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Hermann Glettler wird Bischof der Diözese Innsbruck

Kritik der Pfarrerinitiative an der Dauer und Abwicklung der Ernennung.

„Rom hat nach von der Diözese Innsbruck noch nicht bestätigten Berichten mit Hermann Glettler einen neuen Bischof der Diözese Innsbruck ernannt, der Laien und Priestern wenig bekannt ist und von auswärts kommt. Mit Befremden müssen wir das zur Kenntnis nehmen.“ So leitet der Lienzer Dekan Bernhard Kranebitter als Sprecher der Tiroler Pfarrerinitiative die Reaktion der Mitglieder auf die offenbar erfolgte Besetzung des seit längerem vakanten Bischofspostens in Innsbruck ein. In der Presseaussendung streut die Pfarrerinitiative dem designierten Bischof persönlich zwar Rosen – „er ist bekannt für seine Menschennähe und für seine Glaubensverkündigung auf der Höhe unserer Zeit“ – übt aber zugleich schwere Kritik an der Entscheidungsfindung der Verantwortlichen in Rom.
Hermann Glettler wird neuer Bischof der Diözese Innsbruck. Die Pfarrerinitiative sieht den Ernennungprozess kritisch, streut dem neuen Mann aber dennoch Rosen. Foto: caritas-steiermark.at/Jungwirth
Bei einem Treffen des Priester- und Laienrates der Diözese Innsbruck im Jänner 2016 habe man, angeregt von Bischof Manfred Scheuer, ein Anforderungsprofil für einen künftigen Bischof der Diözese erstellt und geeignete Kandidaten dafür ermittelt. Hermann Glettler sei nicht unter den 14 vorgeschlagenen Personen, erfülle aber „in hohem Maß“ das erstellte Anforderungsprofil. Unmut äußert die Pfarrerinitiative über die 20-monatige Dauer des Ernennungsprozesses und wird deutlich: „Dass es die Verantwortlichen in Rom dabei auch nicht für nötig gehalten haben, Erklärung oder Rechenschaft zu geben, zeugt von abgehobener, zentralistischer Machtausübung eines Systems. Die grundlegende Reform des Prozesses der Bischofsernennungen ist unverzichtbar! Die Beteiligung der Verantwortlichen und des Kirchenvolkes einer Diözese darf nicht vom Wohlwollen Einzelner abhängen, sondern muss kirchenrechtlich bindend werden.“ Papst Franziskus selbst habe eine Dezentralisierung eingemahnt. Das derzeitige Vorgehen bei Bischofsernennungen missachte diesen Wesenszug der Kirche, basiere auf dem Misstrauen gegenüber der Ortskirche und geschehe „unter erheblicher Geringschätzung der Würde des Kirchenvolkes,“ beklagt die Initiative. Der derzeitige Modus der Bischofsernennungen zeige die Dringlichkeit einer Erneuerung der Theologie des Amtes des Bischofs und des Priesters auf Grundlage eines evangelien- und zeitgemäßen Kirchen- und Gottesbildes. „Vom neuen Bischof erwarten wir gemäß der Einladung von Papst Franziskus mutige Vorschläge für die Erneuerung der Kirche. Dazu werden wir die Zusammenarbeit mit ihm suchen und wünschen ihm Gottes Geist und Segen!“, schließt die Pfarrerinitiative.  

4 Postings

Kiew
vor 6 Jahren

Es gibt hat Schön bornierte, leider, die alles besser wissen☹

 
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amRande
vor 6 Jahren

Eine konspirative Gruppe von kirchlichen Entscheidungs- und Würdenträgern hat sich das geflügelte Wort "Wir sind Kirche" an ihre kardinalsroten Fahnen geheftet und uns gezeigt, wo's lang geht. Dem neuen Bischof alles Gute! Leicht wird er's in diesem beschädigten Amt nicht haben...

 
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Nudlsuppe
vor 6 Jahren

Danke für den Bericht, aber es würde uns natürlich jetzt auch interessieren wer dieser neue Bischof ist. Woher er kommt usw... ?

 
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    cheerio
    vor 6 Jahren

    http://lmgtfy.com/?q=hermann+glettler

     
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