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Erst zaghaft beginnt sich Leben am Bauplatz in der "Mienekugel" östlich des Lienzer Stadtgebiets zu regen. Die meisten Parzellen sind vergeben, für vier werden noch Käufer gesucht. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Erst zaghaft beginnt sich Leben am Bauplatz in der "Mienekugel" östlich des Lienzer Stadtgebiets zu regen. Die meisten Parzellen sind vergeben, für vier werden noch Käufer gesucht. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Nach wie vor schwacher Andrang in der Mienekugel

Neuerlich sprangen zwei Interessenten für Bauplätze ab. Noch vier Einheiten zu vergeben.

Das von den schwarzen Ex-Vizebürgermeistern Meinhard Pargger und Stephan Tagger erfundene und zwischenzeitlich auch von der mehrheitlich regierenden Lienzer Stadt-SPÖ vehement verteidigte „Häuslbauer-Projekt“ in der grünen Mienekugel-Wiese ist eines eher nicht: die richtige Antwort auf eine „riesige Nachfrage“. Von bis zu 200 Interessenten war bei der Präsentation des Projekts die Rede. Man machte sich jede Menge Gedanken, wie dieser Bewerberstrom ausgesiebt werden könnte. Doch eineinhalb Jahre nach der ersten Präsentation sucht die Stadt immer noch nach einigen ambitionierten Häuslbauern. Am Freitag, 4. November, freute sich Bürgermeisterin Elisabeth Blanik über die bevorstehende Vergabe von vier der noch verfügbaren sechs Parzellen. Wenige Tage später, bei der Gemeinderatssitzung am 8. November waren es dann nur noch zwei. Zwei Bewerber sprangen wieder ab. Das passierte schon öfter. Wieder sei das viel diskutierte Vorkaufsrecht der Stadt der Grund gewesen, erklärte die Bürgermeisterin. Dolomitenstadt.at veröffentlichte die entsprechenden Verträge bereits vor Wochen zum Download. Schon unter Hubert Huber seien solche Verträge üblich gewesen, um Spekulationen mit günstig erworbenen Grundstücken zu vermeiden, erklärte Blanik. Auch ohne juristische Details dürfte sich der Run auf die vor allem raumplanerisch umstrittene Anlage in Grenzen halten. Einmal wies die Opposition, angeführt von Uwe Ladstätter, auf den Tabubruch hin, der mit der Erschließung des Ackers östlich der Zettersfeldstraße begangen wurde. Es sei zu befürchten, dass diese Entwicklung weitergehe, warnten auch die Grüne Mandatarin Gerlinde Kieberl und FPÖ-Mann Sepp Blasisker. Den Landwirt Blasisker forderte SPÖ-Vizebürgermeister Willi Lackner auf, doch seine guten Kontakte zur Raiffeisen Genossenschaft spielen zu lassen, um das brachliegende Areal östlich der ehemaligen Versteigerungshalle für den Wohnbau nutzbar zu machen. Hier dreht sich das politische Rad offenbar im Kreis. Exakt vor einem Jahr war genau dieses Areal auch Thema im Gemeinderat der Stadt Lienz. Damals erklärte der RGO-Geschäftsführer Thomas Diemling auf Anfrage von dolomitenstadt.at: „Von politischer Seite ist das Interesse an einer städtebaulichen Entwicklung dieser Flächen gleich Null. Weder Bürgermeisterin Blanik noch die ÖVP sind jemals mit einem konkreten Ansinnen an uns herangetreten“.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

13 Postings

wolf_C
vor 7 Jahren

… zum Thema passt sinngemäss gut das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Wien bezüglich einer neuen FlughafenLandebahn. Besonders kommt mir vor, dass die Politik eine Entscheidung an die Richter delegiert; wahrscheinlich können sie, die Politiker, ihre eigenen Gesetze nicht mehr lesen, wenn sie solcherart um Nachhilfe ansuchen müssen.

Am bemerkenswertesten bleibt, wie die Wähler diese Trottel nach wie vor als ihre Vertretung bestimmen …

Zur Erinnerung: Österreichische Hagelversicherung 14.18Uhr: Seit 1.1.2017 wurden 9 979 600m² Agrarfläche in Österreich verbaut. Das entspricht der landwirtschaftlichen Fläche von 45 Bauernhöfen.

 
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wolf_C
vor 7 Jahren

naja, wenigstens gibt es Geld für die Erschliessung und Verrohrung und die Bagger(-fahrer) zeigen den Maulwürfen und Ameisen und Regenwürmern wie man Nägel mit Köpfen macht.

Nachdem die Parkplatzfrage und Zufahrtsfrage und BesucherParkplatz- und Tiefgaragenfrage geklärt ist, wird offensichtlich, wie umöglich es ist Fragen der Zukunft mit Antworten aus der Vergangenheit zu bewältigen.

Es ist die unbewältigte Verkehrsfrage ein Ausdruck unserer banalen Pseudo- und Brutalo- und EgoKultur, die (gebaute) AutoWelt erstickt Entwicklungen und Lösungen im Keim. Ohne Zufahrt gibt es keine Baugenehmigung und ohne AbstellPlatz auch keine Baugenehmigung. Obwohl es inzwischen Menschen gibt die sich ein autofreies Leben erarbeitet haben, gibt es keine Gesetze für diese und ein Bau ohne Zufahrt und AbstellPlatz wäre GesetzesBruch.

So bleiben auch weiterhin die StrassenMarkierungen die Richt- und Leitlinien unseres Seins, dreidimensional sind die nicht.

 
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anton2009
vor 7 Jahren

@kritisch; Ich stimme Ihren Ausführungen zu! Damit nicht so viele Wohnungen in Lienz leer stehen, müsste das Mietrechtsgesetz zugunsten der Vermieter geändert werden. Denn wer nicht unbedingt muss, wird unter diesem "mieterbevorzugten Gesetz" nicht vermieten. Ein befristeter Mietvertrag (Höchstdauer 3 Jahre) wandelt sich bei Nichtkündigung automatisch in einen unbefristeten Vertrag um. So schauts aus!

 
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kritisch
vor 7 Jahren

Ja, hose1, wenn Sie Ihren Namen offen legen, können wir gerne diskutieren! Aber ich glaube sowieso nicht, dass Sie ein Mitarbeiter der OSG sind. Wobei Ihre Idee richtig gut ist, nur würde ich so eine Diskussion generell als Bürgerveranstaltung samt Vertretern von Gemeinden und Land abhalten.

Aber das wird nicht viel bringen, denn solange einfach keine Wille besteht, endlich mal den gesamten vorhandenen leerstehenden Wohnraum (bewiesenermaßen auch bei diesen Bauträgern) zu durchleuchten und Konzepte zu entwickeln, wie man solche Wohnungen (egal ob öffentlich oder privat) wieder auf den Markt bringt. Und so wird einfach weiter Natur vernichtet. Da wäre es wahrlich besser, diese Fördergelder des Landes in die Sanierung von vorhandenen (leerstehenden) Gebäuden zu investieren und so zu verhindern, dass immer mehr in den Speckgürtel um die Städte gebaut wird und der Altbestand immer mehr als Leerbestand übrig bleibt. Wo soll denn das wirklich mal hinführen, denn irgendwann ist tatsächlich alles verbaut (man braucht sich ja nur Bozen als Bsp. mal ansehen, ist das noch schön???), dann wars das mit dem "ins Grüne bauen" eh.

Das Land und die Gemeinden hätten die Möglichkeit des Steuerns in die richtige Richtung, es muss nur der politische Wille vorhanden sein. Und solange es tatsächlich (wie beschrieben) noch leerstehende Wohnungen bei diesen ganzen Bauträgern gibt, sind zuerst auf alle Fälle mal diese Wohnungen zu erheben und zu vergeben. Wenn nicht anders möglich, dann eben günstiger, das würde die Mietpreise auch senken, dies wäre für beide Seiten ein Gewinn, bevor alles nur leer bleibt. Und die Natur würde sich auch dafür bedanken!!! So, dass ist mein Vorschlag zur Diskussion, wir können gerne auch hier weiter diskutieren, dann können sich andere Leser auch ihre Gedanken dazu machen!

Wir haben nur einen Planeten, das sollten wir nie vergessen!!!!

 
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    le corbusier
    vor 7 Jahren

    @kritisch (und auch Kilian & Anton) meines Erachtens würde es der Anstand gebieten, seinen eigenen Post mit dem Namen zu unterschreiben, wenn man schon in einem Anonymenforum jemanden auffordert sich zu outen. Ist doch ein nettes Angebot von hose1, meldet euch bei der OSG und lasst euch aufklären. Könnt ja gerne danach einen Leserbrief schreiben und uns dann informieren.

    Grundsätzlich, mutmaße ich jetzt einfach, haben die meisten Baugegner eh ein feines Häusl mit Garten und verstehen nicht, dass auch heutzutage noch manche davon träumen.

    Freier Wohnraum? Also wenn ihr mehr wisst, gebt mir bitte Bescheid. Bin jetzt schon lang auf der Suche. Bei der letzten freien Wohnung waren 20 Bewerber drauf! Also scheint schon Nachfrage da zu sein. Sicher wäre es besser 4-5 Stöckige Wohnblöcke zu bauen á la Friedensiedlung, aber der Aufschrei der dann in den Foren losbricht ist kaum vorzustellen.

     
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    hose1
    vor 7 Jahren

    einfach mal bei der OSG nachfragen.

     
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Kilian1990
vor 7 Jahren

herr oder frau hose1! würde auch gern mitdiskutieren. wie ist ihr richtiger name?

 
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hose1
vor 7 Jahren

@kritisch Würde Sie gerne einladen mit uns in der OSG mal diese von Ihnen aufgezeigten Punkte zu diskutieren.

 
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Zuckerpuppe
vor 7 Jahren

Ganz abgesehen was rundherum um diese Projekt passiert ist: wenn man die Postings, auch die früheren, hier so liest, man könnte man fast den Eindruck bekommen, dass hier eine Wiese einfach komplett zubetoniert wird. Es werden hier sicher auch schöne Gärten angepflanzt, die genauso Lebensraum für Mensch, Tier und Pflanze werden. Und mal ehrlich - diese Wiese war ja auch keine Blumenwiese für die Bienen oder anders irgendwie attraktiv. Schaut euch doch mal die Mietpreise der Stadtwohnungen an. Da kosten schon mal 60m2 750 Euro ohne Betriebskosten pro Monat. Und dann hat man den Stadtlärm und vielleicht auch nicht mal einen Balkon. Da möchte ich auch lieber ein kleines Stück Grün am Stadtrand und das gehört noch dazu irgendwann einem selbst. Gott sei Dank hab ich so ein kleines Paradies schon, aber da sind manche wahrscheinlich auch dagegen.

 
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    wolf_C
    vor 7 Jahren

    ... jeder darf in seinem Thujen-Ghetto glücklich werden. Jeder darf sich hinter Sicht-Lärm-NachbarSchutzMauern sein bestes Leben einrichten. Jeder hat das Recht seinen Traum zu leben. ... es geht nicht mehr um bildhafte Idyllen - siehe Amlach - es geht um die Bewertung des Lebensraumes und dabei um die des Autoverkehrs und die dadurch erzwungene!! Erschliessungen. Die AutoStrasse hat Vorfahrt vor dem Fahrrad sie hat Vorfahrt vor dem Kind sie hat Vorfahrt vor dem Rollator sie verbietet diese zuFuß zu benützen. Sie muss viele 1000ende Parkplätze bedienen und verbinden. Die Autostrassen sind menschen - und lebensfeindliches Gebiet, toter Raum sozusagen. In Städten gehört ihnen ca 60% des gesamten öffentlichen Raumes, sie erfüllen uns mit Lärm und Gift. Nachdem so viel Raum dem Auto geschenkt und gegeben wird bleibt logischerweise weniger für den tatsächlichen LebensRaum übrig. Und alle wundern sich über die GrundstücksPreise und quetschen immer mehr m² Nutzfläche auf immer weniger ErdFläche. Just gegenüber dem ehemaligen Grünland steht ein schönes WohnBauBeispiel aus den späten 60igern. Es hat bessere städtebauliche Qualität wie der benachbarte jahrzehntejunge Wohnbau und wie die kommende NeuBauSiedlung. Die jetzige (Ver-)bauBlase dient der Spekulation und nicht dem Wohnen, weil bei diesen Preisen ist es für viele inzwischen unmöglich!! sich eine Wohnung oder gar ein Haus mit Arbeit zu finanzieren.

    Die Bürgermeister, 12 im Talboden, und die Spekulanten - siehe CastroGründe als nächste Baustelle (und dann Lehranstalt? in weiterer Folge) sollten endlich zu ihrer Verantwortung stehen und nicht den intelligenten Ampeln das Steuern überlassen.

     
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osttirol20
vor 7 Jahren

Vielleicht sollte sich die Stadtregierung, allen voran die SPÖ und ÖVP, mit einer wie von der Liste Fritz vorgeschlagenen Bedarfserhebung im Bereich Wohnbau befassen, anstelle dieser sinnlosen Schnellschüsse.

 
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    kritisch
    vor 7 Jahren

    Ganz Ihrer Meinung!

    Hier sieht man wieder mal, wie die Realität die Planungen von unnötig flächengroßen Versiegelungen einholt! Es ist höchst an der Zeit, die Wohnbaupolitik, vorallem die der OSG (die AUCH hier wieder bauen will) zu überdenken! Unser vorhandenes Grün ist längst endend wollend, wenn man sich den durchwegs zerpflückten Talboden bis Stribach mal ansieht! Aber das scheint diese Gesellschaften nicht zu interessieren, es geht nur mehr um Gewinnmaximierung, egal dass die Bevölkerungszahl abnimmt oder immer wieder Freizeitwohnsitze gewidmet werden, nur damit man froh weiter verkaufen/vermieten und WIEDER bauen kann!! Wann wird hier mal ein Riegel vorgeschoben????

    Ob man endlich mal erheben möchte, wieviel privater und öffentlicher Wohnraum leer steht? Oft als reine Wertanlage... Wieviel Wohnblöcke für Wohnnomaden da wohl noch gebaut werden, bevor zumindest mal das Land diesen Unsinn stoppen will, wenn die Gemeinden dazu einfach keinen Willen zeigen.

     
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      bergfex
      vor 7 Jahren

      Wurde der Grundbesitzer , auch in diesem Falle, genötigt , erpresst oder überredet, den Grund zu verkaufen ? Wenn die Bauern die Gründe nicht hergeben, dann ist ausgebaut. Dasselbe mit dem "Radweg neu". Ein gutes Beispiel, wie alles "Verbaut wird, sind ja die Genossen mit der Verbauung der schönsten Gründe im Lienzer Talboden.

       
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