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German Design Award für Kulturhaus Kals

Große internationale Auszeichnung für die baukulturelle Entwicklung der Glocknergemeinde.

Das oberösterreichische Architektenduo Schneider & Lengauer und die Gemeinde Kals sind an gemeinsam errungene Architekturauszeichnungen schon gewöhnt. Jetzt wird die Kooperation zwischen dem Glocknerdorf und den erfolgreichen Gestaltern mit einer weiteren Trophäe gekrönt, dem international renommierten German Design Award. Er wird von einer hochkarätigen Jury für innovative Produkte und Projekte vergeben, die in der internationalen Designlandschaft wegweisend sind und die designorientierte Wirtschaft voranbringen.

Sie sind stolz auf eine weitere Auszeichnung: Altbürgermeister Klaus Unterweger, Bürgermeisterin Erika Rogl und Architekt Peter Schneider. Foto: Petra Tembler
In der Kategorie Exzellentes Kommunikationsdesign/Architektur geht der German Design Award 2017 an Schneider & Lengauer Architekten aus Neumarkt im Mühlkreis (OÖ) und an deren Auftraggeber, die Gemeinde Kals am Großglockner. Ausgezeichnet wurde die gestalterische Qualität des 2013 neu errichteten Kulturhauses in Kals. Jurybegründung: „Das Gebäude erscheint funktional und formal durchweg sorgfältig durchdacht, wobei es sich unter städtebaulichen Gesichtspunkten sehr gut in sein Umfeld integriert.“ Bereits seit Ende der neunziger Jahre arbeiten Schneider & Lengauer für Kals. Die Architekten gewannen mehrere Wettbewerbsausschreibungen. Der Bogen spannt sich von Neubauten wie dem Glocknerhaus (Fertigstellung 2000) und dem Gemeindezentrum (2006) bis zur Sanierung des spätgotischen Widums (2006). Der Neubau des Kulturzentrums samt Johann Stüdl Saal rundete 2013 die Neugestaltung des Kalser Hauptortes Ködnitz ab. Wir haben darüber berichtet.
Funktionalität, Klarheit und Bezug zum gewachsenen Bestand, ohne sich an die Tradition anzubiedern – das Kulturhaus in Kals ist ein Beispiel für zeitgemäßes Bauen im ländlichen Raum. Foto: Kurt Hörbst
Das Gebäude gibt dem Vereins- und Kulturleben der Gemeinde Raum. Es nimmt den Platz des ehemaligen Amtsgebäudes ein, ist aber um ein Stockwerk niedriger. Dadurch kommt der benachbarte Bestand besser zur Geltung. Das steile Satteldach des Neubaus und dessen präzise gesetzte Öffnungen nehmen Bezug auf das benachbarte Widum, ohne sich ihm anzubiedern. Das Foyer des Kulturhauses liegt unter der Zugangsterrasse, darüber befinden sich der von der Straße aus barrierefrei begehbare und 300 Besucher fassende Johann Stüdl-Saal, die Praxisräume des Sprengelarztes sowie ein Tagesheimbereich. Mehrere große nationale und internationale Auszeichnungen begleiteten die städtebaulichen Interventionen in Kals und würdigten sowohl die architektonische Qualität, als auch das mutige baukulturelle Engagement der Gemeinde. Darunter der Piranesi Award (2007), der Otto Wagner Städtebaupreis (Würdigung 2007), der LandLuft Baukulturgemeinde-Preis (2009), der Europäische Dorferneuerungspreis (2014) und der austrian brick and roof award (2016). „Der German Design Award krönt die langjährige fruchtbare Kooperation zwischen Schneider & Lengauer Architekten und der Gemeinde Kals“, freut sich die Kalser Bürgermeisterin Erika Rogl.

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