Das Zertifizierungsprogramm ist aufwändig und anspruchsvoll. Es müssen, ganz wie in richtigen Unternehmen, Steuermeldungen abgegeben werden, Investitionspläne, Leitbilder, Mitarbeiterbefragungen, Plan G+V-Rechnungen, Soll-Ist-Vergleiche sowie Dokumentationen kompletter Geschäftsfälle, vom Angebot über Bestellung, Lieferung und Bezahlung bis zur Verbuchung. Geschäftspartner sind die Übungsfirmen anderer Schulen.
Die Abteilungen Sekretariat, Einkauf, Verkauf, Rechnungswesen und Personal leisteten offenbar ganze Arbeit. Jede eingereichte Zertifizierungsmappe hatte den stattlichen Umfang von rund 150 Seiten. LehrerInnen begleiteten den Prozess als Coaches bzw. „Geschäftsleitung“. Die Idee der Übungsfirmen entstand in den neunziger Jahren und hat sich aus Sicht der HAK-Schulleitung bewährt. Ziel dieser Initiative sei die permanente Weiterentwicklung des Praxisbezuges und die Vernetzung verschiedener Schulfächer wie Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen, Sprachen und Informatik unterstrich HAK-Direktor Pretis in seiner Ansprache im Rahmen einer kleinen Ehrung vor Ort. Die Leistungen der SchülerInnen gingen in diesem Fall „über das Gewöhnliche weit hinaus“.
Er freue sich darüber, dass bereits vier der acht Lienzer Übungsfirmen zertifiziert seien, erklärte Pretis. Die HAK peilt mit dem Schwerpunkt „Unternehmensgründung“ nämlich eine weitere Auszeichnung an: EESI. Dieses Zertifikat ist eine Auszeichnung für „Entrepreneurship-Schulen“.
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