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Matrei schließt 2016 mit Gesamtplus von 37.726 Euro ab

Konsolidierungsbemühungen durch Investitionsstopp und Verkauf von Gemeindevermögen.

Die Matreier Gemeindefinanzen sind seit Jahren ein heißes Thema und regelmäßig im Fokus der Medien, aber auch der Aufsichtsbehörde. Entsprechend gespannt wurde der Rechnungsabschluss für das Jahr 2016 erwartet, den Bürgermeister Andreas Köll am 31. März vorlegte. Wie die untenstehende Grafik zeigt, erwirtschaftete Matrei bei einem Gesamtvolumen von rund 15,6 Millionen Euro im Ordentlichen Haushalt einen Überschuss von 1,4 Millionen Euro, der von einem fast gleich hohen Minus im Außerordentlichen Haushalt allerdings egalisiert wird. Per Saldo notiert die Gemeinde mit einem kleinen Gesamtplus  von 37.726 Euro.



Ähnlich wie die Stadt Lienz, die kürzlich ihren Rechnungsabschluss präsentierte (mit 1,9 Millionen Euro Gesamtüberschuss), kann sich auch Matrei über steigende Einnahmen aus Gemeindesteuern der angesiedelten Betriebe (rund eine Million Euro) und aus dem Finanzausgleich freuen. Dieses Einnahmenplus und umfangreiche Verkäufe von Gemeindegrundstücken – darunter der Kunstrasenplatz des Fußballclubs – ermöglichte der Tauerngemeinde eine Bedienung ihrer umfangreichen Darlehens- und Leasingverpflichtungen.

Bürgermeister Köll nennt die Verkäufe „Realisierung von nicht betriebstechnisch notwendigem Vermögen“. Mit diesen einmaligen Einnahmen (im Unterschied zu laufenden Einnahmen) wurden 1,6 Millionen Euro in die Gemeindekassen gespült. Grundstückskäufer waren beispielsweise die Tiwag, die TAL und die Felbertauernstraßen AG, die Matreier Bergbahnen (bei denen Andreas Köll als Geschäftsführer tätig ist) und das Hubschrauberunternehmen von Roy Knaus.

Er ist mit dem Matreier Rechnungsabschluss 2016 sehr zufrieden: Bürgermeister Andreas Köll. Foto: Expa/Feichter

Zwei weitere Zahlen aus dem Jahresabschluss sind bei näherer Betrachtung ein Indiz für eher knappe Kassen. Zum einen erhielt Matrei lediglich 40.000 Euro an GAF-Mitteln. In guten Zeiten lag dieser Betrag laut Angaben der Gemeinde bei rund 600.000 Euro. Bedarfszuweisungen werden üblicherweise anteilig für konkret realisierte Projekte erteilt. Hier schlagen die Einschränkungen im eher schmalen Außerordentlichen Haushalt durch. Auch ein hoher Überschuss im „Maastricht-Ergebnis“ ist typisch für geringe Investitionen im Bereich der Hoheitsverwaltung (z.B. Schulen, Kindergärten, Straßen).

Matrei zahlte 2016 fast zwei Millionen Euro an Schulden zurück (950.010 Euro Gemeindedarlehen, 299.077 Euro Leasingverpflichtungen, 714.061 Euro an Haftungen). So konnte der Verschuldungsgrad mit 74,31 Prozent (zum Vergleich: Lienz 22 Prozent) knapp unter der „Vollverschuldung“ gehalten werden.

Die oppositionelle Matreier Liste weist in ihrer Replik auf die Haushaltsrechnung darauf hin, dass die Gemeinde noch rund zwei Millionen Euro an offenen Rechnungen zu bezahlen habe. Matrei schulde nach wie vor der Sozialabteilung des Landes rund 700.000 Euro und habe die Girokonten – wie schon seit Jahren – weit jenseits der gesetzeskonformen Höhe überzogen.

Während sich Andreas Köll über das Ergebnis freut und die Gemeinde „auf dem richtigen Weg“ sieht, wundert sich die Opposition – wie jedes Jahr – über manche Berechnungsmodelle des Bürgermeisters.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

24 Postings

Maussi
vor 7 Jahren

Bezüglichdder Postings wissen wir jetzt wenigstens, dass die Gemeinderäte von unser Bürgermeister ja nicht komplett umsonst so hohe Aufwandsentschädigungen bekommen. 2 Postings reichen, dann muss ein Ausschuss dieses Jahr wieder nicht tagen.

 
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    hoerzuOT
    vor 7 Jahren

    ??? Hä???

     
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hoerzuOT
vor 7 Jahren

Was geht hier ab???

Es ist doch ein Schritt in die richtige Richtung!! Warum denn schon wieder so boshafte/negative postings?? Vielleicht schaut die Bilanz ja auch nächstes Jahr gut aus! Es hat sich etwas getan und das ist gut. Bin weder des Herrn Köll Gegner, noch dessen Freund, doch ein Schritt in eine bessere Richtung ist dieser Jahresbericht allemal. It ollweil lei schimpfen, er versucht jo eh, macht sich nicht feig davon und stellt sich der Sache....und: Hat erste Erfolge aufzuweisen. Schulden haben auch andere Gemeinden. Nur auf Matrei scheinen sich alle eingeschossen zu haben.

 
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Koal
vor 7 Jahren

Dr. Köll in die Vorstandsetage der Lienzer Bergbahnen. Dann schreibt der Hochstein auch "Plus" !

 
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    Zunigsee
    vor 7 Jahren

    Ja Koal, da hast Du recht, auch wenn Du's vielleicht ironisch gemeint hast! Da wär der Hochstein sicher schon voll ausgebaut , in Richtung Schlaiten und Bannberg, mit Vollbeschneiung bis zur Hochsteinhütte, modernsten Aufstiegshilfen, einer gemeinsamen Talstation mit dem Zettersfeld und neuen Pisten: So wie in Matrei-Kals, dem größten und erfolgreichsten Schigebiet Osttirols! „Vorstand“ Köll hätte nämlich schon lange den größten Seilbahnunternehmer Österreichs auch nach Lienz geholt, aber Ihr werdet Euch wohl noch selbst als Wintersportdestination abschaffen? Wie tief wollt Ihr eigentlich noch sinken?

     
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      chiller336
      vor 7 Jahren

      mit voller - oder leerer - hose is leicht stinkn. willkommen im wunderland - bist du die alice?

       
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Hausmeister
vor 7 Jahren

Wer die Finazlage der Gemeinde kennt und diese in einem Posting als positiv bezeichnet ist entweder des Rechnens nicht mächtig oder Nutznießer dieser Politik. Ihr könnt selbst beurteilen, wie die Posting der Köllanhänger zu beurteilen sind.

 
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Ma St
vor 7 Jahren

Das ist alles, was euch noch geblieben ist: ein paar unsachliche postings auf dolo, ohne jedes Tatsachensubstrat

Gewählt werdet ihr mit diesem Stil auch in den nächsten 50 Jahren nicht, in Matrei natürlich, meine ich!

 
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MeineMeinung
vor 7 Jahren

Ja ja, die Wahrheit tut weh, ihr vereinigten Kampfposter der Matreier Liste, wenn eure jahrelangen Weltuntergangsprognosen in Matrei nicht eingetreten sind. Aber seid ihr nicht acht?

 
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    blubla
    vor 7 Jahren

    Die Wahrheit nicht sehen wollen ist noch viel schlimmer! Bei euch werden immer alle Fakten schöngeredet oder als unwahr bezeichnet, auch wenn Fakten vom Land kommen...

     
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    Wundawuzzi
    vor 7 Jahren

    Kleines Rätsel! Wenn du wirklich 1.400.000€ Überschuss in der Jahresrechnung hast, warum bezahlst du dann nicht einfach die schon längst fälligen Beiträge an die Sozialabteilung des Landes? Oder hast du in Wirklichkeit keinen einzigen € in der Bargeldkassa ?

     
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      Randnotiz
      vor 7 Jahren

      @0815: Die Beiträge an die Sozialabteilung wurden und werden alle termingerecht lt. Vereinbarung bezahlt, mit den aktuellen Quartalszahlungen sind wir lt. Finanzverwalter sowieso voll im Plan! In eurem blinden Eifer werdet ihr aber auch das wieder nicht akzeptieren, ebenso wie die Tatsache, dass Matrei in nur einem Jahr fast 2,2 Millionen Euro an Gesamtverbindlichkeiten zurückbezahlt hat! Welche Osttiroler Gemeinde schafft das noch? Das ist fast die Hälfte der Gesamtverbindlichkeiten von Nussdorf-Debant...

      Für euch ist das aber sowieso alles nur 0815 oder man könnte auch sagen: Bahnhof! Kein Wunder, dass euch die Matreier nie in die Verantwortung für unsere Gemeinde gewählt haben, weder als Bgm., noch als Mehrheit im GR!!!

       
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      blubla
      vor 7 Jahren

      @Randnotiz

      Wenn man so viel Gemeindeeigentum verkauft, wird es doch klar sein dass man damit Verbindlichkeiten zurückbezahlst??! Bist du auch noch stolz darauf? irgendwann wird man aber auch nichts mehr verkaufen können um die Bilanz zu schönen

       
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    Wundawuzzi
    vor 7 Jahren

    Bitte um Erklärung! Warum braucht man bei einem so guten Jahresrechnungsergebnis eine Ratenzahlungsvereinbarung mit der Sozialabteilung des Landes? Ich kann nur allen Bürgermeistern in Tirol empfehlen ,es dem Wunderwuzzi AK gleich zu tun und ihre Zahlungsverpflichtungen einfach auszusetzen. Aber scheinbar gelten diese Verpflichtungen für gewisse Politiker nicht. Diese Missstände müssen seitens der verantwortlichen Behörden schnellstens korrigiert werden , ansonsten verlieren alle ihre Glaubwürdigkeit.

     
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Schoene Dolomiten
vor 7 Jahren

Zu einer traditionell einseitigen Berichterstattung passen auch nur einseitige Postings...

 
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rene1980
vor 7 Jahren

Nicht zu fassen. Und die Ruggenthaler in der Kleinen Zeitung feiert das Ergebnis ab, als ob Matrei über Nacht schuldenfrei wäre...?

 
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    Monk
    vor 7 Jahren

    Ruggenthaler schreibt das was sie von Köll bekommt. Zu mehr reicht's bei ihr nicht.

     
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    blubla
    vor 7 Jahren

    Ich weiß zwar nicht warum du für dein Kommentar soviele "stimme ich nicht zu" bekommst, aber dass diese Frau immer sehr pro Köll berichtet dürfte jedem klar sein! FETTER ÜBERSCHUSS von 36 000 bei Gemeindegutverkäufen in Millionenhöhe.. bravo

     
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Tette
vor 7 Jahren

Köll ist nicht nur gelernter Jurist, er war anscheinend auch mal ne große Nummer in einem Wanderzirkus. Als Zahlenjongleur!

 
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blubla
vor 7 Jahren

Ein wirklicher Künstler :-)

 
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Stille
vor 7 Jahren

Wenns nicht so ernst wäre, müsste man lachen. Lächerlich ist die Vorstellung allemal!

 
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Sany
vor 7 Jahren

Wie lang will uns unser Bürgermeister denn noch verarschen? Überall fehlt es in der Gemeinde und Köll schiebt die Zahlungsunfähigkeit mit Grundstückverkäufen vor sich her. Und die großte Frechheit, er verkauft uns das als positiven Abschluss. Zum schammen!

 
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Sinphon
vor 7 Jahren

Danke für die wahrheitsgetreuen Berichterstattung. Andere regionale Medien sind entweder nicht in der Lage oder nicht Willens objektiv zu berichten.

 
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neofexy
vor 7 Jahren

Wie lange wird das wohl so weiter gehen? Irgendwann wird auch der letzt m2 Besitz der Gemeinde verkauft sein. Generell ein Wahnsinn Grundverkäufe als ordentlich Einnahmen zu verbuchen!

 
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