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Abschiebung: Wenig Chancen für die Magomedovs

Schicksal der Familie aus Dagestan zog weite Kreise und scheint doch besiegelt.

Nach der Dolomitenstadt-Videoreportage über die bevorstehende Abschiebung einer fünfköpfigen Familie aus der russischen Teilrepublik Dagestan gab es unterschiedliche Reaktionen. Solidarität und Hilfsbereitschaft überwogen, erzählt die Pädagogin Doris Niederwieser, die den Fall an die Redaktion herantrug. Bezirkshauptfrau Olga Reisner habe sich gemeldet und die Magomedovs hatten auch einen Termin bei der Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik. „Grundsätzlich hat es sehr viele Rückmeldungen der Bevölkerung gegeben und wirklich kaum negative. Sehr viele wollen der Familie helfen – nur wie ist die Frage. Rechtlich kann man nichts mehr machen. Gerichtsbeschluss ist Gerichtsbeschluss, der wird nicht rückgängig gemacht.“ Daran ändert auch eine fixe Arbeitszusage für den Vater der Familie, Magomed Magomedov, nichts. Nasiba Magomedov, die Mutter, hat eine posttraumatische Belastungsstörung. Die vor zwei Jahren gestellte Diagnose wurde aktuell bestätigt. Man hofft zumindest auf einen Aufschub, auch deshalb, weil sich die Töchter in Lienz perfekt eingelebt haben, Deutsch wie ihre Muttersprache sprechen und Osttirol als ihre Heimat empfinden. Das sieht auch Klassenlehrer Klaus Schneeberger in der Volksschule Süd so: „Salichat, die älteste der drei Töchter, hat zwei Jahre lang meine Klasse besucht und sich dort als absolute Bereicherung der Klassengemeinschaft erwiesen. Mit ihrem Temperament hat sie die Geschichte dieser Klasse wesentlich mitgeschrieben und sich als einzigartiger Stein in einem bunten Mosaik kleiner Persönlichkeiten erwiesen,“ schrieb Schneeberger in einem Dolomitenstadt-Posting. Er mag sich gar nicht vorstellen, ins neue Schuljahr ohne Salichat zu starten.
Sie verstehen am wenigsten, warum ein friedliches und glückliches Leben nicht einfach weitergehen kann. Anne Niederwieser (Mitte) mit ihren beiden Freundinnen aus Dagestan, Alia und Salichat. Foto: privat
Ähnlich geht es Anne, der Tochter von Doris Niederwieser, die mit den Magomedov-Mädels befreundet ist. Das gesamte Osttiroler Umfeld der Familie hofft nach wie vor auf das Unerwartete, auf eine positive Wendung, die wohl ein kleines Wunder wäre. Wahrscheinlicher ist ein anderes Szenario. Da die Magomedovs seit dem negativen Asylbescheid de facto illegal in Osttirol leben, ist jederzeit mit einer Zwangsabschiebung zu rechnen. Für Vater Magomed, der in Dagestan zufälliger Zeuge eines Mordes war, ist eine Rückkehr lebensgefährlich, davon ist die Familie überzeugt. Und so mischt sich in den letzten Rest von Hoffnung vor allem eines: Angst.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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Videoreportage: Eingelebt und abgeschoben

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24 Postings

mienekugel
vor 7 Jahren

@senf: Bitte um Quellenangabe zu den kolportierten 2.200 EUR staatliche Unterstützung, danke.

 
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    senf
    vor 7 Jahren

    Von AsylwerberInnen spricht man von der Asylantragstellung bis zum rechtskräftigen Abschluss des Asylverfahrens. Während des Asylverfahrens hat der Asylwerber ein vorläufiges Aufenthaltsrecht und Anspruch auf Grundversorgung. AsylwerberInnen werden einem Bundesland zugewiesen und sind während des Asylverfahrens an dieses gebunden*. Sie können sich nicht frei in Österreich bewegen und haben kein Recht auf private Unterbringung. Die private Unterbringung von AsylwerberInnen muss ZUERST genehmigt oder gemeldet werden.

    Subsidiär Schutzberechtigte sind Personen, deren Asylantrag zwar abgewiesen wurde, aber deren Leben oder Gesundheit im Herkunftsland bedroht wird. Sie sind daher weder AsylwerberInnen noch Asylberechtigte benötigen aber Schutz vor Abschiebung. Sie haben ein befristetes Aufenthaltsrecht in Österreich. Der Status kann verlängert werden, wenn bei Ablauf der Befristung die Voraussetzungen dafür weiterhin vorliegen. Subsidiär Schutzberechtigte haben grundsätzlich vollen Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt und Anspruch auf Sozialleistungen, wie die bedarfsorientierte Mindestsicherung.

    Bsp.: Eine fünfköpfige Familie erhält max. 1688,77 Euro monatlich. Hinzu kommen noch die Kosten für die Krankenversicherung und natürlich auch die Betreuung, die ja ebenfalls als Leistung angesehen werden muß, so wie diverse Gebührenerlässe (TV ...)

    FAZ 18. Juni 2016 Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) unterstützt den Vorschlag der Regierungen in Ober- und Niederösterreich, die Mindestsicherung für Familien auf maximal 1500 Euro im Monat zu drücken; bisher bekommen Ehepartner 1257 Euro sowie 150 Euro je Kind. Hingegen hält Kanzler Christian Kern (SPÖ) Kürzungen für problematisch, weil sie vor allem Kindern schadeten.

    DIE PRESSE: Im Jahr 2014 betrugen die Durchschnittskosten einer Ganzjahresbetreuung etwa 10.000 Euro pro Person, wovon 9.593 Euro gesetzlich geregelten Ansprüchen von Personen zugeordnet werden können - 2016 steigt diese Zahl auf 10.724 Euro. Diese Zahlen nennt das Ministerium in seinem an die EU-Kommission geschickten Budgetbericht.

     
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Franz Brugger
vor 7 Jahren

Soweit ich es verstehe - lasse mich aber da gerne belehren - liegt das Kriterium in der Erstbeurteilung des Antrages seitens des BFA.

Abgesehen vom langen Warten auf die Befragung sehe ich als Problem, wieweit diese Beamten neutral sind, sein dürfen, oder eben einer Quote von oben entsprechen sollen.

Erinnere mich noch an Meldungen vom letzten Jahr aus Spielberg, wo ÜbersetzerInnen eingesetzt wurden, welche, so Berichte in den Medien, nicht sinnerfassend fragen und Antworten übersetzen konnten.

 
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soomanides
vor 7 Jahren

Für die Falschschreibung des Namens der Familie Magomedov - nicht Malmedov - möchte ich mich entschuldigen. Auf die Aufzählung m e i n e s Beitrags - mit Hirn und Logik, Herr Instinktivist - für die Integration von Flüchtlingen und Geflüchteten in Osttirol verzichte ich bewusst. Eine positive Beurteilung des Asylantrags durch das zuständige Gericht hätte ich - aus humanitären (!) Gründen - begrüsst.

 
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soomanides
vor 7 Jahren

Wenn man als Bürger ein Gerichtsurteil in Händen hält, mit dem man nicht gerechnet hatte, fällt man oft "aus allen Wolken", weil ungerecht, inhuman usw. usw. Es ist mir schon klar, dass die Familie Malmedov - bei den lukrativen Unterstützungen für Flüchtlinge bzw. Geflüchtete - lieber in Österreich bleiben will, als in ihr Heimatland Dagestan (ich empfehle auf "Wiki" einmal Dagestan aufzurufen) zurückzukehren. Die Intergration dieser Familie ist aus meiner Sicht bis dato nur teilweise (gute Deutschkenntnisse) vollzogen, denn: die Mutter trägt noch immer die Kleidung " ihres" Landes. Wollte sie tatsächlich nach "unseren" Usancen leben, müsste sie sich für die bei uns üblichhen Kleidungsgewohnheiten entscheiden. Die religiöse Orientierung der Familie: ist kein Problem für mich. Wer garantiert, dass der Vater seine Töchter, wenn sie älter sind und bei uns leben, nicht zwingt, sich ebenfalls wie die Mutter zu kleiden? Es ist lobenswert, dass sich so viele Menschen um diese Familie kümmern und wahrscheinlich auch noch kümmern werden. Letztendlich wird man das Urteil des Gerichts, das keine ausreichenden Gründe für ein Asyl fand, (auch wenn es der Familie und den Helfern weh tut), akzeptieren müssen. Man kann nicht über jeden Asylfall eine "Volksabstimmung" abhalten.

 
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    Gorilla im Nebel
    vor 7 Jahren

    Ich möchte hiermit festhalten, das das, was der Poster Ceterum Censeo als "unsere Usancen" zu leben bezeichnet, nicht meine Usancen zu leben sind! Ich bin nicht katholisch und finde auch "unsere Väter" problematisch, die ihre Kinder am Sonntag in eine Kirche zwingen, für die sie sich nicht selbst entschieden haben! Und so zu tun als ob "unsere Väter" den Kleidungsstil "unserer Töchter" nie zu beeinflussen versuchen ist auch ein Witz! So wie es generell eine pauschale und damit herabwürdigende und diskriminierende Behauptung ist, Herr Magomedov würde seine Kinder und seine Frau zu etwas "zwingen". Hallo!!! Schauen sie sich das Video noch einmal an. Frau Magomedov macht auf mit einen munteren, klugen Eindruck und wirkt keinesfalls so, als ob sie sich zu etwas zwingen ließe. Jedenfalls sicher nicht mehr, als in manchen Bergdöfern vor nicht allzu langer Zeit "unsere Mütter" von "unseren Vätern" bevormundet wurden. Abschließend noch was: es ist schlicht eine Frechheit, hier eine "lukrative Unterstützung" für die Magomedovs zu suggerieren, wo doch klar geschrieben steht und im Film erwähnt wird, dass der Vater eine fixe Arbeitszusage in einem Osttiroler Handwerksbetrieb hat.

     
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      senf
      vor 7 Jahren

      melissam: wenn sie nicht nach unseren Usancen, also nach unseren gewohnheiten, sitten und bräuchen leben wollen, dann ist das ihre sache. tolleranz ist ja das schöne an unserer kultur, auch wenn mir angst und bange wird, weil das erreichte vor lauter humanitärer euforie längst unterwandert wird. vermutlich leben sie am land in einer sackgasse oder in einer kleinstadt und geniessen alle vorzüge unserer gesellschaft. ceterum censeum gebe ich in seinen grundsätzen recht, auch wenn sie ihm dinge zuschieben, die er ja nicht meint oder behauptet. die familie Magomedovs lebt seit fünf jahren hier bei uns und nimmt seitdem staatliche unterstützung in anspruch. für eine vierköpfige familie sind das monatlich rund € 2.200,-- plus wohnungszuschuss. nach dem gesetz zu recht, denn das verfahren mit der gerichtliche entscheidung zur ablehnung des asylantrages hat ja über diese zeitraum gedauert und der vater durfte in dieser zeit nicht arbeiten. wenn einerseits die vorzüge des gesetzes in anspruch nimmt, dann sollte man auch die unbequeme seite akzeptieren. bitte lesen sie zukünftig ganau, bevor sie andere derart mies anschwärzen.

       
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      soomanides
      vor 7 Jahren

      Danke Herr Senf, S i e haben erkannt, was ich sagen wollte.

       
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    Instinktivist
    vor 7 Jahren

    ... Carthaginem esse delendam! lautet der zweite Teil deines Nicknames und so schaut es wohl auch in dir drinnen aus, denn zumindest der Teil in deinem Hirn, der für Logik zuständig ist, scheint vollkommen zerstört! (Damit meine ich aber nicht, dass du nicht mal den Namen aus der Überschrift richtig abgeschrieben hast )

    Du bist so nett und schreibst uns auch noch auf, wo wir uns informieren sollen (Wikipedia) und machst es selber einfach nicht. Wie kann es sonst sein, dass du von lukrativen Unterstützungen sprichst? Wikipedia hat mehr Seiten als jene über Dagestan...

    Unsere Usancen? Was sind denn unsere Usancen? Wir, das stolze christliche Abendland... weltoffen und liberal? Wir sind dann doch nicht so weltoffen und schon gar nicht liberal. Immer nur soweit, wie es uns gerade passt. Jemand, der hilft und sich engagiert, ist eh nett, aber irgendwie dann doch ein Depp, weils weh tun könnte.

    Wer garantiert denn generell, dass Väter ihre Kinder nicht zu etwas zwingen? Folgendes Gedankenspiel: Deine Töchter kommen heim und möchten ein Kopftuch aufsetzen! Dürfen sie das dann machen? Meine Oma hatte übrigens auch immer ein Kopftuch auf, das ist dann aus der Mode gekommen und wurde von meiner Mutter nicht mehr getragen. Wir halten also fest:

    Im Falle der Famile Magomedov (auch bekannt als Malemov ) geht durch Ceterum Censeo folgendes Urteil: "Integration nur halb erfüllt. Kinder dürfen am katholischen Religionunterricht teilnehmen - haben auch bei der Erstkommunion mitgefeiert (Tirol heute), Deutschkenntnisse sind in Ordnung, ABER die Frau trägt ein Kopftuch! - Bitte sofort ausweisen!

    Ich weiß nur nicht, wie du auf eine Volksabstimmung kommst... Das hat jetzt wirklich noch nie irgendwo jemand gefordert!

     
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      senf
      vor 7 Jahren

      instinktivist@: nicht instinktiv, sondern real: ist es nicht so, dass das - vorwiegend von muslemischen frauen in bestimmten kulturkreise getragene - kopftuch den kopf, die schulterbereiche samt dem hals verdeckt und ganzjährig dann getragen wird, um die frau in der öffentlichkeit vor "neugierigen" blicken "fortpflanzungsfähiger" männer zu verhüllen, während sich genau diese frauen zu hause in der partnerschaft (ehe?) dann angeblich recht freizügig geben? im gegensatz dazu haben frauen jeden alters in mitteleuropa das koptuch (huder) im freien gegen kälte, hitze und wind getragen, um eventuellen krankheiten vorzubeugen, hat mir meine oma jedenfalls erzählt. aus religiösen motiven tragen bei uns nur ordens- oder klosterfrauen eine kopftuch, das ja ebanfalls fast alles verhüllt und männliche blicke verhindern sollte. in den gotteshäusern freilich sollte es ja auch ausnahmen gegeben haben :-). vielleicht macht sich jemand die mühe um einen wissenschaftlichen vergleich.

       
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Aspasia
vor 7 Jahren

Und schon wieder fehlen hier die wirklichen Hintergrundinformationen, oder habe ich etwas überlesen? Man kann nur vermuten, dass die Behörden kein Asyl gewähren, weil die Verfolgung nicht nachgewiesen werden konnte (Wie auch?). Also bleibt nur die legale Migration, die so funktioniert: http://www.migration.gv.at/de/formen-der-zuwanderung/dauerhafte-zuwanderung/ Wie man dort nachlesen kann, wird er wohl kaum auf die gesetzliche geforderten knapp 1800 Euro als frisch angestellter Handwerker in Osttirol kommen, um die fünfköpfige Familie erhalten zu können. Die Beamten bei der Asylbehörde können also gar nicht anders entscheiden, weil die Gesetzeslage so ist. Sie bevorzugt derzeit Alleinstehende, denn die müssen nur knapp 890 Euro Einkommen nachweisen. Darüber müsste man diskutieren. Doch da hat die Politik die Scheuklappen auf und viele Osttiroler Stimmen für Sebastian Kurz und H.C. Strache bei der nächsten Nationalratswahl lassen nicht gerade darauf hoffen, dass die gesetzlichen Regelungen menschlicher werden. Doch auch die politische Konkurrenz hat bis jetzt diesbezüglich nichts Vernünftiges anzubieten.

 
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chiller336
vor 7 Jahren

ums mal ganz banal zu sagen - gesetz ist gesetz ... so schlimm es auch in diesem fall scheint. argumente, wie wie wird es der familie im fall der abschiebung letztendlich in ihrer möglichen alten heimat gehen, werden sie büßen müssen für ihre flucht .... werden sie konsequenzen tragen müssen ... lasse ich mal so im raum stehen - mit dem kleinen hintergedanken, ob diese familie dann nicht schon damals härteste folgen zu tragen gehabt hätte. das absolute no go ist meinerseits diese viel zu lange verstrichene zeit ohne bescheid - jeder gewöhnt sich daran und dann kommt das große erwachen. ist die jüngste tochter durch ihre geburt in österreich nicht österreichische staatsbürgerin? .... wie auch immer diese geschichte auch ausgehen mag - ob verlierer oder gewinner - bleibt zu wünschen, daß die verantwortlichen daraus lernen und dem faktor zeit in allen zukünftigen fällen größtmögliche beachtung schenken mögen

 
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    Instinktivist
    vor 7 Jahren

    hast du dir dein Post denn auch mal durchgelesen? Ich hoffe du bist sowas wie Holzhacker im normalen Leben und hast keinen Kontakt zu Menschen! lieber Chiller hast du eine Ahnung was in diesem Fall "Verlierer" bedeutet? Sollte ich die Magomedovs mal treffen, dann sag ich ihnen, dass sie laut dir noch ein bissl hätten bleiben sollen und erst wenn es richtig weh getan hätte, dann hätten sie gehen sollen. ja liebe Leute verlasst euch bitte weiterhin auf unseren Rechtsstaat! lehnt euch zurück und gebt die Füße in die Höhe! DER STAAT UND DIE GERICHTE MACHEN DEN REST - wenn ihr dann munter werdet, dann beschwert euch bitte nicht dass nix mehr da ist!

     
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      chiller336
      vor 7 Jahren

      wenn du das ändern kannst, dann ändere es und lamentier nicht ... und nachdem du das nicht kannst und vermutlich auch viele nicht können ist deine aussage in bezug auf rechtsstaat, gerichte ganz sicher zutreffend. weisst denn du, was in dem fall bedeutet, verlierer zu sein und abgeschoben werden zu müssen? oder mutmaßt du nur? im übrigen hab ich mir die mühe gemacht, den unten genannten link durchzulesen ... und dort steht zb kein grund, WARUM derjenige dort entführt wurde - es wird laut ansicht der sortigen organe einen grund gegeben haben, und mit sicherheit ist ein solches vorgehen zu verurteilen - aber ich hab mir schon lange zur gewohnheit gemacht, immer beide seiten einer geschichte anzuhören bevor ich mir MEINE meinung bilde. und eins ist klar - es WIRD in diesem fall entweder gewinner oder verlierer geben. der "staat" macht gesetze und die verantwortlichen organe haben diese einzuhalten. punkt ende

       
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      Instinktivist
      vor 7 Jahren

      Lieber Chiller es freut mich dass du dir immer beide Seiten anschaust bevor du dir eine Mienung bildest. Das blöde ist nur, dass du dann zu diesem speziellen Thema gar keine Meinung haben dürftest, denn ich glaube mal nicht, dass du mit Kinappern, dem FSB, der russischen Polizei oder auch nur irgendeinem Kaukasen über dieses Thema gesprochen hast. Das tolle an der Staat macht die Gesetze und die Organe führen diese aus und damit basta ist, dass ganz egal was passiert man ist immer auf der richtigen Seite. Es wird abgeschoben: Ja dann hat es wohl nicht sein sollen und was danach passiert werde ich nicht erfahren und was ich nicht weiß macht mich nicht heiß! Es wird nicht abgeschoben: Schau schau viel Lärm um nichts auf unsere Gerichte ist einfach Verlass! Super Einstellung, klappt immer!

      Nur eine Frage: du schreibst "WARUM derjenige dort entführt wurde - es wird laut ansicht der sortigen organe einen grund gegeben haben, und mit sicherheit ist ein solches vorgehen zu verurteilen" ein solches Vorgehen ist laut deiner Meinung auch zu verurteilen wenn es einen Grund gegeben hat oder nur zu verurteilen wenn es keinen Grund gegeben hat?? Ist das dann nicht ein Widerspruch zu deinem restlichen Gefasel?

       
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Niederwieser Doris
vor 7 Jahren

Niemals möchte ich in der Position sein, mitentscheiden zu müssen oder können, wem wir Asyl gewähren und wem nicht.

Doch Sachlichkeit ist ein Thema, das man der Asylgeschichte der Magomedovs nicht zuschreiben kann. Und ihr könnt mir glauben, das kann ich nach Durchsicht aller "so ordentlich und rechtmäßig" abgehandelten Unterlagen der Magomedovs sagen.

Die Wahrung des Familen- und Privatlebens ist ein Menschenrecht und das setzt der österreichische Staat mit diesem Urteil einer realen Gefahr aus.

Diesen drei Kindern eine GLÜCKLICHE Zukunft zu nehmen ist für mich absolut verantwortungslos und in diesem Sinne berufe ich mich auf die schönen Worte von "Lehrer Klaus" Gnade sollte manchmal vor Recht stehen.

Das mag alles sehr emotional und rosarot klingen, aber das Herz mitentscheiden zu lassen ist vielleicht nicht korrekt, aber sehr bereichernd...

danke Pdl für den link, vielleicht macht sich jemand die Mühe zu lesen....

 
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PdL
vor 7 Jahren

Wir sollten nicht Sklaven von Gerichten sein.

Wenn Gesetze sich von Menschlichkeit trennen, ist es Zeit eine Änderung zu fordern.

Noch werden die Gesetze von Menschen gemacht und gerade Politiker, die Legislative, sollten sich nicht achselzuckend hinter Gesetzen verstecken und so tun, als wäre dies nicht ihre Angelegenheit.

Ich möchte keinen Tiroler Politiker mehr von „christlichen Werten“ schwafeln hören, wenn er derartig Unmenschliches zulässt - die scheinheilige „christliche Show“ können sie sich bei den hohen Feiertagen sparen.

Und vielleicht wäre es angebrachter, anstatt bei Zeltfesten bierkrugstemmend ihre Flammenreden zu halten, sich mit Weltpolitik zu beschäftigen, damit sie eine grobe Ahnung erhalten, was sich hinter dem Kirchturm abspielt - zum Beispiel in Dagestan:

https://www.welt.de/politik/ausland/article106394873/Dagestan-die-Republik-der-Verschwundenen.html

 
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Thomas Niederwieser
vor 7 Jahren

@nickname und senf Natürlich muss ein Gericht objektiv und anhand der Fakten entscheiden. Was niemand will, ist, dass unsere Gerichte ihre Entscheidungen willkürlich treffen. Nur kann sich auch ein Gericht irren und aus diesem Grund gibt es auch die Möglichkeit gegen ein Gerichtsurteil zu berufen. Was ich mir in diesem Fall wünschen würde, ist, dass die Gerichte die gesamten Fakten prüfen. Ich kann ihnen beiden versichern, dass dies hier nicht der Fall war! Nur zu sagen dass Dagestan kein Krisengebiet ist, ist mir einfach zu wenig. Auch der Grad der Integration spielt in meinen Augen eine Rolle. Manche Dinge im Leben bekommt man einfach so und manche muss man sich verdienen. Ich bin einfach so hier geboren und kann für meinen Teil nur sagen, dass sich diese Familie die Chance wirklich verdient hätte. Natürlich gibt es auch viele andere, denen es so geht, und ich würde es nicht verstehen, wenn sie gehen müssten, damit die Familie Magomedov bleiben darf. Es geht hier nicht um good will und nicht um Mitleid, sondern um eine faire Chance. Ich wünsche es ihnen und uns von Herzen. Asyl ist keine Staatsbürgerschaft sondern per Definition der Schutz vor Gefahr und Verfolgung und die temporäre Aufnahme der Verfolgten und das haben sie definitiv verdient.

 
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    senf
    vor 7 Jahren

    Ich kann sie nur zu gut verstehen, obwohl ich ihre meinung nicht teile,dass das gericht nicht alle fakten berücksichtigt hätte. wenn dem so wäre, stünde ja die berufung gegen das urteil offen. ich wünsche der fam. einen guten ausgang, auch bei angebrachter skepsis. Und ich wünsche mir, dass zumindest der nachwuchs unsere kulturellen werte schätzt und auch dauerhaft annimmt. Ich habe erst vor tagen in lienz am stadplatz erleben müssen,wie nette junge, vermutlich moslemisch erzogene mädchen ihre kopftücher überstülpen mussten, während die dazugehörigen jungs mit kurzer hose und t-shirts daneben lässig herschlenderten.

     
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      Thomas Niederwieser
      vor 7 Jahren

      @senf ich lade sie/dich wirklich herzlich ein bei mir zuhause vorbeizukommen und dann das Verhörprotokoll der Eheleute Magomedov zu lesen. Dann können sie selbst entscheiden wieviel Wert dieses Urteil besitzt. Ich meine das in keinster Weise zynisch oder sarkastisch oder ironisch! ...machen sie sich ein Bild... Die Berufung ist insofern schwierig als dass diese ja wieder beim selben Gericht stattfindet und der Verwaltungsgerichtshof letztinstandlich nur über die formelle Richtigkeit der Bescheidung urteilt... Zum Thema Kopftuch kann möchte ich mich nur insofern äußern als dass es keine Pflicht ist dies zu tragen und wenn es jemand tragen will ist es in meinen Auhen ja ihm (eigentlich ja ihr) überlassen. sorry für die Fehler, hab ich am Handy geschrieben! lg

       
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Nickname
vor 7 Jahren

wie schaut es aus, wenn eine Familie trotz Gerichtsbeschlusses hier bleiben darf und eine andere vielleicht nicht?! Soll Gesetzt nicht für alle gleich sein?

 
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    le corbusier
    vor 7 Jahren

    Ja eh, ich bin genau deiner Meinung Nickname. Jede Familie sollte hier bleiben dürfen um den Kindern ein würdiges Leben abseits politischer Verfolgung, Armut, Ausbeutung,... zu ermöglichen.

     
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      senf
      vor 7 Jahren

      le cor...@: ein gericht hat nach fakten objektiv zu handeln und nicht nach gutdünken. ich weiss, mit strahlenden oder weinenden kinderaugen wird die brille rosa. solchedas bilder werden uns ja jeden tag in den medien präsentiert. trotz der tragik, ich verlass mich auf unsere gerichtsbarkeit.

       
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      Nickname
      vor 7 Jahren

      das hab ich nicht gesagt :) Nur das Gesetz muss für alle gleich sein, egal, ob die Flüchtlingskids mit Kids von der Schuldirektion befreundet sind oder nicht! Zuerst Connections, dann hallo Korruption, dann sind wir eh nicht mehr weit weg von z.b. Russland, wovon so einige Menschen fliehen.. nein, danke!

       
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