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Lienz: „Wir müssen über die Geisterbusse reden“

Zu später Stunde griff FP-Gemeinderat Blasisker im Ratsaal ein heißes Eisen auf.

„Die Leute schließen Wetten ab. Wenn einer drinnen sitzt, zahl ich die nächste Runde!“ FP-Mandatar Sepp Blasisker sorgte zu später Stunde bei der Sitzung des Lienzer Gemeinderates am 18. Juli nicht nur für Lacher, sondern auch für politisches Zähneknirschen. Tatsächlich fragen sich viele Stadtbürger in diesen Tagen, ob außerhalb der Schulzeiten überhaupt jemand die Regiobusse nutzt, die Runde um Runde leer durch die Straßen von Lienz kurven. Blasisker formulierte seine Anfrage an den Gemeinderat entsprechend drastisch: „Wir müssen über die Geisterbusse reden. Und da darf es kein Tabu geben.“

Offenbar hatte Bürgermeisterin Elisabeth Blanik schon mit diesem Vorstoß gerechnet. Sie wirkte vorbereitet und fast reumütig, gestand Fehleinschätzungen ein und versprach Nachjustierungen. „Am 31. Juli trifft sich eine Arbeitsgruppe mit Verantwortlichen des VVT und einem Experten, der in Vorarlberg einige Bussysteme eingeführt hat. Ich gebe zu, wir haben ein sehr komplexes System geschaffen, mit dem es Schwierigkeiten gibt.“ Also wolle man bis zum Dezemberfahrplan einiges ändern und vereinfachen. Sechs Buslinien seien zu unübersichtlich, „auch in Innsbruck gibt es nicht mehr Linien“.

Und wenn das System dann vereinfacht sei, müsse der öffentliche Verkehr entsprechend beworben werden. Blanik: „Die Leute wissen nicht, dass es ein Tagesticket um vier Euro gibt, das nicht personengebunden ist und deshalb auch weitergegeben werden kann.“ Zudem sei der Betrieb der Regiobusse für die Stadt Lienz mittelfristig auch nicht teurer als das alte System. Man habe für den Bäder- und Skibus in Summe bisher 84.000 Euro pro Jahr bezahlt und zudem 96.000 Euro an den Verkehrsverbund ÖPNV überwiesen. Blanik: „Für den Regiobus sind heuer 250.000 Euro budgetiert, für 2018 nur mehr 120.000 Euro. Durch die Zusammenführung aller öffentlichen Busse und Verkehre wird das alles günstiger.“

Die Bürgermeisterin räumte aber ein, „so wie es jetzt ist, ist es für niemanden zufriedenstellend.“ Man werde allerdings auch darüber diskutieren müssen, „ob man einem Gymnasiasten nicht zehn Minuten Fußweg zumuten kann.“ Schützenhilfe erhielt die Bürgermeisterin von der Grün-Mandatarin Gerlinde Kieberl, die von „Kinderkrankheiten“ sprach und erklärte, dass zwei Jahre Testphase nötig seien, ein solches System zu optimieren.

"Wenn einer drinnen sitzt, zahl ich die nächste Runde." Über die Lienzer Regiobusse wird geschimpft und gewitzelt. Sie kurven meist leer durch die Stadt. Foto: Stadt Lienz/Lenzer
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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6 Postings

senf
vor 7 Jahren

Krawallmacher wie Blasisker üben sich oft im totreden anderer Ideen, besonders dann, wenn seine Ansprüche unf Forderungen erfolglos sind. Ein gewählter Volksvertreter sollte eigentlich Vorbild sein, aber gute Manieren sind halt noch weit weniger zu erkennen, als Busbenutzer. Der Regiobus kann eine gute Einrichtung sein, wenn man dazu steht und ihn selbst auch nützt. Mit Schlechtreden ist niemanden geholfen. Und wenn Herr Blasisker zu später Stunde im Stadtparlament meint, der Zuschuss sei hinausgeschmissenes Geld, dann sollte er sich erst einmal über das Fördersystem für die Landwirtschaft ehrliche Gedanken machen und uns darüber berichten.

 
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user89
vor 7 Jahren

wer glaubt, dass man diesen bus braucht liegt genauso daneben, wie jene, die der meinung sind der doppeldecker nach innsbruck ist die ideale lösung der stadt(geister)bus ist leer - und im direktbus ist es teilweise glückssache das man platz findet beides wird sich NICHT ändern!

 
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Mariazell
vor 7 Jahren

Der Regiobus die Linien 6 an der Zahl ist nicht das Problem es gibt aber schwächen im System die behoben gehören. 1.Das nicht alle Linien am Wochenende im Betrieb sind ist nicht in Ordnung. Wenn ein Bus ausfällt erfährt man leider nicht in Lienz in Innsbruck gibt es bei den Haltstellen anzeige Tafeln wo man erfahren kann warum der Bus verspätet oder ganz ausgefallen ist. Auch fährt er in Innsbruck öfter als in Lienz liebe Frau Blanik als Begleitung und als Motivationsschub müsste das Psrken in der Stadt viel teurer werden und der Bus die Einzelfahrkarte billiger sein. Wissen Sie als Bürgermeisterin wie die Tarifzone Lienz geht, ich erkläre Sie ihnen nun Die Tarifzone Lienz geht von Oberlienz bis Pegetz . Folgende Orte liegen in der Tarif Zone Lienz.Oberlienz,Oberdrumm Thurn,Lienz, Tristachersee, Tristach, Amlach, Pegetz.Die Zonengrenze der Tarif Zone Lienz ist die Haltestelle Pegetz Liebherr Werk. Die Folgenden Tarife gelten für die Tarif Zone Lienz Einzelfahrkarte in eine Richtung mit Umsteig berrechtigung 2 Euro.Das Tagesticket für Kinder 2 Euro Das Tagesticket für Erwachsene 4 Euro.das Wochenticket 10.20 Euro.Das Monatsticket kostet 35.90 Euro. Wer eine ÖBB Vorteilscard Senior hat zahlt 1. 50 Euro Wer eine Familycard hat zahlt 1.10 Euro Familientarif. Das sind die Ticket die man direckt im Bus bekommt.Nun zu den Tickets die man nicht im Bus bekommt und das sind folgende Tickets das Regional Ticket und das Tirol Ticket. Das Regionalticket berrechtigt Sie ein ganzes Jahr lang ab Ausstellungstag alle Osttiroler Buslinien zu nützen.So oft Sie wollen.Das Regionalticket kostet 380 Euro. Das Tirolticket berechtigt Sie ein ganzes Jahr lang alle Tiroler Buslinien und Eisenbahn Linien zu nützen. So oft Sie wollen.Inkludiert ist der Direcktbus Lienz Innsbruck über Südtirol und ins Auserfern über Garmisch Spatenkirchen darf man auch mit dem Tirol Ticket fahren das Tirol Ticket kostet 490 Euro. Alle Regiobuse sind mit Klimaanlage ausgestattet Schwitzen im Bus ist Vergangenheit. Das Antragsformular für das Regionalticket und Tirol Ticket bekommt man am Bahnhof Lienz im Kundencenter des Vvt Verkehrsverbund Tirol in Innsbruck unf über die Homepage des Vvt Verkehrsverbund Tirol.Alle Buse der Postbus AG sind zusätzlich mit W Lan ausgestattet. Es werden fehlergemacht bei der Fahrplan erstellung. Der Regiobus sollte im Sommer jede Stunde zum Tristachersee fahren finde ich auch unter der Woche und am Feiertag und Sontag unter der Woche Montag bis Freitag. In allen Regio Busen gibt es ein Entertäimentsystem das Ansagt wie die Haltestellen heißen durch die man fährt auser dem werden die Haltestellen abgezeigt am Monitor Zur Zeit Funktioniert die Anzeige am Monitor nur bei den Busen der Postbus AG der Marke Solaris Urbrimo 10,5 Die Buse der Postbus AG der Marke Solaris haben 26 Sitzplätze 54 Stehplätze und ein Platz für Rohlstuhlfahrer. Im Sommer muss einfach der Bus jede Stunde zum See fahren. Das ist leider nicht der fall.

 
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bergfex
vor 7 Jahren

Ein Trauerspiel. Da bastelt man Jahre ??? herum, heraus gekommen ist gelinde gesagt...........nix. Man schaut sich Sachen woanders an, will es aber für Lienz umsetzen. Entweder es fehlen wirklich fähige, kompetente Personen, die sowas verstehen oder es sind ein paar "Gscheide" in der Gemeindestube , die glauben das Wissen mit der Schöpfkelle gelöffelt zu haben.

 
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    Danny
    vor 7 Jahren

    Im Gemeindetat sitzen sicher mehr Gescheide,als Du glaubst,bergfex.Kannst Dir ja auch mal den Kopf darüber machen,wie es besser gehen würde.I denk auf der Gemeinde sind Sie sicher froh,wenn einer gescheiter ist,als Sie

     
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    user89
    vor 7 Jahren

    osttirol ist eben anders... *intelligente ampeln, die den verkehr zum erliegen bringen *stadtbusse, die keiner braucht *tourismusgrößen, die einheimische sportler (wie fabio wibmer ignorieren) die mit sicherheit bekannter sind, als ein chronisch erfolgloser skisportler aus DEUTSCHLAND

     
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