptaktionäre, erklärt er. Bestätigt wurde auch, dass die Umwandlung auf der Tagesordnung der heutigen Aufsichtsratssitzung steht. Beschlossen werde eine neue Gesellschaftsform aber sicher erst nach intensiver Abwägung aller Vor- und Nachteile. ->

„Man denkt darüber nach und wir werden auch darüber sprechen, aber es ist ein weiter Weg dorthin“, meint etwa Franz Theurl. Und Thomas Diemling verweist darauf, dass die GmbH-Diskussion nicht primär auf eine Änderung der Eigentumsverhältnisse oder neue Partner hindeute. „Ich habe da eher die Kostenseite im Auge. Die Lienzer Bergbahn ist eine kleine Firma und eine AG hat doch deutlich mehr formelle Aufgaben zu erfüllen.“ Auch Diemling glaubt nicht an eine schnelle Umwandlung, weil das unter anderem eine Auflösung des Aufsichtsrates und eine neue Geschäftsordnung nach sich ziehen würde, was vor allem politisch eine heikle Übung sei. Formal würde dann ja kein Aufsichtsrat mehr gebraucht, man könnte allerdings auf freiwilliger Basis ein solches Kontrollgremium einrichten, meint Diemling, der als kompromissloser Kostenrechner gilt und den "reinrassigen Zuschussbetrieb" kaufmännisch auf eine schwierige Zukunft vorbereiten möchte. Immerhin schweben als Damoklesschwerter über der Bahn nicht nur die Hochstein-Diskussion und der Klimawandel, sondern auch das unweigerlich heranrückende Ablaufdatum der betagten Gondelbahn auf das Zettersfeld. Den Finanzierungsbedarf für ihre Erneuerung schätzen Experten auf rund 30 Millionen Euro, Geld das auch auf längere Sicht wohl weder die Stadt Lienz noch der TVBO locker machen können. So gesehen könnte die Umwandlungsdiskussion wohl doch den Hintergrund haben, dass neue Gesellschafter gesucht werden.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

5 Postings

wolf_C
vor 8 Jahren

... ausser reichen Touristen kann sich Schifahren eh niemand mehr leisten, die (verbliebene)Bevölkerung wird die Dienstleistung dafür erbringen ...

 
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skeptiker
vor 8 Jahren

Ob AG oder GmbH wird letztlich wurscht sein, es bleibt die Frage - wer bezahlt die notwendigen (Zettersfeldbahn) / gewünschten (Hochstein Sektion II+III) Modernisierungen? Da ist locker Invetstionionsbedarf von > 50 Mio (für beide Schigebiete) in den nächsten Jahren. Das können sich die aktuellen Eigentümer sicher nicht leisten ...

 
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thomas78
vor 8 Jahren

Hochstein modernisieren, wenn die neue Zettersfeldbahn 30 Mio. kosten soll?

 
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e ist mc2
vor 8 Jahren

Ich sage nur, es lebe der Hochstein. Also bitte nicht zusperren sondern modernisieren!

 
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    bergfex
    vor 8 Jahren

    ....noch lebt er.

    Wenn ich mir anschaue, wie-viele Schifahrer den Hochstein "beleben" bzw. am Leben zu erhalten versuchen, schwant mir nichts Gutes.

     
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