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Landeshauptmann Günther Platter im Interview mit Dolomitenstadt-Chefredakteur Gerhard Pirkner. Foto: Expa/Groder

Landeshauptmann Günther Platter im Interview mit Dolomitenstadt-Chefredakteur Gerhard Pirkner. Foto: Expa/Groder

Platter: „Kein Kraftwerk zu bauen, war richtig“

Natura 2000 sei der bessere Weg im Iseltal, meint der Landeshauptmann. Ein Audio-Interview.

Am Rande der ÖVP-Klausur in Lavant nahm Landeshauptmann Günther Platter in einem Interview mit dolomitenstadt.at auch zu einem der heißesten Osttiroler Themen der letzten Jahre Stellung: der Entscheidung für die Umsetzung der Natura 2000-Richtlinien im Iseltal, der damit einhergehenden Absage an ein Großkraftwerk und den politischen Auswirkungen dieser Entwicklung.

Zunächst haben wir den Landeshauptmann nach dem Stand des Regionalwirtschaftlichen Förderprogrammes gefragt. Wie setzt das Land die nächsten Schritte? Gibt es da Kontakte zu den direkt Betroffenen, etwa in Prägraten?

Und das Kraftwerk im Iseltal, wie sieht das rückblickend aus? Es ist kaum ein Jahr her, dass es eine wirklich harte Auseinandersetzung gab und die Nachbeben spürt die ÖVP bis heute: Stichwort Zulauf zur FPÖ bei der Bundespräsidentenwahl?

Welche Projekte mit den zehn Millionen Landesförderung umgesetzt werden sollen, wird auch in der Region entschieden. Sind da die richtigen Köpfe am Werk?

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

9 Postings

Unholder0815
vor 8 Jahren

senf@ zuerst sollten wir einmal Stolz auf Osttirol sein ,weil da sind wir dahoam. Osttirol zuerst!!! Wir müssen noch viel selbstbewusster und klarer für unseren Bezirk Arbeiten. Unsere gewählten Vertreter wie Mayerl, Kuenz, oder Schett wie Blanik sind leider nur Ja sager ,schönwetter Politiker. Ich sehe bei keinem eine ernsthafte Strategie. Ein paar Almosen ab und zu für Osttirol , ein paar schöne Fotos im OB oder der TT reichen schon. Mann darf ja nicht zuviel verlangen,schon überhaupt nicht etwas vordern. Und wenn du einen lebenswerteren besseren Bezirk für deine Enkel kennst als Osttirol,verrate ihn uns doch bitte.

 
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    Senf
    vor 8 Jahren

    unholder: wir sollten nicht stolz auf unseren bezirk sein, wir sind es! wir haben auch kein minderheitenproblem wie die krim oder ähnliche regionen, wir brauchen uns daher nicht wie separatisten aufführen. leider wird das manchmal so dargestellt, auch in deinen postings hör ich das heraus. ein demokratisch gesinnter tiroler stellt auch nicht ständig sein mutterland in frage. es lässt sich auch gut nachvollziehen, dass der bezirk lienz in den letzten jahren überdurchschnittlich gut mit förderungen bedient wurde. vielleicht solltest du dir einmal gedanken über die sinnhaftigkeit dieser subventionspolitik machen, denn diese schafft abhängigkeit. einige unsere bezirkpolitiker und interessensvertreter profitieren daraus, denn ohne förderung geht bei uns leider kaum etwas, klagt man hierzulande gerne. ich bewundere trotzde die vielen betriebe, die unabhängig geblieben sind und erfolgreich arbeiten.

    unser bezirk ist mit wasserkraftanlage reich gesegnet, man muss also nicht die letzten bäche nutzen, sondern sollte diese den nächsten generationen für ihre lebensraumgestaltung überlassen. das meinte ich mit "enkeltauglich". dein geforderter vergleich stand nie zu debatte!

     
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Unholder0815
vor 8 Jahren

Es ist eine Bevormundungspolitik die von schwarz/grün in Tirol und speziell in Osttirol betrieben wird. Es wundert auch niemanden das die FPÖ so regen zulauf in Osttirol verbucht , weil sie sich von den Menschen am wenigsten entfernt und abgehoben hat. Die Wasserkraftwerke die in Osttirol saubere Energie produzieren, dienen auch überwiegend zur Eigenversorgung,das beste Beispiel ist die Gemeinde Assling. Osttirol war schon vor dem Natura2000 Projekt der mit Abstand Natürlichste unverfälschteste Bezirk Tirols. Wir Osttiroler passen auf unser Landl schon selber auf. Achten und pflegen es seit Jahrhunderten . Wir verzichten gern auf die Innsbrucker drüberfahr Besserwisser übergangs Politik.

 
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    Senf
    vor 8 Jahren

    unholder@ möchtest wohl der landeshauptmann von osttirol sein? der bezirk lienz beliefert den strommarkt mit dreimal so viel energie aus wasserkraft, wie er selbst benötigt. wir sollten unser land "enkeltauglich" gestalten und übergeben und wir sollten endlich einmal mit dem "mia san mia" gemeckere aufhören und zu tirol stehen!

     
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    Kurgan
    vor 8 Jahren

    Dietmar, bisch dus? ;-)

     
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iseline
vor 8 Jahren

Beim Interview von LH Platter lässt sich nur heraus hören, dass das Land Gelder zur Verfügung stellt und sich nicht bei der Projektfindung beteiligen wird. Allerdings bleibt für den einfachen Bürger weiterhin unklar, wer das Projektmanagement nun federführend übernommen hat. Zwar durfte die Bevölkerung Vorschläge und Ideen einbringen, es gab dazu auch eine positive Veranstaltung der vier Gemeinden des Vorderen Iseltales, aber sonst hört man derzeit dazu gar nichts mehr. Im Lechtal z. B. war die Schaltstelle im Regionsmanagement angesiedelt. Weil die Gemeinden und der Tourismusverband dort so gut zusammen arbeiten, kommt der höchst erfolgreiche Lechweg inzwischen allen Gemeinden zugute. Vielleicht könnte dolomitenstadt versuchen, Genaueres rund um dieses Sonderförderprogramm zu erfahren?

@virgentalerin Tatsächlich hat das Land Tirol schon immer die Wasserkraft am meisten gefördert (auch heute noch) und LH Platter und Exlandesrat Steixner haben den Gemeinden den scheinbaren "Goldesel Wasserkraft" empfohlen. Wenn man sich allerdings immer wieder die Einmischung von "oben und von außen" verbietet, sollten die Kraftwerksbetreiber auch zu "ihrer" Entscheidung stehen. Schließlich wurden sie ja nicht gezwungen, die Kraftwerksplanungen trotz großer Widerstände und dem Wissen um die anstehende Natura 2000 Nominierung, anzugehen.

Richtig ist auch, dass Natura 2000 dem Schutz besonderer Naturschätze dienen soll. Und wie aus der gerne verschwiegenen Genetikstudie hervorgeht, gibt es an ALLEN Zubringerbächen Tamariskenbestände, die für den Erhalt der Zeigerpflanze wichtig sind. Es gibt sie natürlich auch im Virgental; wäre es anders käme es nicht zu den schon mehrmals dokumentierten Ausreißaktionen. Folglich sollten auch die Zubringerbäche in Natura 2000 eingegliedert werden und das Aufrechnen der oberen Isel im Virgental mit dem Kalserbach könnte aufhören.

 
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VirgentalerIn
vor 8 Jahren

Das Problem, warum so viele Iseltaler sauer sind auf Platter und Felipe, liegt nicht darin, dass sich derzeit Gemeindekraftwerke wegen dem niederen Strompreis nicht rechnen. Das müsste ja dann auch für Kals, Hopfgarten, Innervillgraten oder Außervillgraten gelten? Auch diesen Orten wurden noch vor wenigen Jahren - da war Platter schon LH - von der Tiroler Landesregierung derartige „Gemeinde-Goldesel“ eingeredet, besonders von einem Steixner: Millionen-Schulden wurden aufgenommen, von der BH-Aufsicht genehmigt und jetzt kommt der Schrei nach Bedarfszuweisungen, eine tickende Zeitbombe!!

Natura 2000 ist aber nicht dazu da, um Kraftwerke zu verhindern, sondern um Naturschutzgüter in ganz Europa dort zu schützen, wo sie tatsächlich vorkommen! Und das ist das Hauptproblem im Iseltal, von Prägraten über Virgen, bis nach Ainet und Oberlienz: Um Felipe über das von NGOs österreichweit geforderte Naturschutzsymbol „Isel“ zu stärken, hat man Natura 2000 kilometerweit dort ausgewiesen, wo die wundersame Tamariske gar nicht vorkommt . Aber z.B. am Kalserbach, wo sie massiv vorkommt, hat man das in weiten Bereichen überhaupt nicht getan! Und dann ist man noch dazu - im Unterschied zu Ischgl, wo man gesagt hat, man müsste Rücksicht auf die dortigen Grundeigentümer nehmen - beinhart über die Iseltaler drübergefahren! Das führt jetzt nicht nur zu großen Problemen mit der EU, sondern sorgt offenbar auch für blaue Festspiele in einem ganzen Tal, das davor immer tiefschwarz war, so schwarz wie ein Kohlesack...

 
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    Kurgan
    vor 8 Jahren

    Das klingt genauso wie der ständig gleiche Quargel den der Virger Bürgermeister und seine Schwester von sich geben.

     
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Kiew
vor 8 Jahren

Was brauchen wir Kraftwerke, die die Gegend verschandeln. Der Strom kommt ja eh aus der Steckdose!

 
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