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Dieses Bauwerk am Taxerbach würde einer Mure nicht mehr standhalten. Foto: Dolomitenstadt/Lukas Pirkner

Dieses Bauwerk am Taxerbach würde einer Mure nicht mehr standhalten. Foto: Dolomitenstadt/Lukas Pirkner

Sanierung der Taxerbach-Verbauung kostet 325.000 Euro

Bächlein bedroht bei einem Jahrhundert-Hochwasser den Bründlanger.

1966 verwüstete eine Mure Teile des „Bründlangers“, das ist jener Stadtbereich von Lienz, in dem neben einer Reihe von Einfamilienhäusern auch der Eislaufplatz und die Gebietskrankenkasse liegen. Damals wurde mit der Verbauung des normalerweise sehr harmlos murmelnden Bächleins begonnen. Bei einem Spaziergang auf dem Schlossberg beim Schießstand unterhalb des Griebelehofs kann man die alten Verbauungen gut erkennen, sie sind sichtlich in die Jahre gekommen und würden einem neuen „Jahrhundertereignis“ nicht standhalten.

Das erklärte Hans Peter Pussnig von der Wildbach- und Lawinenverbauung am 3. Mai den Mitgliedern des Lienzer Gemeinderates. Der unscheinbare Bach entwässert ein Einzugsgebiet von einem Quadratkilometer, das neben Wald zu 30 Prozent aus Schipisten besteht. Pisten sind bei Starkregen kein guter Untergrund und generell ist die Bodenbeschaffenheit in diesem Bereich nicht ideal. „Bis zu acht Kubikmeter Feststoffe pro Sekunde könnten murenartig abfließen“, wenn ein größeres Hochwasser-Ereignis eintritt.

Da das Rückhaltebecken zu klein ist und die poröse alte Sperre brechen könnte, wäre eine Flutwelle in Richtung Bründlanger das „Worst Case Scenario“. Drei Häuser stehen dort definitiv in der „roten Zone“. Deshalb wird die Verbauung gegen ein neues, größeres Bauwerk ausgetauscht. Das kostet 325.000 Euro, von denen 54 Prozent der Bund, 18 Prozent das Land und 28 Prozent bzw. 91.000 Euro die Stadt Lienz berappen müssen. Der Gemeinderat gab dafür einstimmig grünes Licht.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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