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Foto: iStock/DragonImages

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TVBO: Zweiter Anlauf zu höherer Aufenthaltsabgabe

Aufsichtsrat hält an der Maßnahme fest, um Schultz-Investitionen zu finanzieren.

Heuer kommt sie nicht mehr, aber geht es nach der Mehrheit im Aufsichtsrat des Tourismusverbandes Osttirol TVBO, dann wird ab dem Sommer 2018 die sogenannte Aufenthaltsabgabe – sie wird auf jede gewerbliche Nächtigung eingehoben – von 2,00 Euro auf 2,50 Euo erhöht. Diese Maßnahme soll, wie bereits beschrieben, vor allem zur Finanzierung von Investitionsvorhaben des größten Osttiroler Liftbetreibers Heinz Schultz dienen, aber auch dem Lienzer Zettersfeld zugute kommen. Wir haben die Liste der Projekte bereits vorgestellt. Sie könnte noch um die Skischaukel Sexten/Sillian verlängert werden. Der Anteil des TVBO würde jeweils 15 Prozent betragen, in Lienz über eine Aktienerhöhung sonst wohl vorwiegend über "stille Beteiligungen" eingebracht. Konkret in der Umsetzung ist eine Erweiterung des Speicherteiches im Skigebiet Thurntaler in Sillian, die vom TVBO mitfinanziert wird, falls die Vollversammlung im Herbst die Maßnahme durchwinkt und auch die Aufsichtsbehörde des Landes Tirol nichts dagegen hat. Alle Beteiligungsverträge müssen von beiden Instanzen gutgeheißen werden. Budgetsanierung will TVBO-Obmann Franz Theurl in dieser Maßnahme keine erkennen: „Der TVBO kann mit seiner Bilanz zum 31. Dezember 2016 keine Überschuldung sondern Eigenkapital ausweisen und rückt damit das Bilanzbild immer näher in die Wunschrichtung des Landes heran“, formuliert Theurl, der nach einem ersten Vorstoß im März zunächst zurückruderte und andeutete, dass diverse Investitionen auch ohne Erhöhung der Abgabe möglich seien. Er setzte sich mit seinem Vorschlag nicht durch. „Der Beschluss des Aufsichtsrates muss auch von mir als Obmann zur Kenntnis genommen werden. Sicher könnte man kurzfristig für den ersten Investitionsschub eine Lösung mit Budgetumschichtungen finden und die Erhöhung etwas hinausziehen. Aber, wenn das gesamte Investitionspaket, wie dargestellt, vom TVBO finanziell begleitet werden soll und dabei auch noch das Marketing weiter zu forcieren ist, wird der vom Aufsichtsrat eingeleitete Weg weiter zu beschreiten sein“, erklärt der Obmann gegenüber dolomitenstadt.at. Man könne Vieles hinterfragen und auch kritisieren, meint Theurl, „aber die touristische Zukunft Osttirols hängt nicht nur vom Fleiß der vielen Unternehmerfamilien und MitarbeiterInnen ab. Zum Erfolg braucht man auch die notwendige Infrastruktur. Der vergangene Winter und auch das Jahr davor haben uns gezeigt, dass es ohne Pistenqualität und Schneesicherheit in Zukunft nicht gehen wird, wenn man sich im Umfeld von stark aufrüstenden Skigebieten dem Wettbewerb stellen muss."
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

8 Postings

wolf_C
vor 7 Jahren

... typisch für die NichtNordTiroler hier in 'Osttirol', sie lassen sich die Demütigung durch die von ihnen selbst gewählten Vertreter gefallen ... der Piock hat schon recht mit seiner Beurteilung, dass die Osttiroler Jammerer und Weicheier sind ...

 
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Der Graukofler
vor 7 Jahren

In Innsbruck und seinen Feriendörfern wird 1,00 Euro Aufenthaltsabgabe/Tag verrechnet. Ich frage mich nun, was bietet der TVBO so viel mehr, um diese Preiserhöhung zu rechtfertigen?

 
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osttirol20
vor 7 Jahren

Es bleibt nur zu hoffen, dass dieses Geld dem Hochstein zu Gute kommt und somit auch zur Wertschöpfung in der Region beiträgt und nicht in sinnlose Projekte, wie etwa der geplanten Errichtung dreier Aussichtsplattformen ohne jeglichen touristischen Nutzen am Zettersfeld, wobei ohnehin der Errichtung einer neuen Gondelbahn höhere Priorität zuzuschreiben ist, fließt.

 
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mischmaschin
vor 7 Jahren

Wahlen UND Ortstaxeerhöhung in der selben Sitzung? Das wird zum Debakel!

 
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TeamOsttirol
vor 7 Jahren

Theurl hat 2008 versprochen die Nächtigungen auf 2,5 Mio. zu erhöhen. Somit wären bereits jährlich 1 Mio. mehr in der Kasse als es heute tatsächlich sind! Mit der überschüssigen Million aus dem Abschluss des vergangenen Jahres wären es schon 2 (Millionen Euro!!!) mehr verfügbare Mittel. Der TVBO hat kein Einnahmen- sondern ein Ausgabenproblem! Wenn nicht dauernd sinnlos ausgegeben würde (was die Aufsichtsbehörde übrigens laufend bemängelt), dann gäbe es kein Eigenkapital- und kein Investitionsproblem. Die Aufgabe des TVBO ist für Nachfrage zu sorgen, nicht für Infrastruktur! Förderung von Infrasturktur ist in Ordnung, aber nicht in einem Maße, dass es jeder kaufmännischen Sorgfaltspflicht widerspricht oder den Mitgliedern nicht mehr zugemutet werden kann. Besonders betroffen von einer Ortstaxeerhöhung wären genau jene Vermieter, die die letzten Jahre die empfindlichsten Nächtigungsrückgänge zu verzeichnen haben - denen sollte der TVBO durch Erhöhung der Nachfrage helfen, dann hilft er auch sich selbst... PS: Bravo aigner100 für die gelungene Analyse!

 
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aigner100
vor 7 Jahren

Die Inkompetenz von Obmann und Aufsichtsrat des Tvb schreit zum Himmel. Einfache Milchmädchenrechnung! Mehr Gäste - mehr Geld Wie schaffen das andere Regionen? Mindestens 50% des Gesamtbudgets für Marketing , damit gemeint Gästelukrierung im in und Ausland und nicht wie in Osttirol 90% für Sponsoring von Projekten von wichtigen Wählerstimmen , tourismushaus, tagesevents und sonstigen Firlefanz. Da hilft auch eine Erhöhung der tourismusabgabe nichts. Die Respektlosigkeit den Mitgliedern des TVB gegenüber, dass deren Fleiß nichts bringt sagt alles. Zum Speiben. Es hätte fast den Anschein , dass man nur noch mit Lumpereien und Lug und Trug zum Erfolg kommt. Ohne Unternehmer, deren Mitarbeiter und ohne Tvbmitarbeiter , brauchen wir weder neue Infrastrukturen und schon gar keinen Obmann , Vorstand und Aufsichtsrat Fazit: hoffart kommt vor Fall!!!!!!!

 
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    Nudlsuppe
    vor 7 Jahren

    100% Zustimmung!!

     
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bergfex
vor 7 Jahren

Diese Maßnahme soll, wie bereits beschrieben, vor allem zur Finanzierung von Investitionsvorhaben des größten Osttiroler Liftbetreibers Heinz Schultz dienen,.......

Wer hat was anderes erwartet.

 
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