Oberlienz: Spannende Bilderreise mit Ramona Waldner

Es war kühl und regnerisch am Abend des 15. September und bis zuletzt überlegten die Organisatoren des Kulturvereins in Oberlienz, ob die Vernissage zur Ausstellung „Auf der Spur der Rinder“ wie geplant unter freiem Himmel stattfinden kann. Dann entschloss man sich in letzter Sekunde, dem Wettergott zu vertrauen und die große Leinwand für die Präsentation von Fotografin Ramona Waldner an der Böschung unterhalb der Stallungen des Unterwirts aufzuspannen. Zum Glück, denn als zwei Stunden später tatsächlich der Regen einsetzte, waren sich rund 200 Besucher einig: Diese Vernissage mit Livemusik war dramaturgisch und visuell schwer zu toppen und gehörte einfach in dieses bäuerliche Ambiente. In den rustikalen Ställen hingen die Bilder einer bemerkenswerten Weltreise und vor dem Nachthimmel von Oberlienz erzählte die Reisende selbst, was man erlebt, wenn man fast zwei Jahre lang auf den Spuren der Rinder rund um den Erdball unterwegs ist. Dabei erwies sich Ramona Waldner als richtig gute Erzählerin, die das Publikum mit einer unterhaltsamen und multimedialen Präsentation auf eine atemberaubende Weltreise mitnahm. Durch Dschungel voll mit Tretminen und Blutegeln, über karge Steppen und unwegsame Bergpfade folgten die Zuseher einer Fotografin, die nicht nur den seltensten Rinderrassen der Welt begegnete, sondern vor allem auch jenen Menschen, die von und mit diesen Rindern leben. Ein kurzes Interview leitete die Veranstaltung ein, Mike Mariacher, Werner und Florian Obermoser begleiteten die Slideshows mit ihren Gitarren und das Organisationsteam rund um Markus Stotter leistete auch nach der Vorstellung ganze Arbeit. Im Nu spannte sich ein schützendes Zeltdach über die Besucher und in den Ställen wurden Leiterwagen voll Köstlichkeiten aufgefahren. Gottfried Stotter und Ernst Zeiner hatten die Kamera dabei: