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Neue Website der Stadt Lienz ist seit heute online

Internetauftritt der Sonnenstadt kommt mit Verspätung und wirkt klassisch.

Sie war keine ganz leichte Geburt, die neue Website der Stadt Lienz. Schon bei der Vergabe im Sommer 2015 gab es die erste Kritik. Nachdem die Innsbrucker Webagentur Agindo kolportierte 14.000 Euro für die Erarbeitung von Vergabekriterien und die Beurteilung der Einreichungen kassiert hatte, erhielt die Innsbrucker Firma ICC, an der mit Christian Tegischer auch ein gebürtiger Lienzer beteiligt ist, den Zuschlag. Neun Firmen hatten angeboten, sechs wurden gleich aussortiert, drei durften Ende August 2015 dem Stadtrat ihre Vorstellungen präsentieren. Das ICC-Angebot von rund 32.000 Euro netto für die Umsetzung war dann das „bei weitem günstigste“. Die Punkte im Vergabeprozess wurden übrigens nach folgenden Kriterien verteilt: 60% für den Preis, 30% für die Lieferzeit und 10% für die angebotene technische Unterstützung. Geliefert werden sollte bis Frühjahr 2016, nun ist es Weihnachten geworden. In der Gemeinderatssitzung am 6. Dezember wurde die Website intern vorgestellt und abgesegnet, online ging der neue Auftritt der Stadt Lienz aber erst heute. Es wurde eine recht klassische Seite mit vertrautem „Look and Feel“, die sich als eine Mischung aus bildlastigem Imageauftritt und vertiefender Bürgerinfo präsentiert. Design, Nutzen und Bedienbarkeit werden in den nächsten Wochen und Monaten die User zu beurteilen haben.   Wir haben den neuen Stadtauftritt einem kurzen Praxistest unterzogen und zunächst nach den Kosten für ein Grab auf dem städtischen Friedhof gesucht. Auf unterschiedlichen Wegen waren wir mit drei oder vier Klicks bei einem PDF zum Download. Aktueller Fahrplan des Regiobusses? Zwei Klicks. Hier bewährte sich die Suche, die aus unserer Sicht das zentrale Feature der Website ist. Hundesteuer? Ins Suchfeld eingeben, zwei Klicks und entsprechende PDFs downloaden. Geändert wird übrigens auch die offizielle Adresse. Vor Jahren hatte man den Kauf der idealen Domain – lienz.at – verschlafen. Der auf Mallorca lebende Karl Heinz „Fürst“ Sayn-Wittgenstein schnappte sich die Webadresse und wollte sie nur für viel Geld – rund 15.000 Euro – wieder hergeben. Was die Stadt nicht akzeptierte, obwohl Sayn-Wittgenstein das Geld einem wohltätigen Zweck zuführen wollte. Man begnügte sich mit www.stadt-lienz.at. Jetzt wird auf das offizieller wirkende www.lienz.gv.at umgesattelt, die alte Adresse bleibt aber in Funktion.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

3 Postings

Nikolaus F. Pedarnig
vor 7 Jahren

Gratulation zur Webseite. Übersichtlich und informativ. Falls eine Projektstufe II vorgesehen ist, wäre eine Mehrsprachigkeit für unsere Gäste eine gute Option. (Beispiel: Innichen bietet DE,IT,CZ,PL,NE).

 
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hannes9900
vor 7 Jahren

Interessant wären die tatsächlichen Kosten und der Grund für die Verzögerung?

 
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    Gerhard Pirkner
    vor 7 Jahren

    Die erste Frage kann ich beantworten. Laut Auskunft der Stadt kostete die Website inklusive Umsatzsteuer 38.400 Euro.

     
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